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Die Solare Werkstätten GmbH wurde 2009 von Sebastian Wimmer und Valentin Weber gegründet. Seit mittlerweile 15 Jahren projektieren, bauen und betreiben die Unternehmer kleine und größere Photovoltaikanlagen. Mit weit über 1.000 umgesetzten Anlagen kennen sie die Technologie und Herausforderungen der solaren Stromerzeugung im Detail. 25 Mitarbeiter realisieren heute pro Jahr PV-Anlagen auf Industriedächern und freien Flächen mit einer installierten Leistung von insgesamt rund 45 Megawatt. Von der ersten Planung, Bauphase und Zertifizierung bis zum Betrieb der Anlagen kommt alles aus einer Hand.

Eines der jüngsten Projekte ist der Solarpark Buch Süd auf Flur der Gemeinde Tiefenbach im Landkreis Passau. Auf einer Fläche von gut sieben Hektar haben die Solarunternehmer einen PV-Park mit einer installierten Leistung von rund 8,1 Megawatt projektiert und errichtet. Die Inbetriebnahme erfolgte am 1. Oktober 2024. Vom Aufstellungsbeschluss bis zur Fertigstellung vergingen bei diesem Projekt nur etwa 14 Monate. Durch die Lage an der Autobahn profitiert das Projekt von einer garantierten staatlichen Mindestvergütung. Der Solarpark Buch Süd soll pro Jahr rund neun Millionen Kilowattstunden Strom produzieren.

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Sebastian Wimmer, Geschäftsführer der Solare Werkstätten GmbH, erklärt das Solarpark-Projekt Buch Süd und die teilweise Schwarmfinanzierung über die VR-Crowd.

500.000 Euro Anlagevolumen über VR-Crowd

Finanziert wurde der PV-Park von der VR-Bank Passau, die dazu die genossenschaftliche Crowdinvesting-Plattform VR-Crowd ins Boot holte. Gesellschafterin der VR-Crowd GmbH ist die VR-Bank Würzburg. „Wir haben beschlossen, dass dieses Projekt für Crowdfunding geöffnet werden soll, um Bürgern direkt die Möglichkeit zu geben, an der Energiewende teilzuhaben“, sagt Sebastian Wimmer, Geschäftsführer der Solare Werkstätten GmbH. Das Anlagevolumen über die VR-Crowd beträgt 500.000 Euro bei einer Mindestanlage von 250 Euro pro Anleger mit einer Laufzeit bis 30. September 2029. Der Zins beträgt 6,5 Prozent pro Jahr (eine detaillierte Projektbeschreibung des Solarparks Buch Süd inklusive Finanzkennzahlen findet sich auf der Webseite der VR-Crowd).

Bürgermeister wünscht sich Bürgerbeteiligung

Bei der VR-Bank Passau wird Solarparkbetreiber Sebastian Wimmer von Firmenkundenberater Hannes Pilsl betreut. Er brachte bei den Finanzierungsgesprächen die VR-Crowd aus zwei Gründen ins Spiel. „Zum einen muss der Kunde bei einer anteiligen Schwarmfinanzierung über die VR-Crowd weniger Eigenkapital in die Finanzierung einbringen. Deshalb haben wir diese Alternative angeboten. Zum anderen hat der Bürgermeister der Gemeinde Tiefenbach den Wunsch geäußert, die Bürger an dem Projekt zu beteiligen. Aufgrund dessen war der Kunde auf der Suche nach einer Lösung, um dem Ansinnen der Gemeinde nachzukommen. Durch die Einbindung der VR-Crowd konnten wir diese Lösung einfach und kostengünstig darstellen“, berichtet Pilsl.

Um sicherzustellen, dass auch wirklich die Bürger der Gemeinde Tiefenbach bei der Schwarmfinanzierung zum Zuge kommen, konnten diese auf der Plattform der VR-Crowd im Herbst 2024 für zwei Wochen exklusiv Anteile zeichnen, erst dann wurde das Projekt für alle Anleger geöffnet. Laut Kerstin Amend-Maar, Geschäftsführerin der VR-Crowd, kommen rund 70 Prozent der Anleger tatsächlich aus der Gemeinde Tiefenbach. „Bei einer Einwohnerzahl von rund 6.800 Bürgern ist das ein großer Erfolg“, resümiert sie. Viele andere Anleger scheinen aber nur darauf gewartet zu haben, bis auch sie Anteile zeichnen konnten. „Das restliche Volumen, bis die 500.000 Euro ausgeschöpft waren, wurde nach Ablauf der Frist von zwei Wochen innerhalb von nur fünf Minuten gezeichnet“, sagt Amend-Maar.

Aufwand für Bank überschaubar

Christoph Hoedl leitet die Firmenkundenbetreuung bei der VR-Bank Passau. Die Bank kooperiere mittlerweile seit zwei Jahren mit der VR-Crowd und habe gute Erfahrungen gemacht. „Der Solarpark Buch ist das zweite gemeinsame Projekt. Das erste Projekt war eine Investition des bekannten Kurhotels Holzapfel in Bad Füssing. Die Bearbeitung von beiden Projekten war sehr professionell und sowohl die Kunden als auch wir als Bank wurden von unserem Betreuer der VR-Crowd sehr gut unterstützt. Der Aufwand für uns als Bank war hierbei überschaubar“, berichtet Hoedl. Dass Schwarmfinanzierungen über die VR-Crowd bei den Anlegern sehr begehrt sind, erlebte Hoedl bereits bei dem Projekt des Kurhotels Holzapfel: „Die Schwarmfinanzierung mit einem Volumen von einer Million Euro war innerhalb von 18 Minuten vollständig gezeichnet.“

Durch die Einbindung der VR-Crowd reduziert die VR-Bank Passau ihren Finanzierungsanteil und senkt dadurch das Ausfallrisiko. „Natürlich hat die Reduzierung der Finanzierungssumme einen positiven Effekt auf die erforderliche Eigenkapitalunterlegung und auf unser Risiko. Das war aber bei beiden Projekten nicht der ausschlaggebende Punkt für unsere Bank“, betont Hoedl. Vielmehr stehe der Kundennutzen im Vordergrund. „Die Kunden haben den Vorteil, dass sie durch eine Schwarmfinanzierung über die VR-Crowd weniger Eigenkapital und weniger Sicherheiten einbringen müssen.“ Bei geeigneten größeren Finanzierungsanfragen von guten Kunden bieten die Berater der VR-Bank Passau deshalb eine zusätzliche Variante mit einem Finanzierungsanteil über die VR-Crowd an.

Die VR-Crowd im Überblick

Nach Friedrich Wilhelm Raiffeisens Motto „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“ bietet die Crowdinvesting-Plattform VR-Crowd einen digitalen Marktplatz für private Investoren an, die sich für Schwarmfinanzierungen interessieren. Das Prinzip ist einfach: Unternehmen lassen sich beziehungsweise ihre Projekte durch vergleichsweise geringe Geldbeträge von einer ganzen Gruppe Mikroinvestoren finanzieren. Möglich sind Investments bereits ab 250 Euro, bei überschaubaren Laufzeiten und einer transparenten, voll digitalen Umsetzung. Bei der VR-Crowd wird zudem jedes Projekt von einer regionalen VR-Bank begleitet und vor Start von VR-Crowd gewissenhaft auf Herz und Nieren geprüft, bevor es von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) freigegeben wird.

Seit 2018 hat VR-Crowd über 75 Projekte gestartet und bislang alle erfolgreich umgesetzt. Die Details zu jedem Projekt sind auf der Plattform jederzeit transparent einsehbar. Das durch die VR-Crowd finanzierte Projektvolumen liegt derzeit bei über 80 Millionen Euro, der durchschnittlich investierte Betrag liegt derzeit bei rund 5.600 Euro pro Anleger. Die regionalen Projekte erstrecken sich von der klassischen Unternehmensfinanzierung über Immobilienprojekte bis hin zu Projekten aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Anleger können die VR-Crowd kostenfrei nutzen. Die voll digitale Lösung funktioniert dabei unabhängig vom Endgerät. Die Nutzung ist zum Beispiel auch mit dem Smartphone möglich.

Sitz der VR-Crowd GmbH ist Würzburg. Seit Oktober 2023 verstärken zwei Finanzierungsspezialisten das Team der VR-Crowd mit einem eigenen Büro in Rosenheim.

Anleger entscheiden eigenständig

Theoretisch kann es natürlich sein, dass bei einem Projekt die Finanzierungsschwelle über die VR-Crowd nicht erreicht wird. Denn die Anleger entscheiden völlig eigenständig in einem voll digitalen Prozess auf der Plattform der VR-Crowd, in welche Projekte sie investieren wollen. Die Anleger müssen sich zudem gewahr sein, dass sie dem Investor ein Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt gewähren. Das heißt, dass der Erwerb dieser Vermögensanlage mit erheblichen Risiken verbunden ist und zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen kann. Der Gesetzgeber verpflichtet die Anbieter solcher Vermögensanlagen in § 12 Abs. 2 Vermögensanlagengesetz dazu, auf diesen Umstand hinzuweisen.

Finanzierungen werden sorgfältig geprüft

Die VR-Bank Passau trifft jedoch Vorkehrungen, damit so ein Worst-Case-Szenario nie eintritt, denn erstens ist sie selbst Finanzierungspartner des Projektträgers und zweitens wäre die Reputation der Bank in Gefahr, wenn die Anleger ihr Geld verlieren. „Wir bieten Finanzierungen in Kombination mit VR-Crowd daher nur Kunden mit sehr guter Bonität an. Außerdem werden solche Finanzierungen, die in der Regel für unser Haus größere Volumen darstellen, entsprechend sorgfältig geprüft“, sagt Hoedl. Zusätzlich werde im Kreditprotokoll immer auch ein Szenario mitgenehmigt für den Fall, dass die Finanzierungsschwelle nicht erreicht wird. „Sollte dieser Fall eintreten, muss der Investor entweder mehr Eigenkapital einsetzen oder wir als Bank finanzieren den fehlenden Betrag“, sagt Hoedl.

BaFin genehmigt Anlageinformationen

Auch aufseiten von VR-Crowd gibt es klare Bedingungen für eine Schwarmfinanzierung, wie Geschäftsführerin Kerstin Amend-Maar erläutert: „Grundsätzlich muss ein Vorhaben von der Partnerbank mitfinanziert werden und das Rating sollte mindestens 2d oder besser sein. Die Wirtschaftlichkeit des Projektes muss, unter Berücksichtigung der Zahlungsströme für alle Finanzierungsbausteine, immer gegeben sein. Wir arbeiten ohne Sicherheiten, deshalb ist die Kapitaldienstfähigkeit der Projektträgergesellschaft besonders wichtig.“ Auf Basis dieser Parameter begleitet VR-Crowd den Firmenkunden der Bank vollumfänglich im Genehmigungsprozess mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Erst wenn diese das Vermögensanlageninformationsblatt genehmigt hat, kann die Zeichnung der Vermögensanlage auf der Plattform VR-Crowd starten.

Für die genossenschaftlichen Partnerbanken der VR-Crowd sieht Amend-Maar zahlreiche Vorteile, wenn sie Schwarmfinanzierungen mit anbieten. „Unsere Partnerbanken werden für ihre Kunden zum Komplettlösungsanbieter, indem Sie Fremd- und Mezzaninekapital aus einer Hand anbieten können. Crowdinvesting ist dabei ein Finanzierungsbaustein, der mehr kann als nur Finanzierung. Über eine Vorzeichnungsphase können Bürgerbeteiligungen oder beispielsweise auch Mitarbeiterbeteiligungen abgebildet werden. Hierüber erschließen sich unsere Partnerbanken eigenkapitalschonend, neue wachstumsstarke Ertragsfelder im Zins- und Provisionsgeschäft.“

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Wie funktioniert die Crowdinvesting-Plattform VR-Crowd? Antworten im Video.

VR-Crowd als Full-Service-Anbieter

Und auch für die Projektträger zahlt sich eine Schwarmfinanzierung über VR-Crowd nach Ansicht von Amend-Maar aus. „Ein Vorteil ist ganz klar, dass wir als VR-Crowd für den Projektträger ein Full-Service-Anbieter sind. Wir sammeln die Einzelbeträge der Anleger zunächst auf einem Treuhandkonto und zahlen nach erfolgreicher Finanzierung in einer Summe an den Projektträger aus.“ Während der Laufzeit kümmert sich VR-Crowd um die komplette Anlegerverwaltung und wickelt auch alle Zinszahlungen des Projektträgers an die Anleger ab, immer in einer Summe über ein Treuhandkonto, inklusive Abführung der Kapitalertrags- und gegebenenfalls Kirchensteuer. „Und wir erstellen auch automatisch die entsprechenden Steuerbescheinigungen für die Anleger“, betont Amend-Maar.

Volks- und Raiffeisenbanken, die sich für eine Zusammenarbeit mit VR-Crowd interessieren, bietet Amend-Maar ein umfangreiches Unterstützungspaket an. „Wir begleiten unsere Partnerbanken bereits beim Onboarding sehr intensiv und stehen ihnen dann im Vertriebsprozess mit dem Firmenkunden frühzeitig, gerne schon bei Angebotserstellung für den Projektträger, zur Seite, sodass sowohl die Kollegeinen und Kollegen in den Partnerbanken als auch deren Firmenkunden zu jedem Zeitpunkt im Prozess auch einen Ansprechpartner bei der VR-Crowd haben“, betont die Geschäftsführerin von VR-Crowd. Wenn sich dann alle Beteiligten über die passende Finanzierungsstruktur für das zu finanzierende Vorhaben einig sind, begleitet VR-Crowd den Firmenkunden der Partnerbank für die Abwicklung der Schwarmfinanzierung direkt.

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