Geno-Sommerspiele: Das Event in Neu-Ulm war wieder wie ein Familientreffen. Doch noch immer gibt es Genossenschaften, die noch nie dabei waren. Vielleicht nächstes Jahr?
Adrenalin. Das Herz wummert, der Atem wird schneller. Die Synapsen schießen Signale durch den Kopf wie ein Feuerwerk, der Puls galoppiert, der Körper steht unter Höchstspannung und schüttet wegen des Nervenkitzels massiv Glückshormone aus. Adrenalinrausch nennt die Wissenschaft diesen Zustand.
Sprichwörtlich berauscht sind auch Jessica Wille und Julia Baersch, als sie bei den GENO-Sommerspielen 2023 auf der Bühne der Ratiopharm-Arena stehen und auf ihren Ukulelen ihr selbst geschriebenes GENO-Lied aufführen, begleitet vom Klatschen der 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. „Mein Körper war in diesem Moment vollgepumpt mit Glückshormonen“, sagt Jessica Wille rückblickend und lacht. Julia Baersch empfindet das genauso. „Es war der Wahnsinn, ich hatte Tränen in den Augen“, sagt sie.
Auch für Saskia König, Leiterin des Organisationsteams der GENO-Sommerspiele, war der Moment unvergesslich: „Ich stand hinter der Bühne und wusste von nichts. Plötzlich hörte ich das Lied. Ich war so begeistert und hatte Gänsehaut.“ Der Song habe musikalisch all die Emotionen eingefangen, die die Sommerspiele ausmachen: Freude, Leichtigkeit, Spaß, Zusammenhalt.
Entstanden ist der Song aus einer spontanen Aktion. Erst auf der Autofahrt nach Neu-Ulm haben Jessica Wille und Julia Baersch, Mitarbeiterinnen der meine Volksbank Raiffeisenbank eG in Rosenheim, den Text zum Lied geschrieben und auf der Ukulele Akkorde eingeübt. „Wir haben im Auto einfach drauf los getextet und unserer Kreativität freien Lauf gelassen“, erzählt Jessica Wille. Ein Aufritt vor 2.000 Leuten? Unvorstellbar für die beiden. Wäre da nicht eine Abmachung gewesen, die die „j.uke.s“ – so nennt sich das Ukulelen-Duo – mit Judith Leisentritt von der TeamBank getroffen hatten: Wenn das Volleyball-Team der meine Volksbank Raiffeisenbank aufs Treppchen kommt, dann geht‘s für Jessica und Julia ans Mikro, um ihren Song zu singen. Sie stimmten zu. „Wir haben ja nie gedacht, dass wir beim Volleyball schließlich den ersten Platz belegen“, sagt Julia und schmunzelt.
Nach dem Auftritt war für Saskia König und ihre Kolleginnen aus dem GVB-Marketing klar: Aus der spontanen Gesangseinlage soll ein GENO-Song werden, ein Lied, bei dem die Hörerinnen und Hörer die Sommerspiele-Vibes immer wieder abspielen können, ein Stück, das auf Knopfdruck gute Laune macht.
Gesagt, getan. Saskia König und Amela Beganovic vom GVB tauschen sich mit der meine Volksbank Raiffeisenbank aus, sie stehen in engem Kontakt mit Jessica und Julia. Das Projekt GENO-Song nimmt Fahrt auf. Die beiden Musikerinnen schreiben den Text um. Gemeinsam mit einem Kollegen aus Ruhpolding wird an der Melodie gefeilt. „Es war beeindruckend, was die Mädels gemeinsam in kürzester Zeit auf die Beine gestellt haben“, betont Amela Beganovic, die mit Saskia König vonseiten des GVB die Entstehung des Lieds begleitet hat.
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Doch es waren nicht nur die beiden Musikerinnen, die viel Herzblut in den Song gesteckt haben. „Wir haben in unserer Bank so viel Unterstützung bekommen, die Kolleginnen und Kollegen sowie der Vorstand standen zu 100 Prozent hinter uns und haben mitgefiebert“, sagt Julia Baersch.
Alle Strophen des GENO-Songs von Julia Baersch und Jessica Wille alias die „j.uke.s“
Zum Mitsingen
GENO-Songtext
Strophe 1
Bist du in einer Genobank
und hast du Bock zu feiern?
Dann wart ned lang und back di zam
und hör auf rum zu eiern
Es is de schensde Zeit im Jahr
mia san olle beieinander
Mia gehen olle an die Bar
Und feiern miteinander
Und wenn du woasd es geht los, es is glei Geno-Zeit Motivation, de is groß, du bist direkt bereit
dann schnapp da deine Leid, und hob a freid
genieß die Zeit…
Refrain
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Seid‘s ihr dabei? Ja des is doch klar
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Strophe 2
Wennsd woasd, dass's morgen leidn wirst,
weils heid ned bloß bis 1 geht
Beim sporteln no an Kater gspiast
und trotzdem wieder grad stehst
Dann woasd du es ist Geno Zeit,
so schee dass's mit dabei bist
Hau gscheid drauf, genieß es heid
weil's Sonntag scho vorbei is
und wenn du woasd es geht los, es is glei Geno Zeit
Motivation, de is groß, du bist direkt bereit
dann schnapp da deine Leid, und hob a freid
genieß die Zeit…
Refrain
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Seid‘s ihr dabei? Ja des is doch klar
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Strophe 3
Es geht ums sporteln und um Spaß
und dass ma a gaudi ham
Wohers’d a kimmsd, Mia geb’n gas,
weil ma olle zam san
Und ob du erster oder letzter weasd
des ist doch egal
Hauptsach du bist dabei,
und frogst di: is des real?
Es is die größte Family im Geno-Verbund
A Klassentreffen jedes Jahr gemischt kunterbunt
Drum schnapp da deine Leid, und hob a freid
genieß die Zeit…
Refrain
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Seid‘s ihr dabei? Ja des is doch klar
Wo muas ma hi?
Zu den Geno's jed's Jahr
Fünf Monate nach ihrem Überraschungsauftritt in Neu-Ulm ist aus dem Lied eine Geno-Hymne geworden, der perfekte Song, um den Frust der kalten und regnerischen Winterwochen zu vertreiben, eine launige Nummer, die jetzt schon die Vorfreude auf die GENO-Sommerspiele im Juni weckt.
Gute Laune macht auch das Musikvideo zum Lied, an dem viele Kolleginnen und Kollegen der meine Volksbank Raiffeisenbank mitgewirkt haben. Extra für den Dreh haben sie sich in ihre blauen VR-Bank-Hoodies geworfen und im Raiffeisenbus gefeiert, am Steuer Jessica Wille, gleich daneben Julia Baersch – natürlich mit ihrem Markenzeichen: der Ukulele.
Apropos. Jessica Wille hat sich das Ukulele-Spielen selbst beigebracht. „Während des ersten Corona-Lockdowns brauchte ich ein kreatives Me-time-Hobby“, sagt die 26-Jährige. Kurze Zeit später habe auch ihre Kollegin Julia der Ukulele-Hype gepackt. Bei den GENO-Sommerspielen am 21. und 22. Juni 2024 in Roth sehen wir die beiden. Dort werden die Musikerinnen einen Live-Auftritt haben, ihren GENO-Song singen und die Menschen – voll mit Glückshormonen – wieder zum Tanzen bringen.