Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie unsere Seiten nutzen, erklären Sie sich hiermit einverstanden. Weitere Informationen

Der Visa Payment Monitor 2023 in der Kurzfassung

  • Die Zahlung per Bankkarte ist im Geschäft unverändert die präferierte Bezahlmethode – mit deutlichem Abstand vor dem Bargeld. Das Smartphone gewinnt in der Beliebtheit tendenziell dazu.
  • Die wichtigsten Aspekte beim Bezahlen sind Schnelligkeit und ein guter Überblick über die Ausgaben. Beide sind gegenüber dem Vorjahr nochmals wichtiger geworden. Hygienevorteile spielen 2023 – nach der Coronapandemie – für deutlich weniger Befragte eine Rolle.
  • Die Bankkarte löst das Bargeld als übersichtlichstes Bezahlverfahren ab. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Mehrheit eine Banking-App für einen Überblick über ihre Ausgaben nutzt.
  • Wie bereits im Vorjahr gibt jede fünfte Person an, Geschäfte zu meiden, wenn dort ausschließlich mit Bargeld bezahlt werden kann.
  • Dass man im Geschäft oder Restaurant nicht bargeldlos bezahlen kann, obwohl man das gern würde, erlebt jede zehnte Person wöchentlich und jede dritte Person monatlich.
  • Der Anteil der Befragten, die schon mal mobil mit Smartphone oder Wearable im Geschäft bezahlt haben, steigt auf 23 Prozent an. Dabei steigt insbesondere in der Altersgruppe von 36 bis 60 Jahre der Nutzungsanteil gegenüber 2022 überdurchschnittlich stark.
  • Drei von zehn Befragten schicken Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten monatlich Geld direkt per App.  Solche Peer-to-Peer- Zahlungen sind insbesondere bei den 18- bis 35-Jährigen stark verbreitet und kommen bei mehr als jedem Zweiten in der Altersgruppe (mehrmals) monatlich vor.

Wenn es um Geld geht, greifen Verbraucherinnen und Verbraucher immer häufiger zum Smartphone. Das zeigen die Ergebnisse der fünften Auflage des Visa Payment Monitors in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa. Laut der repräsentativen Onlinebefragung unter 1.700 Menschen in Deutschland zückt fast jede vierte Person (23 Prozent) zum Bezahlen an der Kasse das Mobiltelefon oder Wearables (tragbares Accessoire mit Bezahlfunktion, zum Beispiel Smartwatch, Ring oder Armband). Vor vier Jahren machten dies gerade einmal sechs Prozent.

69 Prozent aller Befragten nutzen inzwischen am liebsten digitale Zahlungsmethoden. Sie schätzen daran, dass es schnell geht (67 Prozent) und einen guten Überblick über die Ausgaben ermöglicht (64 Prozent). Hygiene (17 Prozent) spielt dagegen kaum noch eine Rolle. Doch obwohl neun von zehn Verbraucherinnen und Verbrauchern (91 Prozent) auch nach der Pandemie kontaktlos zahlen, funktioniert das digitale Bezahlen auch 2023 längst nicht überall. Jede dritte Person klagt, dass mindestens einmal im Monat eine digitale Zahlung im Geschäft abgewiesen wird. Am häufigsten vermissen Verbraucherinnen und Verbraucher digitale Bezahlmöglichkeiten in kleinen Geschäften (31 Prozent) sowie auf Wochen- und Weihnachtsmärkten (26 Prozent bzw. 24 Prozent).

Zahlungsdaten vielfach digital gespeichert

Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) der Verbraucherinnen und Verbraucher haben ihre Zahlungsdaten inzwischen digital gespeichert. Besonders häufig sind sie in Bezahlapps (63 Prozent), Onlineshops (55 Prozent) sowie Streamingdiensten (21 Prozent) hinterlegt. Entsprechend geben zwei von drei Befragten (68 Prozent) an, mit mobilen Endgeräten im Internet einzukaufen, ein Plus von 6 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Fast jede dritte Person (31 Prozent) versendet zudem mindestens einmal im Monat Geld per App. „Digitale Technologien prägen zunehmend den Umgang mit Geld“, sagt Albrecht Kiel, Regional Managing Director Central Europe beim Zahlungstechnologieanbieter Visa. „Sie vereinfachen Geldbewegungen und ermöglichen mehr Flexibilität, Transparenz und Kontrolle. Das schätzen Verbraucherinnen und Verbraucher.“

Banking-Apps ersetzen bei der Ausgabenkontrolle den Blick ins Portemonnaie

Auch um tägliche Ausgaben im Blick zu behalten, werden inzwischen digitale Bezahlmethoden (58 Prozent) bevorzugt. Bargeld bietet nur noch für 38 Prozent der Befragten die beste Ausgabenkontrolle, 2020 sagte das noch knapp die Hälfte (48 Prozent). Für den Überblick über die Finanzen nutzen 60 Prozent am liebsten ihre Banking-App. Bei den unter 36-Jährigen sind es sogar 79 Prozent. Kontoauszüge aus Papier sehen 63 Prozent als nicht mehr zeitgemäß an, doch jede zweite Person (49 Prozent) nutzt sie weiterhin.

Bargeld verliert an Bedeutung

Während mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten digitale Zahlungsmethoden im Alltag bevorzugen, meidet ein Fünftel (19 Prozent) aktiv Geschäfte, in denen sie nicht digital zahlen können. Bargeld bevorzugen nur noch 30 Prozent der Befragten. Beim Trinkgeld wird es jedoch weiter genutzt (56 Prozent). Der am häufigsten genannte Grund dafür ist die Sorge, dass digitale Gaben nicht beim Servicepersonal ankommen (77 Prozent). Jede zehnte Person (11 Prozent) nutzt Trinkgeld zudem, um Kleingeld loszuwerden.

Generationenunterschiede im Bezahlverhalten gehen zurück

Im Vergleich zu früheren Auflagen der Studie zeigt sich, dass die 36- bis 45-Jährigen beim mobilen Bezahlen deutlich aufholen. 35 Prozent von ihnen zahlen mobil, was ein deutliches Wachstum im Vergleich zum Vorjahr (24 Prozent) darstellt. Besonders intensiv nutzen weiterhin die jüngeren Generationen digitale Zahlungsmethoden. Von den unter 36-Jährigen gibt jede fünfte Person (22 Prozent) an, so gut wie nie oder nie mit Bargeld zu bezahlen, mehr als die Hälfte (58 Prozent) nutzt mindestens einmal im Monat Apps, um Geld an andere zu senden. Zwei Drittel (65 Prozent) würden das Haus eher ohne Portemonnaie als ohne Smartphone verlassen. Dagegen würden die über 60-Jährigen mehrheitlich (72 Prozent) das Portemonnaie mitnehmen. Von ihnen nutzen nur 9 Prozent Smartphone oder Smartwatch zum Bezahlen.

Super-App und Selbstbedienungskassen als Standard in fünf Jahren erwartet

Mit Blick auf die Zukunft erwarten Verbraucherinnen und Verbraucher eine weitere Digitalisierung des Alltags. So glauben 69 Prozent, dass es Standard sein wird, im stationären Handel an Selbstbedienungskassen zu bezahlen. Schon heute nutzen 21 Prozent der Befragten diese Kassen, wenn diese verfügbar sind. Jede zweite Person (54 Prozent) glaubt zudem, Lebensmitteleinkäufe vorab zu bestellen und im Supermarkt lediglich abzuholen, wird in fünf Jahren alltäglich sein. Dass sich Super-Apps dann durchgesetzt haben, die verschiedene Anwendungen wie Shopping, Onlinebanking und Messaging-Dienste kombinieren, erwartet jede dritte Person. Dagegen erwartet nur eine Minderheit, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in fünf Jahren ganz ohne Zahlungsmittel wie Karte oder Smartphone auskommen: Lediglich neun Prozent glauben, dass man bis dahin Einkäufe per Handscan bezahlen kann.

Über die Studie

In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa hat Visa von September bis Oktober 2023 mit einer repräsentativen Onlineumfrage rund 1.700 Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ab 18 Jahre zu ihrer Einstellung zum digitalen Bezahlen und ihrem Nutzungsverhalten befragt. Die Umfrage wurde 2023 zum fünften Mal in Folge durchgeführt.

Artikel lesen
Rat