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„Aus dem Zusammenschluss von Menschen mit gleichen Werten und Zielen kann Großes entstehen“

Gregor Scheller ist Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern:

Der Genossenschaftsverband Bayern wird in diesem Jahr 130 Jahre alt. Ein stolzes Alter, das zeigt, wie viel Kraft der genossenschaftlichen Idee innewohnt.

Was macht die genossenschaftliche Idee aus? Es sind Prinzipien wie die Hilfe zur Selbsthilfe, Solidarität, Eigenverantwortung, demokratische Strukturen und die Überzeugung, dass eins plus eins nicht immer zwei ergibt, sondern aus dem Zusammenschluss von Menschen mit gleichen Ideen, Werten und Zielen Großes entstehen kann. Diese Überzeugungen haben die Zeiten überdauert und weisen weit in die Zukunft.

Seit 130 Jahren begleitet der Verband, der heute GVB heißt, seine Mitglieder und unterstützt sie dabei, stets auf der Höhe der Zeit und damit erfolgreich zu sein.

Zu Beginn des deutschen Genossenschaftswesens ging es darum, der Landbevölkerung in unsicheren Zeiten eine wirtschaftliche Grundlage zu verschaffen. Seither hat sich viel getan. Bayern hat sich vom Agrar- zum Industriestaat entwickelt und ist auf dem Weg in die digitale Gesellschaft. Auch Genossenschaften haben sich verändert und sind heute leistungsfähige moderne Unternehmen, die in Bayern rund 50.000 Menschen einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz bieten. Moderne Kreditgenossenschaften sind die Finanzierer der mittelständischen Wirtschaft. Energieunternehmen versorgen Tausende Verbraucherinnen und Verbraucher verlässlich mit regional erzeugter nachhaltiger Energie. Ein Gutteil der bayerischen Milch wird von Genossenschaften verarbeitet. In 35 Branchen sind genossenschaftliche Unternehmen aktiv: Ein beeindruckender Beweis für genossenschaftliche Kraft und Anpassungsfähigkeit.

Es ist ein Erfolg vieler engagierter Menschen. Sowohl in den genossenschaftlichen Banken und Unternehmen als auch in deren Verband, als Prüfer, Berater, Ideengeber, Sparringspartner, Interessenvertreter, Wissensvermittler. Der Verband ist ein enger Partner, der versteht, was Genossenschaften ausmacht und was sie brauchen.

Das wird auch in Zukunft so sein. Denn jetzt, im Jahr 2023, nimmt der Verband mit dem Projekt „MiA 2027 – Miteinander im Aufbruch“ einen weiteren Meilenstein in seiner Entwicklung in den Blick.

Wie werden Volks- und Raiffeisenbanken im Jahr 2027 aussehen, wie verändern sich die Ansprüche und wie können sich der GVB und seine Mitglieder schon jetzt darauf einstellen? So lautet der Leitgedanke hinter diesem Projekt. In einem Dialogprozess mit acht regionalen Workshops wurden im Zuge von „MiA 2027“ die Arbeitsschwerpunkte festgelegt. Diese reichten von einem modernen Netzwerk über einen inspirierenden Markenkern bis hin zu attraktiven Dienstleistungen.

Die Genossenschaftsidee hat in den vielen Jahren ihres Bestehens nichts an ihrem Reiz und ihrer zukunftweisenden Ausrichtung verloren. Ich bin davon überzeugt, dass „MiA 2027“ mit dafür sorgen wird, dass der GVB seinen Mitgliedern auch in Zukunft als verlässlicher und starker Partner zur Seite stehen wird.

„Der Verband übernimmt zentrale Aufgaben, die einzelne Genossenschaften nicht leisten können“

Gerhard Walther ist ehrenamtlicher Präsident und Verbandsratsvorsitzender des Genossenschaftsverbands Bayern, GVB-Bezirkspräsident in Mittelfranken sowie Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Mittelfranken Mitte:

Die Entstehungsgeschichte unserer bayerischen Genossenschaften als Bewegung, die den Menschen neuen wirtschaftlichen Nutzen und der Gesellschaft neue Hoffnung auf bessere Verhältnisse brachte, führte im Resultat zu den Prinzipien der Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und Subsidiarität. Früh erkannten die Pioniere, dass Genossenschaften noch stärker agieren und diese Prinzipien erfolgreich umsetzen können, wenn sie sich in einen Verbund zusammentun. So kam es zur Gründung des GVB, der den Genossenschaften vor Ort in wichtigen Fragen von der genossenschaftlichen Pflichtprüfung über Bildungs- und Beratungsangebote bis hin zur Unterstützung bei der Umsetzung von Innovationen zur Seite steht.

Diese Klammerfunktion des GVB empfinde ich vor allem vor dem Hintergrund der Subsidiarität sehr wichtig. Der Verband übernimmt zentrale Aufgaben, die einzelne Genossenschaften nicht leisten können und stärkt damit die Leistungskraft der Genossenschaften vor Ort, so dass diese sich mit ganzer Kraft um ihre Mitglieder und Kunden kümmern können. Somit sichert der GVB genossenschaftliche Individualität und Vielfalt in Bayern – das ist es, was ich so gut am GVB finde.

Der Verband zeichnet sich zum einen dadurch aus, dass er bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Leistungen für seine Mitglieder anbietet und dabei persönliche Nähe zeigt. Vorstand und Mitarbeiter des GVB kennen die Vorstände und Mitarbeiter der Mitglieder und umgekehrt. So werden die Herausforderungen der Genossenschaften gemeinsam und passgenau angegangen – immer mit der Konzentration auf das, was den Kundinnen und Kunden nützt. Zum anderen hat sich unser GVB zu einem wichtigen Akteur und geschätzten Partner im Zusammenspiel mit anderen Regionalverbänden, dem Bundesverband, der genossenschaftlichen FinanzGruppe und gegenüber der Politik entwickelt. Als Sprachrohr der genossenschaftlichen Interessenvertretung konnte der GVB bei vielen politischen Entscheidungen unsere Anliegen oft erfolgreich einbringen.

Anspruch des Verbands muss es sein, für alle Mitglieder erster Ansprechpartner bei allen vier Themenkomplexen Prüfung, Beratung, Bildung und Interessenvertretung zu sein. Deshalb muss der GVB aus meiner Sicht Trendsetter bei den Themen werden, die die Menschen bewegen – da gilt es, genossenschaftliche Antworten zu finden. Ob Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder finanzielle Bildung – alles Themen, die unsere Gesellschaft in der nächsten Zeit massiv bewegen und fordern werden.

Hier stelle ich mir vor, dass der GVB regelmäßige Bedarfsanalysen durchführt, wie bei MiA 2027. Daraus werden optimale Dienstleistungskonzepte für die Mitglieder entwickelt, konsequent und mit starkem unternehmerischem Denken umgesetzt. Das wird für eine gedeihliche Entwicklung unseres GVB sorgen.

„Solidarität und Gemeinschaft sind für Genossenschaften mehr als nur Schlagworte“

Albert Griebl ist GVB-Bezirkspräsident in Niederbayern und Vorstandssprecher der VR-Bank Rottal-Inn:

„Mit lebhafter Freude bin ich der Einladung gefolgt, der heutigen Versammlung anzuwohnen, handelte es sich ja hierbei um eine hochwichtige Angelegenheit, nicht alleine für die ländlichen Kreise, sondern für unser gesamtes geliebtes Vaterland.“

Staatsragende Worte, die der Bayerische Innenminister Maximilian Freiherr von Feilitzsch auf der Gründungsversammlung des „Bayerischen Landesverbandes landwirtschaftlicher Darlehenskassenvereine“ am 28. November 1893 sprach. Mit etwas weniger Pathos, aber mit mindestens der gleichen Freude setze ich mich heute für die Belange der Genossenschaften in Bayern ein. Als Vertreter Niederbayerns liegen mir das Wohl und die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat sehr am Herzen.

Uns Genossenschaften vereint bei allen strukturellen und historischen Unterschieden eine gemeinsame Idee. Solidarität und Gemeinschaft sind für uns mehr als nur Schlagworte. Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung sind die Triebfeder unseres Handelns. Mit diesen Werten haben wir in den zurückliegenden 130 Jahren viele Krisen gemeistert. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass sich Genossenschaften als krisenfest und zukunftsfähig bewiesen haben.

Immer wenn Märkte versagen oder Gesellschaften sich ändern, bilden Genossenschaften einen Stabilitätsfaktor. Gerade deshalb ist die genossenschaftliche Idee auch heute noch modern und attraktiv. Der Verband hat dabei den seit seiner Gründung nahezu unveränderten Satzungsauftrag stets zum Wohle seiner Mitglieder erfüllt: Prüfen, Beraten, Bilden und Interessen vertreten.

Mit diesem Angebot ist der GVB nicht nur Zeuge der Vergangenheit, sondern auch Gestalter der Zukunft. Die Basis, um die Genossenschaften und den GVB zukunftsfähig aufzustellen, legen wir gemeinsam mit dem Projekt „MiA 2027 – Miteinander im Aufbruch“. In diesem Sinne wünsche ich dem Genossenschaftsverband Bayern alles Gute zum 130-jährigen Jubiläum und viel Erfolg für die kommenden Aufgaben!

„Kompetente Beratung ist entscheidend, damit Genossenschaften effizient arbeiten können“

Michael Dandorfer ist GVB-Bezirkspräsident in Oberbayern und Vorstandsmitglied der Münchner Bank eG:

Der Genossenschaftsverband Bayern ist für die bayrischen Genossenschaften von unschätzbarem Wert, da er eine breite Palette von Dienstleistungen anbietet. Zunächst einmal fungiert er als kompetente Beratungsinstanz, die Genossenschaften in verschiedenen Aspekten unterstützt, sei es bei der Gründung, dem Management oder der strategischen Ausrichtung. Diese Beratung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Genossenschaften effektiv arbeiten und den Mitgliedern maximalen Nutzen bieten.

Zudem ist die betreuende Prüfung ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Neben der gesetzlichen Pflichtprüfung können die Verbandsprüfer auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen und dadurch gezielt Verbesserungshinweise, nützliche Tipps oder auch eine Vernetzung bei Problemen bieten. Insgesamt trägt der GVB mit dem Ansatz der betreuenden Prüfung maßgeblich dazu bei, die Stabilität, Effizienz und soziale Verantwortung von Genossenschaften in Bayern zu fördern. Nicht umsonst ist die Genossenschaft die mit Abstand stabilste Rechtsform mit der niedrigsten Anzahl von Insolvenzen.

Um auch in Zukunft optimalen Support zu bieten, sollte der GVB auf mehreren Ebenen weiterentwickelt werden. Erstens ist eine kontinuierliche Anpassung der Beratungs- und Prüfungsdienstleistungen entscheidend. Dies beinhaltet die Integration neuer Technologien, um einerseits Genossenschaften bei der Digitalisierung und Effizienzsteigerung zu unterstützen und andererseits selbst effizient und ressourcenschonend zu wirtschaften.

Zweitens ist eine verstärkte Fokussierung auf nachhaltige Praktiken und soziale Verantwortung wichtig. Die Förderung von umweltfreundlichen Geschäftsmodellen und die Integration von sozialen Aspekten in die Beratung tragen dazu bei, dass Genossenschaften den wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit gerecht werden.

Des Weiteren sollte der Verband die politischen Entwicklungen beobachten, um sicherzustellen, dass Gesetze und Vorschriften auch die Interessen der Genossenschaften berücksichtigen. Dies erfordert eine strategische Kommunikation, um die Anliegen der Genossenschaften zu vertreten. Der gleiche Anspruch sollte dabei auch auf die Interessenvertretung der bayerischen Genossenschaften innerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe gelegt werden.

Insgesamt sollte der GVB agil und anpassungsfähig bleiben, um auf die immer wieder neuen Bedürfnisse und Herausforderungen der Genossenschaften einzugehen. Dies erfordert eine ständige Evaluierung der eigenen Dienstleistungen und eine offene Kommunikation mit den Mitgliedern, um sicherzustellen, dass der Verband einen echten Mehrwert für die Genossenschaften bietet.

„Wir stehen alle vor Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden können“

Joachim Hausner ist GVB-Bezirkspräsident in Oberfranken und Vorstandsvorsitzender der VR Bank Bamberg-Forchheim Volks- Raiffeisenbank:

Jubiläen sind stets ein Anlass zu bewusster Rück- und Vorschau. Die Besinnung auf die Vergangenheit, die die Gegenwart formt und die Zukunftsgestaltung vorgibt, ist im Ergebnis eine Bilanz des Erreichten und der Klarheit über die eigenen Werte. Ich freue mich, dass der Genossenschaftsverband Bayern auf eine 130-jährige Geschichte zurückblicken und ein weiteres Jubiläum feiern kann.

Der GVB ist für unsere regionalen Banken wichtig und wertvoll.  Zum einen ist die Eigenständigkeit des Verbands und dessen Funktion als wahrnehmbare Interessenvertretung unerlässlich für die bayerischen Genossenschaftsbanken. Zum anderen bietet uns der Verband seine Dienst-, Prüfungs- und Unterstützungsleistungen an, die für uns ebenfalls bedeutsam sind.  „Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen!“, sagte schon Antoine de Saint-Exupéry.

Der GVB sieht sich aber nicht nur als vergangenheitsbewusster, sondern vielmehr als zukunftsfähiger Verband. Die Herausforderungen für Banken sind vielfältig und nehmen zu. Regulatorische Hürden wie die neuen Mindestanforderungen an das Risikomanagement, die Nachhaltigkeitsberichterstattung oder die Einholung von Kunden- Zustimmungen bei Preisanpassungen kosten Zeit und Geld. Die Veränderungen hin zu einer digitalisierten Omnikanal-Bank stehen zusätzlich auf der Aufgabenliste. Gepaart mit dem Fachkräftemangel stehen wir alle vor Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden können.

Der GVB fördert die Vernetzung und den Wissensaustausch der Genossenschaftsbanken und organisiert diese. Er fördert die Zukunftsfähigkeit und bewahrt die Tradition durch den Fortschritt. Dabei ist es unser aller Aufgabe, Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit zu übernehmen und mit Mut und Konsequenz neue Wege zu gehen, die am Ende bessere Rahmenbedingungen für bessere Ergebnisse schaffen. Ohne den GVB wäre dies eine Aufgabe, die ungleich schwieriger wäre. Herzlichen Dank und alles Gute zur Vollendung des 13. Jahrzehnts!

„Neue Ideen sind gefragt, um das Alleinstellungsmerkmal Mitgliedschaft zu stärken“

Wolfgang Völkl ist GVB-Bezirkspräsident in der Oberpfalz und Vorstandssprecher der Volksbank Raiffeisenbank Regensburg-Schwandorf:

Herzlichen Glückwunsch zu 130 Jahren! 130 Jahre, in denen der Genossenschaftsverband Bayern seinen Mitgliedern eine starke Stimme gegeben hat. Prüfen, beraten, vertreten, qualifizieren. Die Aufgaben des GVB sind vielfältig und tragen in hohem Maße dazu bei, dass das Geschäftsmodell Genossenschaft stark und zukunftsfähig bleibt.

Als politischer Interessenvertreter leistet der GVB einen wichtigen Beitrag, dass in der europäischen Bankenregulierung regionale und rechtsformtypische Besonderheiten berücksichtigt und transparent gemacht werden, Stichwort „Genossenschaftliche Vielfalt“. So können Genossenschaftsbanken authentisch bleiben und ihre genossenschaftliche DNA bewahren.

Keiner wird zurückgelassen – der GVB ist Ansprechpartner für Kreditgenossenschaften jeglicher Größe getreu dem Motto „Wir helfen unseren Mitgliedern, erfolgreich zu sein“. Ziel aller Bemühungen ist es, den Genossenschaftssektor stark zu halten. Der GVB vernetzt die Institute untereinander, schafft Mehrwerte durch den Zentralen Werbefonds bayerischer Genossenschaftsbanken und begleitet bei Konzentrationsbewegungen im genossenschaftlichen Sektor. Auch die Volksbank Raiffeisenbank Regensburg-Schwandorf hat bei ihrer Fusion 2018 vom Know-how und der Erfahrung des GVB profitiert.

Um künftige Herausforderungen zu meistern, meine ich, dass eine schnellere und transparente Gremienarbeit erforderlich ist, die interdisziplinär agiert und mit einer Stimme kommuniziert. Ich stelle mir den GVB als Vordenker, kreativen Ideengeber und Treiber vor. Die Rückbesinnung auf unser Alleinstellungsmerkmal „Mitgliedschaft“ halte ich dabei für entscheidend. Sie bedient den Megatrend „Nachhaltigkeit“. Neue Ideen zu Produkten, Dienstleistungen und Mehrwerten sind gefragt, um dieses Alleinstellungsmerkmal zu stärken, gerade vor dem Hintergrund einer auf nachhaltige Entwicklungen ausgerichteten Welt.

Für die Zukunft unbedingt notwendig ist es, unseren Markenkern zu validieren. Am besten natürlich, indem wir unsere Kunden und Mitglieder befragen. Wie zufrieden sind sie mit unseren Leistungen? Was verbinden unsere Kunden mit der Marke Volksbanken Raiffeisenbanken in einer Zeit digitaler Transformation? Die Antworten darauf tragen zur künftigen Ausrichtung bei, die der GVB als Dach der bayerischen Genossenschaften weiter maßgeblich mit begleitet.

„Der GVB ist ein Möglichmacher, der Nutzen für seine Mitglieder stiftet“

Hermann Starnecker ist GVB-Bezirkspräsident in Schwaben und Vorstandssprecher der VR Bank Augsburg-Ostallgäu:

Für mich persönlich ist der GVB ein „Möglichmacher“. Denn er stiftet auf Basis der genossenschaftlichen Idee Nutzen für seine Mitglieder. Und hat so seit nunmehr 130 Jahren nachhaltig Werte in Bayern geschaffen.

Konkret stecken darin vier Punkte, die zufälligerweise alle mit B anfangen. Als Erstes kommt mir die Betreuung in den Sinn, denn der GVB begleitet seine Mitglieder als Prüfungsverband, schafft damit Sicherheit und trägt zur wirtschaftlichen Stabilität bei. Zweiter Punkt ist die breit gefächerte Beratung – ob rechtlich oder strategisch. Darüber hinaus ist der GVB ein Botschafter und bündelt die Interessen seiner Mitglieder, um gegenüber der Politik, im genossenschaftlichen Verbund und der breiten Öffentlichkeit mit einer Stimme zu sprechen. Abschließend geht es um die Bildung. Von den Auszubildenen bis hin zum Vorstand und Aufsichtsrat profitieren Mitglieder von einem ganzheitlichen Aus- und Weiterbildungsprogramm.

Heute – wie in den vergangenen 130 Jahren – vereint der GVB unter seinem Dach nicht nur Genossenschaftsbanken. Auch Genossenschaften aus den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen sind ein wichtiger Teil des Verbands. Und obwohl jede Genossenschaft ihre ganz individuellen Herausforderungen hat, so gibt es auch Themen, die sehr ähnlich sind und viele Genossenschaften beschäftigen. Der Austausch darüber liefert uns allen wertvolle Impulse. Genau diese branchenübergreifende Vielfalt macht für mich den GVB aus und ist zugleich sein Alleinstellungsmerkmal in Bayern.

Mit dem Projekt „MiA 2027 – Miteinander im Aufbruch“ hat der GVB einen wichtigen Grundstein gelegt, um sich zukunftsfähig für seine Mitglieder aufzustellen. Weiter konsequent an den im Projekt definierten Maßnahmen zu arbeiten, wird wichtige Weichen stellen, um die Zufriedenheit seiner Mitglieder zu erhöhen.

„Themen zu hinterfragen und nicht im Mainstream zu denken, hat uns in Bayern seit jeher ausgezeichnet“

Markus Merz ist GVB-Bezirkspräsident in Unterfranken und Vorstandssprecher der VR-Bank Main-Rhön:

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Genossenschaftsverbands Bayern, lieber GVB, stellvertretend für die genossenschaftliche Gruppe im Regierungsbezirk Unterfranken gratuliere ich herzlich zum 130-jährigen Jubiläum!

Der GVB ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Wirtschaft und Gemeinschaft in Bayern. Seine Meinung wird beachtet und geschätzt, und das bei allen für uns wichtigen Institutionen wie der Staatsregierung, dem Finanzministerium, den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern, den Bauernverbänden und vielen mehr. In der Außenwirkung in einer Symbiose mit den Primärbanken und den Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften zu agieren, macht unsere Organisation stark!

Unser Verband in München zeichnet sich durch seine enge Verbundenheit mit seinen Mitgliedern aus. Ich glaube, das ist nicht selbstverständlich. Seine Fähigkeit, sich an die sich ändernden Bedürfnisse der Mitglieder anzupassen, macht ihn zu einer lebensfähigen und relevanten Institution.

Wenn ich auf meine zehnjährige Erfahrung in der Gremienarbeit mit dem GVB blicke, so bin ich überzeugt davon, dass gerade auch die kritisch-konstruktive Arbeit der verschiedenen gewählten Gremienmitglieder in Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Genossenschaftsverbands den Erfolg und die Eigenständigkeit ausmachen.

Themen zu hinterfragen, nicht im Mainstream zu denken und auch mal „unbeliebte“ Positionen einzunehmen, hat uns seit jeher in Bayern ausgezeichnet. Gerade in den letzten drei Jahren hat ein wichtiger und entscheidender Umbruch oder besser gesagt eine sichtbare Weiterentwicklung stattgefunden, die dann im Jahr 2024 mit dem neuen Vorstandsteam fortgeführt werden soll. Ich persönlich glaube, wir sind auf einem guten Weg!

Jeder von uns verbindet wichtige Ereignisse mit dem GVB, zum Beispiel Fusionsbegleitungen oder auch persönliche Erinnerungen, etwa im Zusammenhang mit Prüfungen oder Fortbildungen. Dabei sind auch Freundschaften entstanden, die ich persönlich nicht missen möchte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, wie in all unseren Einrichtungen, das größte „Asset“. Ihnen gilt mein Dank für 130 Jahre Arbeit im Sinne unseres genossenschaftlichen Auftrags. Deswegen möchte ich zum Abschluss sagen: Herzlichen Glückwunsch, Genossenschaftsverband Bayern, zu 130 Jahren herausragender Arbeit!

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