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Gefaltete Zeitungen liegen auf einem Tisch (Symbolbild).

Bilanz der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken in den Medien

Am 10. März 2023 hat der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) die jährliche Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken abgehalten. Über das vergangene Geschäftsjahr haben Print-, Online- und Hörfunk-Medien berichtet. Ein Überblick:

„Laut CSU ist Bayern das Land von Laptop und Lederhose. Bayern ist aber auch das Land der Bankeigentümer, dank der Volks- und Raiffeisenbanken und ihrer Millionenschar von Anteilseignern“, leitet die Deutsche Presse-Agentur ihre Meldung anlässlich der Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken ein. Sie hätten im Freistaat 6,2 Millionen Kunden, die vor allem in ländlichen Regionen eine tragende Säule des Wirtschaftslebens seien. Anteilseigner seien 2,9 Millionen „Genossen“, damit sei ein beträchtlicher Teil der bayerischen Bevölkerung Miteigentümer einer Bank. Bei der Kreditvergabe würden die Volks- und Raiffeisenbanken für dieses Jahr eine Abschwächung sehen – mit negativen Folgen für den Wohnungsbau. GVB-Präsident Gregor Scheller erwarte ein schwächeres Kreditwachstum, bedingt vor allem durch eine sinkende Zahl von Immobilienkreditanträgen. „Diese Entwicklung sehe ich mit großer Sorge“, wird Scheller unter Verweis auf die Wohnungsknappheit in vielen Regionen Bayerns zitiert.

Die Agenturmeldung erschien in dieser oder ähnlicher Form in „Der Neue Tag“, „Donaukurier“, „Fränkischer Tag“, „Oberbayerisches Volksblatt“, „Passauer Neue Presse“, in zahlreichen weiteren lokalen Unterausgaben sowie vielen Medienportalen. Die Meldung in der Kurzfassung auf „welt.de“ lesen.

Trotz des nicht ganz einfachen Umfelds sind die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken im vergangenen Jahr solide gewachsen. Das berichtete der „Bayerische Rundfunk“ im Hörfunk und auf „BR24 Wirtschaft und Börse“. Die Institute hätten 2022 mehr Kredite vergeben können und auch die Spareinlagen der Kunden hätten zugelegt. Die Zinswende der EZB bringe jedoch Nachteile für den privaten Wohnungsbau, wo viele Immobilienträume geplatzt seien. Das Geschäft mit den Immobilienkrediten sei bei den knapp 200 Volks- und Raiffeisenbanken im Freistaat inzwischen eingebrochen. Von der Politik wünsche sich der GVB deshalb eine neue Förderung des Wohnungsbaus und der energetischen Sanierung. Auch mit Steuerrabatten für Häuslebauern ließen sich höhere Kreditzinsen gegenfinanzieren, wird GVB-Präsident Gregor Scheller im Radiobeitrag zitiert.

„Bayerns Genossen sind vorsichtig optimistisch für dieses Jahr“, betitelt die „Börsen-Zeitung“ ihren Artikel anlässlich der Vorstellung der Geschäftszahlen. GVB-Präsident Gregor Scheller habe eine positive Bilanz gezogen trotz zahlreicher widriger Umstände: „Alles in allem sind wir mit dem abgelaufenen Jahr aus operativer Sicht sehr zufrieden.“ Der Marktanteil im Firmenkundengeschäft und in der privaten Wohnbaufinanzierung habe deutlich ausgebaut werden können, so der GVB-Präsident: „Wie auch in früheren Krisen haben sich die Volks- und Raiffeisenbanken als Stabilitätsanker erwiesen.“ Das Ergebnis sei lediglich durch die bilanziellen Sondereffekte infolge der Zinswende belastet. Die Institute würden weiterhin Wachstum anpeilen, wenngleich in verhaltenerem Maße als in der Vergangenheit. Im privaten Wohnbaukreditgeschäft würden die Volks- und Raiffeisenbanken jedoch einen deutlichen Rückgang erwarten.

Die 197 bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken halten dank eines stärkeren Kerngeschäfts in der Zinswende weitgehend Kurs, schreibt der „Münchner Merkur“. Allein durch das Geschäft mit Einlagen und Krediten hätten die Genossen 273 Millionen Euro mehr als noch 2021 verdient. Der Grund laut GVB-Präsident Gregor Scheller: „Viele Häuslebauer wollten sich Anfang 2022 noch einen günstigen Kredit sichern.“ An die bayerischen Unternehmen hätten die bayerischen Volkbanken und Raiffeisenbanken so viele Kredite ausgegeben wie noch nie. In den kommenden Jahren erwarte Scheller ein weiter wachsendes Kredit- und Einlagengeschäft – wenn auch langsamer. Zudem gebe es eine große Kostendisziplin, etwa durch die zunehmende Digitalisierung. Aber auch Sparmaßnahmen würden die VR-Banken umsetzen: So unterhielten die Genossen vergangenes Jahr 99 Geschäftsstellen und 173 Geldautomaten weniger als noch 2021, schreibt der „Münchner Merkur“.

Auch die „Süddeutsche Zeitung“ griff in ihrer Verlagsbeilage „Finanzplatz Bayern“ Mitte März die Geschäftszahlen der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken auf. Es habe 2022 ein solides Wachstum bei den bayerischen Kreditgenossenschaften gegeben, aber hohe buchhalterische Abschreibungen auf Wertpapiere. 

Die VR-Banken in Bayern fordern mehr steuerliche Anreize, um den Bau anzukurbeln, schreibt die „Frankenpost“. Privaten Häuslebauern sollten wieder Sonderabschreibungen erlaubt werden, habe GVB-Präsident Gregor Scheller gefordert. Hintergrund sei die auch bei den VR-Banken seit vergangenem Herbst spürbar gesunkene Nachfrage nach privaten Baukrediten. Wegen hoher Baukosten und gestiegenen Kreditzinsen seien Bauinteressenten „abgeschreckt“, wird Scheller zitiert. Diese Entwicklung bereite ihm mit Blick auf die Wohnungsknappheit Sorgen. Als großen Vertrauensbeweis an die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken habe der GVB-Präsident den weiteren Anstieg der Kundeneinlagen genannt. Dabei habe sich aufgrund der verbesserten Zinslage das Interesse an traditionellen Spareinlagen wieder verstärkt. Die Sparzinsen selbst seien bei den VR-Banken allerdings noch auf vergleichsweise niedrigem Niveau, schreibt die „Frankenpost“.

Für 2023 zeichne sich im Wohnbaukreditgeschäft ein deutlicher Rückgang ab, zitiert das „Main-Echo“ GVB-Präsident Gregor Scheller anlässlich der Bilanzpressekonferenz der bayerischen VR-Banken in München. Diese Entwicklung sei „bedenklich“. Im vergangenen Jahr sei das Volumen für Wohnbaukredite bei den 197 bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken zwar noch gestiegen, doch wegen steigender Zinsen und Baupreise verbunden mit hohen Energiekosten und weiteren Unsicherheiten sei das Geschäft mit Immobilienkrediten seit Herbst 2022 abgeebbt. Zur Charakterisierung des abgelaufenen Geschäftsjahres habe der GVB-Präsident zur Bezeichnung „herausfordernd“ gegriffen. Gleichwohl sei man mit den Ergebnissen „sehr zufrieden“, so die Regionalzeitung. 

Auch die alle zwei Wochen erscheinende „Bayerische Gemeindezeitung“ brachte einen ausführlichen Artikel anlässlich der Bilanzpressekonferenz.

Plädoyer für die Provisionsberatung in der „Börsen-Zeitung“

In einem Namensbeitrag in der „Börsen-Zeitung“ hat GVB-Präsident Gregor Scheller Stellung zur Provisionsberatung bezogen. Wenn es ums Geld gehe, das man anderen zur Verwaltung anvertraut, sei Verbraucherschutz besonders wichtig. Das wüssten auch Kreditinstitute: „Das gilt insbesondere für die Volksbanken und Raiffeisenbanken, die nah an den Kundinnen und Kunden dran sind, im kontinuierlichen Kontakt mit ihnen stehen und sie bei allen Fragen der Vermögensverwaltung begleiten“, schreibt Scheller.

Ein von der EU-Kommission immer wieder diskutiertes Provisionsverbot bei Finanzprodukten sei nur eine vermeintliche Verbraucherbeglückung. Den Verbraucherinnen und Verbrauchern sei mit so einem Vorhaben nicht gedient. Denn einer der wichtigsten Vorteile einer Provisionsberatung sei, dass Kundinnen und Kunden eine individuelle Betreuung erhalten. Was vor allem Menschen mit geringen Sparquoten benötigen, seien Lotsen, die ihnen zeigen, wie sie sich im schier unüberschaubareren Dschungel von Anlageoptionen zurechtfinden. In der aktuellen „Profil“-Ausgabe können Sie den Beitrag nachlesen.

Vorfahrt für Bürgerenergie

Am 17. März fand in Beilngries der vom GVB organisierte Tag der bayerischen Energiegenossenschaften (den Veranstaltungsbericht lesen) statt. Anlässlich der Tagung veröffentlichte der GVB eine Pressemitteilung mit Forderungen an die Politik. Darin tritt der Verband dafür ein, Bürgerenergiemodellen bei Ausschreibungen Vorfahrt einzuräumen, um die Akzeptanz für Windparks und Photovoltaikanlagen zu erhöhen. „Das Neumarkter Tagblatt“ berichtete über die Veranstaltung. Es titelte „Bürger sollen sich beteiligen“ und griff die Rede von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger auf, der die Genossenschaften ermutigt habe, sich bei der Energiewende einzubringen. Diese dürfe keinesfalls am einfachen Bürger vorbei oder auf dessen Rücken ausgetragen werden. GVB-Präsident Gregor Scheller habe zuvor vom ländlichen Raum als „Spielfeld der Energiewende“ gesprochen. Insbesondere beim Thema Windkraft zeige sich, dass entsprechende Planungen durchaus auch einen „Sturm der Entrüstung“ auslösen können. Daher müsse der Ansatz sein, Betroffene zu Beteiligten zu machen. „Nur, wenn man die Bevölkerung mitnimmt, wird die Energiewende auch gelingen“, wird Scheller im Artikel zitiert. Genau hier würden Genossenschaften ihre Funktion erfüllen – und dabei auch dafür sorgen, dass die Wertschöpfung bei der Energiewende in der Region bleibt.

LfA-Förderbilanz der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken

„660 Millionen Euro an Förderkrediten für Bayerns Mittelstand“, so betitelt die „Bayerische Gemeindezeitung“ einen Artikel über die LfA-Förderbilanz mit den bayerischen Genossenschaftsbanken. Mit über 2.300 Zusagen für Mittelstand und Selbständige in Bayern stünden sie für mehr als 47 Prozent der im vergangenen Jahr insgesamt zugesagten LfA-Programmkredite, zitiert die Wochenzeitung aus einer gemeinsamen Pressemitteilung von LfA und GVB.  Die Genossenschaftsbanken seien damit einer der wichtigsten Partner der LfA im Fördergeschäft.

Neuer Themenspiegel: Neue Impulse für den Wohnungsbau

In der neuen „Themenspiegel“-Ausgabe berichtet GVB-Präsident Gregor Scheller, wie das Jahr 2022 für die Volks- und Raiffeisenbanken gelaufen ist und wieso er die Politik beim Wohnungsbau in der Pflicht sieht. Außerdem erzählt Thomas Peter, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Buch-Eching, welche Erfahrungen die Bank im Immobiliengeschäft gesammelt hat.

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Neue Impulse für den Wohnungsbau: Der GVB-Themenspiegel im März 2023.

Gerald Schneider ist Pressesprecher des Genossenschaftsverbands Bayern.

Burkhard Rüdiger ist stellvertretender Pressesprecher des Genossenschaftsverbands Bayern.

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