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Kennzahlen zum Beispiel zur Nutzung des VR-Netkeys oder der Online-Terminvereinbarung aufzubereiten und mit anderen Kreditinstituten zu vergleichen, war für die Volksbanken und Raiffeisenbanken lange Zeit eine Sisyphusarbeit. Das weiß Martin Schor aus eigener Erfahrung. Vor seiner Tätigkeit beim Genossenschaftsverband Bayern (GVB) war er bei einer Kreditgenossenschaft unter anderem für das Aufbereiten jener Daten zuständig. „In dieser Position habe ich mich regelmäßig mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Häusern ausgetauscht. Schließlich will jeder wissen, wo er im Vergleich steht. Das Problem: Oftmals hat jede Bank die Zahlen anhand unterschiedlicher Parameter berechnet. Dadurch sind sie natürlich nur bedingt aussagekräftig“, sagt Schor.

Seit Anfang des Jahres gibt es Abhilfe durch den sogenannten Transparenzbericht, den die Atruvia AG über die Anwendung agree21Benchmark im Banksystem kostenpflichtig zur Verfügung stellt. Dort erhalten Volksbanken und Raiffeisenbanken quartalsweise rund 500 einheitliche sowie standardisierte Kennzahlen zu ihren Vertriebsaktivitäten. Diese Daten können die Banken mit den bundesweiten Durchschnittswerten sowie den Durchschnittswerten der jeweiligen Verbandsgebiete vergleichen. An der Entwicklung des Transparenzberichts waren neben der Atruvia AG die genossenschaftlichen Regionalverbände sowie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und mehrere Pilotbanken beteiligt.

Zehn wichtige Kennzahlen übersichtlich dargestellt

Der GVB unterstützt seine Mitgliedsinstitute mit einer Excel-Anwendung dabei, die standardisierten Daten aus dem Transparenzbericht aufzubereiten und anschaulich zu visualisieren – beispielsweise für Präsentationen. Das GVB-Reporting-Tool des Bereichs Beratung Banken steht seit Ende Oktober 2021 im MuV-Manager zum Download bereit. Der Mehrwert des Tools: „Wie so häufig bei großen Datenmengen besteht die Gefahr, dass man sich bei der Auswertung verheddert. Deshalb haben wir die Anwendung entwickelt, die zehn wichtige Kennzahlen anschaulich grafisch darstellt und Entwicklungen aufzeigt“, sagt Martin Schor. Wer andere Zahlen vergleichen möchte: kein Problem. Die Daten können unkompliziert ausgetauscht werden, alle rund 500 im Transparenzbericht angegebenen Kennzahlen lassen sich aufbereiten.

Mit dem GVB-Reporting-Tool können die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre Schwachstellen im Vertrieb, bei der Digitalisierung, in der Beratung oder bei der Nutzung von One-and-Done-Prozessen identifizieren. Das ist besonders interessant für Institute, die keine große Vertriebsabteilung unterhalten oder bisher ihre Kennzahlen wenig analysiert haben. „Als Reaktion können die Institute dann Maßnahmen für ihre Marktbearbeitung ableiten, beispielsweise, wie sie ihre Onlinequoten steigern“, sagt Schor. Die Visualisierung bietet zudem die Möglichkeit, die Zahlen jedes Quartal zu vergleichen. Dadurch lässt sich gut analysieren, wo Verbesserungen erzielt wurden und ob sich die Aktivitäten gelohnt haben. Über eine Freigabe im Anwendungssystem IKESA (Institutskennsatz) können die Banken zudem ihre Zahlen für den GVB sichtbar machen. So kann der Verband zielgenaue Workshop-Formate sowie passende Beratungsleistungen entwickeln.

​​​​​​​Die wichtigsten Fragen und Antworten (FAQ) zum GVB-Reporting-Tool


Wie viel kostet das Tool?

Die Anwendung ist für die Mitgliedsinstitute des Zentralen Werbefonds bayerischer Genossenschaftsbanken (ZWF) kostenfrei. Es entstehen aber Kosten für die Nutzung des Transparenzberichts in agree21Benchmark.


Welche Vorteile bietet das Tool?

Mit dem GVB-Reporting-Tool können Volksbanken und Raiffeisenbanken die im Transparenzbericht angegebenen Daten anschaulich grafisch darstellen. Dadurch erhalten sie einen Überblick über ihre Vertriebsaktivitäten und können analysieren, wie sich diese im Vergleich zu den vorherigen Quartalen sowie im Bundes- beziehungsweise Verbandsdurchschnitt entwickeln.


Welche Daten werden aufbereitet?

Standardmäßig werden zehn wichtige Kennzahlen aufbereitet, etwa die Nutzungsquote der VR-BankingApp oder die Anzahl der in Verbindung mit der Sicherheits-App VR-SecureGo genutzten VR-Netkeys. Individuell können alle im Transparenzbericht enthaltenen Datensätze aufbereitet werden.


Wie funktioniert das Tool?

Um ihre Daten auszuwerten, müssen Banken die entsprechende CSV-Datei aus der Anwendung agreeAnalysen auswerten, kopieren und einfügen. Eine detaillierte Anleitung ist im GVB-Reporting-Tool enthalten.


Sind Weiterentwicklungen geplant?

Der Verband passt die Anwendung laufend an, sobald neue Kennzahlen in den Transparenzbericht integriert werden. Beispielsweise werden die Kennzahlen aus dem Programm ONE (Omnikanales Erlebnis, Neue Wege und Effiziente Prozesse) integriert. Die Regionalverbände sind an der Entwicklung beteiligt.


Wo gibt es das Tool und wo gibt es weitere Informationen?

Das GVB-Reporting-Tool kann im MuV-Manager heruntergeladen werden. Dort gibt es zudem weiterführende Informationen wie zum Beispiel das zugehörige IT-Sicherheitskonzept sowie eine detaillierte Ablaufbeschreibung.


Wer ist Ansprechpartner beim GVB?

Fragen beantwortet gerne Martin Schor, E-Mail: mschor[at]gv-bayern.de, Telefon: 089 2868-3470.

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