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Die Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern sind Heimatbanken. Sie sind in der Fläche präsent, versorgen die Menschen und mittelständischen Unternehmen mit Krediten und engagieren sich für ihre Region. Zu ihrem Engagement für die Heimat gehört auch der Heimatindex: ein Stimmungsbarometer, mit dem die Genossenschaftsbanken regelmäßig den Puls der Menschen in Bayern messen.

Die Menschen in Bayern sind heimatverbunden – und im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Bei der Frage, wie zufrieden sie alles in allem mit ihrem Leben sind, vergeben die Bayern 71 Punkte, im Vergleich zu durchschnittlich 60 Punkten im Rest der Bundesrepublik. Allerdings holen die anderen Bundesländer langsam auf. Im Sommer 2023 war der Unterschied zwischen Bayern (74 Punkte) und Bund (59 Punkte) noch deutlicher ausgefallen.

Schwächelnde Konjunktur bereit den Menschen in Bayern Sorgen

Der eigentliche Heimatindex, basierend auf einem ausführlichen Fragenkatalog zu verschiedenen Aspekten des Lebensgefühls, liegt in der aktuellen Befragung bei 65 Punkten. Das ist ein Punkt weniger als im Vorjahr. Diese vermeintlich nur kleine Veränderung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die schwächelnde Konjunktur den Bayern Sorgen macht.

Politik muss dringend Klarheit schaffen

Besonders die junge Generation leidet unter der aktuellen wirtschaftlichen Lage, wie die niedrigen Bewertungen ihrer finanziellen Situation eindrucksvoll zeigen. Hier muss die Politik dringend Klarheit schaffen und in der Finanz- und Wirtschaftspolitik einen klaren Kurs einschlagen. Widersprüchliche Strategien, Unklarheiten und Wankelmütigkeit in den Aussagen sind kontraproduktiv und wirken sich unmittelbar auf die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung aus.

Auch das Thema Sicherheit drückt aufs Gemüt. Die „Sicherheit vor Kriminalität und Verbrechen“ wird mit 48 Punkten zwei Punkte schlechter bewertet als im Vorjahr. Wir spüren es auch im eigenen Umfeld der Volks- und Raiffeisenbanken: Die Angriffe auf Geldautomaten und die vermehrten Betrugsversuche sind ein Ausdruck dafür, dass die Welt um uns herum gefährlicher wird. Das beeinträchtigt das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung spürbar. Umso mehr sind wir alle gefragt, entschieden gegen Betrügereien und Angriffe vorzugehen.

Genossenschaftliche Lösungsmodelle

Bei der Infrastruktur zeigt sich ein gemischtes Bild. Der Teilindex bleibt unverändert bei 51 Punkten. Positiv hervorzuheben ist der Fortschritt beim Internetausbau – ein zentraler Schritt für die Zukunftsfähigkeit Bayerns. Rückläufig wird dagegen die Gesundheitsversorgung bewertet. Die Gesundheitsversorgung wird auch in den kommenden Jahren ein erhebliches Problem gerade für die ländliche Bevölkerung bleiben. Genossenschaftliche Lösungen, beispielsweise in Form von Medizinischen Versorgungszentren, können ein Weg sein, dem entgegenzuwirken und die Gesundheitsversorgung im gesamten Land zu verbessern.

Die negativen Entwicklungen in vielen Themenbereichen sollten wir alle ernst nehmen. Dennoch sollten wir eines nicht tun: unsere Heimat schlechtreden. Es geht uns in Bayern gut, und auch in der Befragung zum Heimatindex stecken viele positive Botschaften. Ein erfreuliches Signal ist beispielsweise die wachsende Zufriedenheit mit kulturellen Angeboten. Das deutet auf eine positive Entwicklung in der Freizeitgestaltung hin, was auf eine anhaltende Belebung des gesellschaftlichen Lebens in Bayern schließen lässt. Die Bayern genießen ihre Heimat – und die Volks- und Raiffeisenbanken werden ihren Teil dazu beitragen, dass das auch in Zukunft so bleibt.
 

Stefan Müller ist Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern.
Zu seinem Profil auf LinkedIn.

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