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Herr Grimm, wegen der Corona-Pandemie steht ein außergewöhnliches Weihnachtsfest vor der Tür: Viele Familien werden vermutlich ihre Verwandtenbesuche reduzieren und viel Zeit zu Hause verbringen. Zum Zeitvertreib bieten sich Brett- und Gesellschaftsspiele an. Welche können Sie empfehlen?

Julius Grimm: In der Tat beobachten wir schon seit Jahren, dass sich Brett- und Gesellschaftsspiele steigender Beliebtheit erfreuen. Ein Riesen-Trend sind derzeit die sogenannten Exit-Spiele. Das Prinzip lehnt sich an die echten „Escape Rooms“ an, bei dem eine Personengruppe in einen Raum eingeschlossen wird. Dort müssen sie in einer vorgegebenen Zeit gemeinsam Rätsel lösen, um aus dem Zimmer zu entkommen. Exit-Spiele holen dieses Gefühl nach Hause. Man muss zusammen spielen, um zu gewinnen. Dieser Ansatz ist für viele Menschen attraktiv. Das ist sozusagen Teambuilding für die Familie. Weitere Tipps sind das Spiel des Jahres „Pictures“, das Kinderspiel des Jahres „Speedy Roll“ sowie das Kennerspiel des Jahres „Die Crew reist gemeinsam zum 9. Planeten“.
 

Wie sieht es mit Klassikern wie Monopoly aus?

Vor Ort und im Netz

Eine VEDES Händlersuche gibt es auf der Webseite des Unternehmens. Ebenso ist es möglich, die Produkte im Online-Shop zu kaufen.

Grimm: Wir spüren an den Verkaufszahlen, dass Klassiker wie „Monopoly“, „Cluedo“ oder „Tabu“ Dauerbrenner sind. Die Gründe liegen auf der Hand: Viele Menschen kennen die Regeln, es lässt sich also unkompliziert losspielen. Dabei empfehle ich, regelmäßig einen Blick auf die neuen Editionen zu werfen. Viele Hersteller entwickeln ihre Spieleklassiker laufend weiter und entwerfen völlig neue Szenarien oder Geschichten. Ebenfalls beliebt sind klassische Spielesammlungen mit „Mensch ärgere dich nicht“, Schach, Dame, Mühle und so weiter. Zu den Klassikern unter den Brettspielen zähle ich mittlerweile auch die „Siedler von Catan“. Das Basisspiel feiert dieses Jahr 25-jähriges Jubiläum, die Spielereihe ist so gefragt wie nie.

Neben Brett- und Gesellschaftsspielen: Welches Spielzeug sollte dieses Jahr unter dem Weihnachtsbaum liegen?

Grimm: Für technikbegeisterte Kinder und Erwachsene bieten sich Baukästen an, insbesondere von Lego Technik. Es ist faszinierend, welche Funktionen in die Bagger, Radlader und Co. verbaut sind. Auch Automodelle wie Ford Mustang, Fiat 500 oder VW T1 Bully werden sehr gerne verschenkt, die VEDES hat zahlreiche Fahrzeuge exklusiv im Verkauf. Der Renner bei den Autos ist aktuell übrigens ein Modell des Lamborghini Sian, dem ersten in Serie gebauten Hybridfahrzeug des Sportwagenherstellers. Mit einem Preis von rund 300 Euro ist das Lego-Modell deutlich erschwinglicher als das Original. Und mit dem Zusammenbau der knapp 4.000 Teile sind kleine und große Autofans eine ganze Weile beschäftigt.

Apropos Lego: Das Unternehmen hat letztens eine Kooperation mit Nintendo vereinbart…

Grimm: Exakt. Durch die Zusammenarbeit betritt Super Mario, also die populärste Videospielfigur aus dem Nintendo-Universum, die Realität. Das Prinzip: Kinder bauen mit Lego-Steinen eine eigene Spielwelt auf, die sie mit einer interaktiven Figur von Super Mario entdecken. Neben dem Starter-Set gibt es mittlerweile zahlreiche Erweiterungen und eine eigene App liefert Bauanleitungen sowie Spielideen. Der Fantasie sind also keine Grenzen gesetzt. Mit der Kooperation hat Lego einen Coup gelandet. Aber auch andere Unternehmen bringen gemeinsam Spielwaren heraus.
 

Haben Sie Beispiele?

Grimm: Wir alle kennen die gute alte Modelleisenbahn, mit der häufig schon der Großvater oder der Papa gespielt haben. Märklin hat sich nun das Interesse an den Filmen „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ sowie „Jim Knopf und die Wilde 13“ zunutze gemacht und ein umfangreiches und kindgerechtes Produkt-Portfolio rund um Jim, Lukas und die Lokomotive Emma herausgebracht. Das ebnet den Einstieg für eine junge Zielgruppe in die Welt der Modelleisenbahnen. Und die Carrera-Bahn gibt es mittlerweile ebenfalls mit Fahrzeugen aus Serien wie Cars, Mario Kart oder Paw Patrol.

Generell scheinen sich Lizenz-Produkte immer größerer Beliebtheit zu erfreuen…

Grimm: Ja, das Geschäft mit Lizenz-Artikeln, dazu zählen vor allem Charaktere aus Filmen und Fernsehserien, machen mittlerweile rund 20 Prozent der gesamten Umsätze in der Spielwarenbranche aus. In diesem Jahr ist – mal wieder – „Star Wars“ sehr beliebt, was vor allem an der Serie „The Mandalorian“ liegt. Die Yoda-Puppe „The Child“ ist ein absoluter Verkaufsschlager. Außerdem laufen Produkte aus der Welt von „Harry Potter“ extrem gut. Neben den Büchern sind das vor allem die Modelle der Schauplätze wie Schloss Hogwarts oder das Quidditch-Turnier sowie das Brettspiel „Kampf um Hogwarts“. Vor allem bei Mädchen sind Produkte aus den beiden „Frozen“-Filmen beliebt, Königin Elsa und Prinzessin Anna sind für sie Identifikationsfiguren. Der zweite Film kam im November 2019 und damit rechtzeitig vor der Corona-Pandemie in die Kinos.

Die VEDES im Kurzporträt

Die VEDES Gruppe gehört zu den führenden Handelsunternehmen für Spielwaren in Europa. Kern ist die 1904 von 14 Spielwarenhändlern in Leipzig gegründete VEDES Vereinigung der Spielwaren-Fachgeschäfte eG. Als traditionelle Genossenschaft ins Leben gerufen, hat sich die VEDES im Laufe eines Jahrhunderts zu einer Omnichannel-Plattform im B2B2C-Geschäft der europäischen Spielwarenbranche für über 3.700 Kunden mit mehr als 7.000 Standorten entwickelt. Zudem fungiert die Zentrale als Finanzdienstleister für rund 700 Markenpartner in sieben Ländern sowie als Service-Zentrale mit breitem Portfolio für die gesamte Branche. „VEDES“ gehört laut einer GfK-Studie zu den bekanntesten Marken der Spielwarenbranche.

Welche Produkte richten sich sonst bevorzugt an Mädchen?

Grimm: Einerseits einfache klassische Funktionspuppen wie „BABY born“ mit zahlreichen lebensechten Funktionen ganz ohne Batterie Diese Puppen gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren, das tut dem Erfolg aber keinen Abbruch. Bei älteren Mädchen ist die gute alte Barbie-Puppe mit Zubehör wie Kleiderschrank, Camper oder Pferd nach wie vor beliebt. Apropos Pferde: Der „Horse Club“ von Schleich ist ebenfalls schwer angesagt. In den Büchern und Hörspielen erleben die Protagonisten Abenteuer rund um den Pferdehof, mit den passenden Produkten lassen sich die Geschichten nachspielen.

Viele Eltern möchten gerne Spielzeug schenken, das Wissen spielerisch vermittelt. Was können Sie empfehlen?

Grimm: Beispielsweise die Kugelbahn „GraviTrax“ von Ravensburger. Der Verlag hat das Baukastenset vor drei Jahren auf den Markt gebracht. Damit können Jungen und Mädchen ein interaktives Kugelbahnsystem mit Kanonen, Loopings und Aufzügen bauen. Das macht einerseits Spaß, andererseits lernen die Kinder dadurch physikalische Grundlagen aus den Bereichen Magnetismus, Kinetik und Gravitation kennen. Zusätzlich setzen Ravensburger sowie andere Unternehmen seit einiger Zeit verstärkt auf 3D-Puzzle. So lassen sich markante Bauwerke wie das Empire State Building, Schloss Neuschwanstein oder der Eiffelturm nachbauen. Und für Fans des FC Bayern München gibt es die Allianz Arena als 3D-Puzzle mit LED-Beleuchtung. Dadurch leuchtet die Miniaturausgabe im Dunkeln genauso wie das Original. Auf diese Weise holen Eltern die aufregendsten Bauwerke der Welt ins Kinderzimmer – das passt gut zur Corona-Zeit, in der Reisen nur eingeschränkt möglich sind.

Bisher ging es vorwiegend um die klassische Zielgruppe der Spielwarenbranche. Stimmt es, dass die Hersteller auch immer mehr Produkte speziell für ältere Menschen anbieten?

Grimm: Gut, dass Sie das ansprechen. Senioren finden zunehmend Gefallen an Spielen. Wir beobachten das seit geraumer Zeit. Die Spiele helfen ihnen dabei, mental fit zu bleiben. Außerdem stärken sie die Ausdauer und Konzentration. Das belegen übrigens auch wissenschaftliche Studien. Für Senioren sowie speziell Menschen mit Demenz gibt es dementsprechend immer mehr Spiele aus der Kategorie Gedächtnistraining sowie Puzzle oder Brettspiele mit übergroßen Teilen, Karten und Figuren. Auch der gute alte Zauberwürfel erlebt gerade eine Renaissance.
 

Herr Grimm, vielen Dank für das Gespräch!

Genossenschaftliche Geschenkideen

Bei den bayerischen Genossenschaften gibt es nicht nur Spielzeug, sondern zahlreiche weitere Produkte, die sich ideal als Weihnachtsgeschenke eignen. Eine Auswahl:

Wein: Die Online-Shops der fränkischen Winzergenossenschaften bieten eine breite Auswahl an Einzelflaschen und Paketen an. Bei der Winzergemeinschaft Franken eG (GWF) gibt es neben dem regulären Sortiment das Spezial-Angebot „Feines zum Festmahl“. Auch die Divino Nordheim Thüngersheim eG sowie die Winzerkeller Sommerach eG bieten ihre Weine online an. Apfel-, Kirsch- und Quittenweine der Genossenschaft Echt Brombachseer sind im Shop Lebensart 22 erhältlich.

Spezialitäten: Käse schließt den Magen und lässt sich prima verschenken. Passende Angebote gibt es von der Sennerei Lehern eG, der Naturkäserei Tegernseer Land eG, der Sennereigenossenschaft Gunzesried, der Sennerei Bremenried eG, der Schaukäserei Ammergauer Alpen eG oder der Bio-Schaukäserei Wiggensbach eG. Die Manufaktur Gelbe Bürg eG verarbeitet Walnüsse und Früchte zu Fruchtaufstrichen, Walnussöl und Nudeln. Ihre Produkte können im Online-Shop Altmühlmarkt bestellt werden.

Handwerk: Geschenke für Bastler und Gärtner gibt es in den örtlichen Raiffeisenmärkten. Außerdem sind dort – passend zu Weihnachten – Christbaumständer, Lichterketten und Baumschmuck zu haben. Wer ein Wildbienenhotel, Nistkästen oder Vogelhäuschen sucht, wird bei der Sozialgenossenschaft MutMacherMenschen in Augsburg fündig.

Merchandise: Fans der Milchwerke Berchtesgadener Land eG finden passende Produkte wie Westen, Zirbenkissen oder Kuscheldecken im Web-Shop der genossenschaftlichen Molkerei. Die Datev eG hat für Freunde des Unternehmens unter anderem Weihnachtsbaumkugeln, Tischkalender oder ein Taschenmesser im Angebot.

Übernachten: Wer schon den nächsten Urlaub planen möchte: Das Hotel am Badersee hat ein umfangreiches Sicherheits- und Hygienekonzept aufgestellt und bereits im vergangenen Sommer und Herbst erfolgreich angewandt. Reservierungen sind auf der Webseite möglich.

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