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EU-Kommission nimmt Abstand von geplantem Provisionsverbot: GVB zeigt sich erleichtert

Die EU-Kommission verfolgt die Idee eines Provisionsverbots in der Finanzberatung nicht weiter, sehr zur Erleichterung der Finanzbranche in Deutschland. Auch der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) hatte für den Erhalt der provisionsbasierten Finanzberatung geworben. In persönlichen Gesprächen mit Finanzpolitikern, zum Beispiel mit dem Bayerischen Finanz- und Heimatminister Albert Füracker, zahlreichen Landtagsabgeordneten sowie politischen Entscheidungsträgern in Brüssel, warnte GVB-Präsident Gregor Scheller vor einem Provisionsverbot. In einem Gastbeitrag in der „Börsen-Zeitung“ nannte Scheller Gründe, die für eine Provisionsberatung sprechen. Einer der wichtigsten Vorteile sei, dass Kundinnen und Kunden eine individuelle Betreuung erhalten. Erfahrene Beraterinnen und Berater könnten deren Bedürfnisse und Ziele verstehen und passende Finanzlösungen anbieten. Das ermögliche es auch, Finanzen zu überwachen und anzupassen, wenn sich die persönliche Situation oder die Marktlage ändert, so Scheller in dem Beitrag, der auch in der April-Ausgabe von „Profil“ erschienen ist.

Regionale Kreditinstitute gegen gesetzliche Regelungen zum Schutz von Geldautomaten

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) lehnt Forderungen aus der Politik, Banken mit gesetzlichen Maßnahmen zu einem besseren Schutz der Geldautomaten zu zwingen, entschieden ab. „Die Institute ergreifen selbst Maßnahmen zum besseren Schutz, dazu sind keine gesetzlichen Vorgaben erforderlich“, sagte GVB-Präsident Gregor Scheller in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Sparkassenverband Bayern (SVB). Auch SVB-Präsident Ulrich Reuter bezieht dazu klar Position: „Die Banken und Sparkassen selbst haben das größte Interesse daran, ihre Geldautomaten zu schützen. Derzeit passiert viel, auch in enger Abstimmung mit dem Bayerischen Landeskriminalamt und der Polizei. Eine pauschale gesetzliche Pflicht schießt weit über das Ziel hinaus.“

Derzeit läuft eine Analyse des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) zur Identifizierung von Geldautomaten und Standorten mit hohem Risiko (siehe dazu auch das „Profil“-Interview mit BLKA-Präsident Harald Pickert). Vorrangig konzentrieren sich die Aktivitäten der Kreditinstitute zur Absicherung auf diese Geräte. Je nach Hersteller und Schutzsystem, mit denen die Automaten nachgerüstet werden könnten, spielen allerdings Lieferketten und die Verfügbarkeit von Servicetechnikern eine wesentliche Rolle. Die Lieferzeit für die Nachrüstung mit einem Einfärbesystem liegt bei mehreren Monaten, für einen neuen Geldautomaten mit entsprechender Ausstattung bei mehr als einem halben Jahr. Für einen sprengsicheren Container muss sogar eine Lieferzeit von mehr als einem Jahr veranschlagt werden.

Die „Deutsche Presse-Agentur“ griff die Pressemitteilung in einer Meldung auf. „Kreditinstitute lehnen Regeln zum Schutz von Geldautomaten ab“, titelte die Agentur. „Die Institute ergreifen selbst Maßnahmen zum besseren Schutz, dazu sind keine gesetzlichen Vorgaben erforderlich“, wird GVB-Präsident Gregor Scheller zitiert. Laut SVB-Präsident Ulrich Reuter seien Schutz vor und Aufklärung von Verbrechen Aufgabe des Staates, das lasse sich nicht an die geschädigten Banken delegieren. Folgende Medien haben die Meldung (hier auf faz.net lesen) übernommen: „Allgäuer Zeitung“, „Augsburger Allgemeine“, „Donaukurier“, „Frankenpost“, „Freies Wort“, „Landshuter Zeitung“, „Mittelbayerische Zeitung“, „Neue Presse Coburg“, „Nordbayerischer Kurier“, „Schwäbische Zeitung“, „Straubinger Tagblatt“ und „Südthüringer Zeitung“.

Geldautomaten-Sprengungen: GVB-Präsident Scheller im „Bayerischen Fernsehen" und bei „Sat 1 Bayern“

Das Bayerische Fernsehen" berichtete in seinem Politikmagazin „Kontrovers“ über Geldautomaten-Sprengungen, die zuletzt massiv zugenommen hätten. Zum Vorwurf, Banken würden Geldautomaten lieber abbauen statt sichern, und zum aktuellen Vorstoß der Politik, die Banken gesetzlich zum Hochrüsten der Automaten zu verpflichten, wurde GVB-Präsident Gregor Scheller befragt. Er erklärt die schwierige Situation der Banken: „Den größten Schaden aus den Sprengungen tragen die Banken selbst und deshalb haben die Volkbanken und Raiffeisenbanken auch das größte Interessen, die Geldautomaten sicher und kundenfreundlich zu machen.“ Die Institute hätten nicht nur den finanziellen Schaden, sondern auch das Risiko, dass jemand körperlich zu Schaden kommen könnte. Deshalb werde man alles tun, um die Gefahr so gering wie möglich zu halten. Die Banken stünden hierzu auch in engem Kontakt mit der Polizei. Eine gesetzliche Verpflichtung zum Schutz von Geldautomaten lehnten die Banken jedoch ab. Das ganze Interview in der BR-Mediathek ansehen.

Zuvor hatte Scheller bereits in einem Beitrag des Senders „Sat 1 Bayern“ Stellung zu den Automaten-Sprengungen in Bayern genommen. Anlass war der aktuelle Vorstoß der Innenminister von Bund und Ländern, den Banken bessere Schutzmaßnahmen für Automaten vorzuschreiben. Die Banken beschäftigten sich intensiv damit, wie sich weitere Sprengungen verhindern lassen, betonte der GVB-Präsident. „Die Banken leiten bereits selbst Maßnahmen ein, wie man die Automaten sicherer machen kann – ohne dass es eine gesetzliche Vorgabe gibt.“ Das Vorpreschen der Politik sei für die Banken der falsche Ansatz, schließt der Beitrag. Dieser kann in der Mediathek von „Sat 1 Bayern“ angesehen werden.

Großes Medienecho auf Heimatindex der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken

Der aktuelle Heimatindex der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken ist auf ein großes Medienecho gestoßen (hier geht’s zur Pressemitteilung und hier zum „Profil“-Artikel). „Bayern fast so zufrieden wie vor Corona“, überschrieb die „Deutsche Presse-Agentur“ ihre Meldung zu den Ergebnissen der repräsentativen Bevölkerungsumfrage. Ukraine-Krieg und allgemeine Krisenstimmung würden der Bevölkerung in Bayern offenbar weniger auf das Gemüt schlagen als im restlichen Deutschland. Nach der aktuellen Erhebung sei die allgemeine Lebenszufriedenheit mittlerweile fast wieder so hoch wie im Jahr 2019 vor Beginn der Corona-Pandemie – und sehr viel höher als in anderen Bundesländern. „Die Bayern lassen Corona hinter sich“, wird GVB-Präsident Gregor Scheller zitiert.

Die Agentur-Meldung erschien so oder ähnlich in folgenden Medien: „Alt-Neuöttinger Anzeiger“, „Der Neue Tag“, „Donaukurier“, „Frankenpost“, „Main-Post“, „Nürnberger Nachrichten“, „Passauer Neue Presse“, „Schwäbische Zeitung“ und „Traunsteiner Tagblatt“. Außerdem wurde sie von zahlreichen überregionalen Medienportalen wie „zeit.de“ übernommen. Mit eigenen Artikeln berichteten die „Bild“, die „Abendzeitung“,  die  „Süddeutsche Zeitung“, das „Straubinger Tagblatt“ und die „Augsburger Allgemeine“. Der Tenor in allen Publikationen: Es gehe bergauf, die Bayerinnen und Bayern seien nach der überstandenen Pandemie wieder zufriedener. Laut dem Heimatindex ist die Lebenszufriedenheit innerhalb von Bayern in Mittelfranken und Unterfranken am höchsten. Die fränkischen Medien griffen das gerne auf: „Das Glück wohnt in Franken“, titelte die „Nürnberger Zeitung“.

Scheller in der „Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“: Bedarf an Wohnraum ungebremst

In einem Interview mit der „Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“ (Ausgabe vom 17. April 2023, Bezahlschranke) äußerte sich GVB-Präsident Gregor Scheller ausführlich unter anderem zur Entwicklung der Immobilienfinanzierung im Angesicht steigender Zinsen und hoher Baukosten. „Der Traum vom Eigenheim ist derzeit immer schwerer zu verwirklichen“, titelte die Fachzeitschrift. Viele Bankkundinnen und -kunden würden ihren Wunsch nach einem Eigenheim aktuell zurückstellen, da sie höhere Zinsen für ihre Einlagen erwarten, so Scheller. Darunter leide das Brot- und Butter-Geschäft der Kreditinstitute. Der GVB-Präsident zeigte sich dennoch entspannt: „Der Bedarf an Wohnraum ist ungebremst, sodass auch in Zukunft gute Möglichkeiten im Immobilienkreditgeschäft vorhanden sind. Volks- und Raiffeisenbanken sehen sich hier in der gesellschaftlichen Verantwortung, sich in die Finanzierung einzubringen, insbesondere als Finanzpartner in der Region“, sagt Scheller im Interview.

Aktuell gebe es auch keinen Grund zur Annahme, dass die Kreditbestände sinken könnten. „Das Neukreditgeschäftsvolumen liegt zwar unter den Spitzenwerten der vergangenen Jahre, allerdings nicht so weit, dass es zu sinkenden Kreditbeständen kommen würde“, sagte Scheller. Dennoch müssten sich die Banken auch nach anderen Investitionsmöglichkeiten umsehen. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken hätten sich in den vergangenen Jahren um mehr Diversifizierung bemüht. Es seien zum Beispiel gewaltige Investitionen nötig, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzubringen. Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken stünden auch hier als Finanzpartner bereit. Zudem sei der Bedarf an energetischer Gebäudesanierung sehr hoch.

Neuer Themenspiegel: Blaue Zentrale, explosives Bargeld und Bürgerenergie

Der neue „Themenspiegel“ des GVB widmet sich drei Themen: Zusammen mit den Banken will das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) Geldautomaten-Sprengern das Handwerk legen. Wie die Polizei dabei unterstützt, erklärt BLKA-Präsident Harald Pickert. Netzwerke knüpfen und Wissen austauschen – dazu diente der Tag der bayerischen Energiegenossenschaften in Beilngries. Rückblick auf eine energiegeladene Veranstaltung. Und: Die Raiffeisenbank Regensburg-Wenzenbach hat 40 Millionen Euro in ihre neue Zentrale investiert. Vorstandsvorsitzender Florian Mann erläutert, wie es dazu kam.

Gerald Schneider ist Pressesprecher des Genossenschaftsverbands Bayern.

Florian Christner ist Leitender Redakteur von „Profi – das bayerische Genossenschaftsblatt“.

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