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Gefaltete Zeitungen liegen auf einem Tisch (Symbolbild).

Führende GVB-Vertreter im Gespräch mit Bayerns Finanzminister Albert Füracker

Führende Vertreter der bayerischen Kreditgenossenschaften haben sich mit Bayerns Finanzminister Albert Füracker getroffen, um über die regionale wirtschaftliche Entwicklung zu diskutieren und einen Eindruck aus der Praxis zu vermitteln. An dem Treffen nahmen vonseiten des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) teil: Ehrenamtlicher Verbandspräsident Wolfgang Altmüller, GVB-Präsident Gregor Scheller, GVB-Vorstandsmitglied Siegfried Drexl sowie die sieben GVB-Bezirkspräsidenten Gerhard Walther (Mittelfranken), Albert Griebl (Niederbayern), Michael Dandorfer (Oberbayern), Joachim Hausner (Oberfranken), Wolfgang Völkl (Oberpfalz), Hermann Starnecker (Schwaben) und Markus Merz (Unterfranken).

Im Fokus des Gesprächs stand zunächst die Entwicklung im Wohnungsbau, der nach einem starken Frühjahr durch Zins- und Preisanstiege von einem enormen Auftragsrückgang betroffen ist. Angesichts der weiter steigenden Wohnungsnot gewinne das Thema zunehmend an Brisanz, warnten die genossenschaftlichen Vertreter. Hier sei auch die Politik gefordert, diese Situation zu entschärfen. Weitere Themen waren das von der EU-Kommission geplante Provisionsverbot, die Auswirkungen des BGH-Urteils zu AGB-Änderungen und schwer praktikable Vorgaben bei der Geldwäscheprävention. Der GVB sensibilisiert die Politik immer wieder dafür, dass gut gemeinte Verbraucherschutzinitiativen oftmals das Gegenteil bewirken und den Verbrauchern mehr schaden als nützen. So würde zum Beispiel ein Provisionsverbot den langfristigen Vermögensaufbau gerade bei Kleinanlegern verhindern. Der Austausch soll fortgesetzt werden.

GVB-Konjunkturumfrage: Leichte Entspannung trotz herausforderndem Umfeld

Nach einem deutlichen Einbruch im Sommer 2022 bewerten die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sowohl ihre Geschäftserwartungen als auch die aktuelle Wirtschaftslage wieder etwas entspannter. Das zeigt die GVB-Konjunkturumfrage für den Winter 2022/23. Getrieben wird die positive Entwicklung von den gestiegenen Geschäftserwartungen. Diese hatten im Sommer 2022 einen historischen Tiefstand erreicht. Damals war der Ukraine-Krieg erst wenige Monate alt. Inwieweit der Konflikt sowohl die konjunkturelle Entwicklung als auch die Energieversorgung beeinträchtigen würde, war damals noch mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet. Zum Jahreswechsel scheint dieses Gefühl einem gewissen Pragmatismus gewichen zu sein.

Auch das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken – vor allem in der Anlageberatung. Die regulatorischen Anforderungen werden von den meisten Instituten als hemmend wahrgenommen. So stehen unter anderem die umfangreichen Dokumentationspflichten wie etwa die sogenannte Nachhaltigkeitspräferenzabfrage in der Kritik. Diese praxisfremden Vorgaben würden die Kunden eher verunsichern, als in ihrer Entscheidung unterstützen. Der GVB befragt die Vorstände der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken halbjährlich zu ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und zur Kreditnachfrage der Kunden. An der GVB-Konjunkturumfrage zum Jahreswechsel 2022/23 beteiligten sich 148 Kreditgenossenschaften. Alle Ergebnisse der Umfrage können im GVB-Mitgliederportal abgerufen werden.

Scheller und Starnecker bei der „Augsburger Allgemeinen“

Die steigenden Zinsen verhindern immer häufiger, dass Menschen ihren Traum von einem Eigenheim oder einer eigenen Wohnung verwirklichen können. Die Nachfrage nach Wohnbaukrediten sei deutlich zurückgegangen, berichtet die „Augsburger Allgemeine“ in ihrer Ausgabe vom 22. Februar 2023. Anlass war ein Redaktionsgespräch mit GVB-Präsident Gregor Scheller und dem schwäbischen GVB-Bezirkspräsidenten Hermann Starnecker. „Eine Kreditsumme von 400.000 Euro führt bei einem drei Prozentpunkte höheren Zinsniveau zu einer Mehrbelastung von 12.000 Euro im Jahr“, wird Scheller zitiert. Viele Interessenten hätten zuletzt ihre Kreditanfrage zurückgezogen oder ihr Vorhaben zurückgestellt, berichtet Starnecker in dem Artikel. Gleichzeitig seien die Energiepreise und die Unterhaltskosten für Wohnungen und Häuser gestiegen. Daher müssten jetzt bessere finanzielle Rahmenbedingungen und steuerliche Anreize geschaffen werden, um den Bau von Wohnimmobilien zu fördern, so Scheller in dem Artikel. Es sei an der Zeit, die Grunderwerbssteuer zu senken, sie mache in Bayern den Kauf einer Immobilie um 3,5 Prozent teurer. Der Beitrag erschien auch in den Partnerzeitungen „Allgäuer Zeitung“, „Bayerische Rundschau“, „Coburger Tagblatt“, „Fränkischer Tag“, „Main-Post“ und „Obermain-Tagblatt“.

Neuer Themenspiegel: Genossenschaftliche Buchhandlung und GVB-Imagefilm

In der neuen Ausgabe des Nachrichtenformats „Themenspiegel“ berichtet der GVB über die Kemptener Traditions-Buchhandlung „Lesezeichen“, die durch eine Genossenschaftsgründung gerettet werden konnte. Außerdem gibt es Buchtipps von der Vorstandsvorsitzenden der Genossenschaft, Andrea Straub. Wieso Genossenschaften für Ärzte und Kliniken eine wichtige Rolle spielen, erklärt Heinz Abler, Vorstandsvorsitzender der ABZ Abrechnungs- und Beratungsgesellschaft für Zahnärzte eG. Zudem stellt der aktuelle Themenspiegel den neuen Imagefilm des GVB vor, der sich vor allem an Bewerberinnen und Bewerber richtet. Die passenden Stellen dazu gibt es auf der GVB-Karriereseite. Reinschauen lohnt sich!



Florian Christner ist Leitender Redakteur von „Profil – das bayerische Genossenschaftsblatt“.

Felix Ehrenfried ist Wirtschaftspolitischer Referent beim Genossenschaftsverband Bayern.

Simon Linder ist Wirtschaftspolitischer Referent beim Genossenschaftsverband Bayern.

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