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Holzschienen und -züge von Brio, ein Sternenzerstörer von Lego oder ein neues Brettspiel von Ravensburger: Jedes Jahr aufs Neue haben Eltern die Qual der Wahl, was sie ihren Kindern zu Weihnachten schenken sollen. Wer nicht weiter weiß, fragt am besten jemanden, der jeden Tag mit Spielsachen zu tun hat. So wie Melanie Pölloth. Sie ist Inhaberin des Fachgeschäfts „ADRiJAN – Spiele für Viele“ im mittelfränkischen Feucht und Mitglied der Genossenschaft Arbeitskreis Richtiges Spielzeug eG. Zu Weihnachten empfiehlt sie klassische Produkte, die seit Jahrzehnten unter dem Christbaum liegen: Beispielsweise Puppen, einen Kaufladen oder eine Eisenbahn. „Sachen, mit denen schon wir in unserer Kindheit gerne gespielt haben, kommen auch heute sehr gut an“, sagt Pölloth.

Ebenfalls Experte für Kinderwünsche ist Ernst Kick. Als Vorsitzender der Spielwarenmesse eG ist er verantwortlich für die weltgrößte Messe dieser Art. Wer noch nichts zu Weihnachten hat, sollte sich bei Fanartikeln zu beliebten Filmen umsehen, empfiehlt Kick: „Sicherlich werden die großen Blockbuster auch in diesem Jahr das Weihnachtsgeschäft beeinflussen und die Anbieter passende Lizenzprodukte für jede Zielgruppe bereithalten.“ Zudem rät er, sich die diesjährigen Gewinner des „ToyAward“ anzusehen, den die Spielwarenmesse in vier Kategorien vergibt (siehe Bildergalerie).

Das Spielzeug Kullerbü – Spielbahn Parkhaus ist eine Kombination aus Parkhaus und Kugelbahn, dass sich mit anderen Spielsets von Kullerbü ergänzen lässt. Es hat den Preis „Toy-Award“ in der Kategorie Baby & Infant (0-3 Jahre) der Genossenschaft Spielwarenmesse eG gewonnen.
Die „ToyAward“-Gewinner 2018. Altersklasse 0 bis 3 Jahre: Kullerbü – Spielbahn Parkhaus. Eine Kombination aus Parkhaus und Kugelbahn, das sich mit anderen Spielsets von Kullerbü ergänzen lässt.
Das Spielzeug Robo Chameleon ist ein Tier, welches sich per Fernbedienung durch das Kinderzimmer steuern lässt. Die mit Magneten besetzte Zunge schnappt metallene Stücke auf Knopfdruck. Es hat den Preis „Toy-Award“ in der Kategorie Kategorie PreSchool (3-6 Jahre) der Genossenschaft Spielwarenmesse eG gewonnen.
Altersklasse 3 bis 6 Jahre: Robo Chameleon. Das Tier lässt sich per Fernbedienung durch das Kinderzimmer steuern. Die mit Magneten besetzte Zunge schnappt auf Knopfdruck kleine Gegenstände aus Metall.
Das Spielzeug „Pepper Mint und das Baumhaus-Abenteuer“ ist ein Experimentierkasten, der sich besonders an Mädchen richtet. Sie können das Baumhaus als Versuchsstationen für technische und naturwissenschaftliche Phänomene nutzen. Es hat den Preis „Toy-Award“ in der Kategorie SchoolKids (6-10 Jahre) der Genossenschaft Spielwarenmesse eG gewonnen.
Altersklasse 6 bis 10 Jahre: Pepper Mint und das Baumhaus-Abenteuer. Der Experimentierkasten richtet sich besonders an Mädchen. Sie können das Baumhaus als Versuchsstationen für technische und naturwissenschaftliche Phänomene nutzen.
Das Spielzeug 1:87 VW T1 Samba Bus 2,4G 100% RTR ist eine detailgetreue Miniatur des Automobil-Klassikers VW Bully. Der Wagen lässt sich per Fernbedienung steuern. Es hat den Preis „Toy-Award“ in der Kategorie Teenager & Adults (ab 10 Jahre) der Genossenschaft Spielwarenmesse eG gewonnen.
Altersklasse ab 10 Jahre: 1:87 VW T1 Samba Bus 2,4G 100% RTR. Eine detailgetreue Miniatur des Automobil-Klassikers VW Bully. Der Wagen lässt sich per Fernbedienung steuern. Alle Fotos: Spielwarenmesse eG / Foto: Christian Horn

Roboter-Hund hört auf Sprachbefehle

Immer mehr an Bedeutung gewinnen laut Kick Spielsachen mit digitalen Komponenten. „Sie haben sich längst zu einer festen Größe entwickelt – die Nachfrage steigt“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Spielwarenmesse eG. Ein Beispiel dafür sind „Smart Toys“, also etwa Roboter-Hunde, die sich per Smartphone oder mit Sprachbefehlen steuern lassen. Das fasziniert viele Kinder, Datenschützer haben jedoch Bedenken. Sie befürchten etwa, dass Betrüger die Spielsachen manipulieren könnten. Eine Alternative sind elektronische Lernspielzeuge. Sie unterstützen Jungen und Mädchen dabei, erste Sprachkenntnisse in Deutsch oder Fremdsprachen zu erwerben.

Obwohl es digitale Spielsachen bereits für Babys gibt, sind vor allem Kinder ab sieben Jahren die Zielgruppe, hat Pölloth vom Arbeitskreis Richtiges Spielzeug beobachtet. „Es wird erst richtig interessant, wenn die Kinder die Funktionen selbst beherrschen können“, so die Ladeninhaberin. Gut laufen derzeit auch die „Tonieboxen“: Das sind speziell für Hörspiele produzierte Boxen, auf denen Kinder Figuren wie etwa Benjamin Blümchen, die Maus oder den Grüffelo stecken können. Diese sorgen dafür, dass Musik und Hörspiele abgespielt werden.

Brettspiele als Alternative zum Smartphone

Es muss aber nicht immer Technik sein – schließlich eignet sich nicht jedes Spielzeug dazu, digitalisiert zu werden. In Melanie Pölloths Laden fragen die Kunden regelmäßig nach analogen Spielsachen. „Viele von ihnen wollen mit den Kindern abends zusammensitzen und sich vom Smartphone lösen. Dafür eignen sich Brettspiele perfekt“, sagt sie. Zudem kaufen Eltern Produkte, die das logische oder räumliche Denken der Kinder erweitern. Beispielsweise gibt es in ihrem Laden Holzscheiben. Aus denen können sowohl Kinder als auch Erwachsene architektonische Bauwerke wie Mauern, Häuser oder gar den Eifelturm bauen.

Das Spielwarenfachgeschäfts „ADRiJAN – Spiele für Viele“ im mittelfränkischen Feucht. Ladeninhaberin Melanie Pölloth ist Mitglied der Genossenschaft Arbeitskreis Richtiges Spielzeug eG.
Das Spielwarenfachgeschäft „ADRiJAN – Spiele für Viele“ im mittelfränkischen Feucht.
Das Spielwarenfachgeschäfts „ADRiJAN – Spiele für Viele“ im mittelfränkischen Feucht. Ladeninhaberin Melanie Pölloth ist Mitglied der Genossenschaft Arbeitskreis Richtiges Spielzeug eG.
Im Sortiment sind Bücher, Brettspiele, Spielzeugautos und vieles mehr. Fotos 1+2: ADRiJAN – Spiele für Viele
Teddybären, Puppen und Plüschtiere auf der Spielwarenmesse 2018 in Nürnberg.
Teddybären, Puppen und Plüschtiere auf der Spielwarenmesse. Die Produkte sind ein beliebter Klassiker unter dem Christbaum. Foto: Spielwarenmesse eG / Foto: Alex Schelbert
Ravensburger-Puzzle von Star Wars auf der Spielwarenmesse 2018 in Nürnberg.
Puzzle von Star Wars. Fanartikel zu bekannten Filmen oder Serien sind bei Kindern angesagt. Spielwarenmesse eG / Foto: Alex Schelbert
Stand mit Experimentier-Kästen auf der Spielwarenmesse 2018 in Nürnberg.
Elektronische Lernspielzeuge wie Experimentierkästen können ein pädagogisch wertvolles Geschenk unter dem Christbaum sein. Foto: Spielwarenmesse eG / Foto: Christian Hartlmaier
Ein Mann spielt Carrera Bahn mit Rennwagen auf der Spielwarenmesse 2018 in Nürnberg.
Nicht nur Kinder spielen: Die Carrera-Bahn ist mittlerweile mit vielen technischen Finessen ausgestattet und richtet sich damit auch an Erwachsene. Foto: Spielwarenmesse eG / Foto: Alex Schelbert

Übrigens lohnt sich auch für jung Gebliebene der Weg in den Spielwarenladen oder der Besuch entsprechender Internet-Shops. Denn mittlerweile haben die Hersteller auch Kinder ab 18 Jahren als Zielgruppe für sich entdeckt. „Auch Erwachsene spielen gerne, um ihrem oftmals eng getakteten und stressigen Alltag zu entfliehen“, sagt Ernst Kick. Neben Klassikern wie Brettspielen oder der Modelleisenbahn bieten sich etwa aufwendig zu konstruierende Bausätze an. Lego hat das Modell eines Porsche 911 mit 2.704 Teilen im Angebot. Der Millennium Falke aus dem Star-Wars-Universum besteht gar aus über 7.500 Bausteinen. Auch die Carrera Bahn gibt es mittlerweile für Erwachsene mit speziellen Rennstrecken, digitalen Rundenzählern, simulierten Boxenstopps und dem aus der Formel-1 bekannten Safety Car.

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