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Wo steht die Digitalisierungsoffensive?

Spätestens mit der vollständigen Umstellung aller Firmenkunden auf das neue OnlineBanking im Frühjahr 2021 rollt die Digitalisierungsoffensive der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die nächsten Großprojekte folgen Schlag auf Schlag: Sowohl beim neuen OnlineBanking für Privatkunden als auch bei der neuen VR Banking App und der Sicherheits-App „VR SecureGo plus“ soll die Umstellung bis zum Jahresende vollständig abgeschlossen sein, dann werden die alten Anwendungen abgeschaltet. Bis dahin bleiben den Kreditgenossenschaften nur noch vier Monate, um die Umstellung vorzubereiten und zu kommunizieren. Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) rät deshalb allen Mitgliedern, die bisher noch nicht aktiv geworden sind, das Projekt schnellstmöglich anzugehen.

Wann gehen das OnlineBanking für Privatkunden und die neue VR Banking App an den Start?

Das neue OnlineBanking für Privatkunden und die Sicherheits-App „VR SecureGo plus“ stehen bereits zur Verfügung, die neue VR Banking App steht in den Startlöchern. So sehen die Zeitpläne zur Einführung des neuen OnlineBankings für Privatkunden und der Apps im Detail aus:

  • OnlineBanking für Privatkunden: Seit Mai 2021 können Firmenkunden sowohl geschäftliche als auch private Konten im neuen OnlineBanking nutzen. Diese Möglichkeit müssen die Kreditgenossenschaften in der sogenannten Profilsteuerung des OnlineBankings freischalten (siehe dazu auch den Beitrag „Alle Konten im Blick mit dem neuen OnlineBanking“ in „Profil“ 06/2021). Bis Ende 2021 sollen nun auch alle Privatkunden von der alten Anwendung agree21 eBanking-Privat auf das neue OnlineBanking umgestellt werden. Die Parallelphase, während der die Banken sowohl das neue als auch das alte OnlineBanking gleichzeitig anbieten können, läuft seit Juli und endet mit Abschaltung des alten Systems zum Jahresende 2021. Alternativ können die Kreditgenossenschaften auch mit einem harten Schnitt auf das neue OnlineBanking umstellen. Den Stichtag kann die Bank selbst festlegen. Allerdings empfehlen der GVB und die Atruvia (vormals Fiducia & GAD) den Parallelbetrieb. Dieser ermöglicht eine schrittweise Überführung der Kunden auf die neue Lösung. Feedback aus dem Parallelbetrieb kann dabei zur Optimierung des Betriebs und zur bankindividuellen Festlegung des Stichtags zur Umstellung genutzt werden.
  • VR SecureGo plus: Die neue App „VR SecureGo plus“ soll die Sicherheit im OnlineBanking weiter erhöhen. Sie löst die bisherige App „VR SecureGo“ bis zum Jahresende 2021 ab. Außerdem ersetzt die Anwendung das bisherige mTAN-Verfahren, bei dem die Nutzer zur Freigabe einer Transaktion im OnlineBanking eine mobile Transaktionsnummer auf ihr Handy geschickt bekommen. VR SecureGo plus ist bereits in den App-Stores von Google und Apple verfügbar.
  • VR Banking App: Der Breiteneinsatz der neuen VR Banking App soll voraussichtlich Ende September starten, sobald die Anwendung für Smartphones und Tablets in den App-Stores von Google und Apple zur Verfügung steht. Die bisherige App („VR Banking Classic“) soll dann voraussichtlich ebenfalls zum Jahresende 2021 abgeschaltet werden. In der Parallelphase bis Ende 2021 laufen beide Anwendungen. Diese Zeit sollten die Volksbanken und Raiffeisenbanken nutzen, um ihre Kundinnen und Kunden auf die neue App aufmerksam zu machen und sie zum Umstieg zu bewegen.

Was leistet das neue OnlineBanking?

Das neue OnlineBanking wird zur Ablösung alle wesentlichen Funktionen aus der bisherigen Anwendung eBanking-Privat enthalten. Folgende Kernfunktionen sind unter anderem bereits umgesetzt:

  • Startseite mit zentraler und individualisierbarer Kontenübersicht;
  • elektronisches Postfach zur sicheren Kommunikation zwischen Kunde und Bank;
  • intuitiv bedienbare Banking-Funktionen wie zum Beispiel Überweisungen;
  • Nachrichten an die Bank schreiben;
  • Chat- und Co-Browsing mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter der Bank;
  • Umsatzanzeige der letzten zwei Jahre;
  • Online-Terminvereinbarung mit einer Beraterin oder einem Berater;
  • Multibanking (in ihrem OnlineBanking können die Kunden alle ihre Konten verwalten, egal bei welcher Bank sie diese führen);
  • Änderung der PIN und persönlicher Daten;
  • Service-Aufträge erledigen (mit TAN);
  • R+V Auslandsreise-Krankenversicherung abschließen;
  • R+V Mietkautionsbürgschaft abschließen;
  • R+V Private Haftpflichtversicherung (Basic) abschließen;
  • Freistellungsauftrag ändern;
  • Profilsteuerung, um zum Beispiel Geschäfts- und Privatkonten getrennt zu betrachten;
  • Geräteverwaltung für die Sicherheits-App VR SecureGo plus;
  • weitere Online-Services und Online-Produktabschlüsse.

Zusätzlich bietet das neue OnlineBanking schon jetzt zahlreiche Mehrwerte. So lassen sich über das OnlineBanking Produkte rund um die Altersvorsorge und die Immobilienfinanzierung verwalten beziehungsweise abschließen. Außerdem lassen sich im OnlineBanking Vollmachten verwalten. Schritt für Schritt folgen in den nächsten Monaten weitere Funktionen. Beispielsweise werden die Kontoinhaber über das OnlineBanking einen Sofortkredit oder eine Kreditkarte abschließen können. Außerdem werden verschiedene Brokerage-Dienstleistungen in das OnlineBanking integriert, zum Beispiel eine Depot- und Zeichnungsübersicht, Orderfunktionen und ein Kursalarm.

Welche Vorgehensweise empfiehlt der GVB bei der Einführung der neuen Anwendungen?

Bei der Einführung der neuen Anwendungen – insbesondere des neuen OnlineBankings für Privatkunden – empfiehlt der GVB seinen Mitgliedern ein mehrstufiges Vorgehen (plus Vorbereitung in der Bank) analog zum Start des neuen OnlineBankings für Firmenkunden. Viele Kreditgenossenschaften hatten das zweistufige Modell damals in Feedback-Runden als sehr hilfreich gelobt. Das Modell im Detail:

  • Informieren und vorbereiten in vier Schritten: Bevor die neuen Anwendungen in den Breiteneinsatz gehen, sollten die eigenen Mitarbeiter im ersten Schritt dazu sprechfähig sein. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die Atruvia sowie der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) stellen dazu verschiedene Informationskanäle bereit (mehr dazu im nächsten Punkt). Da alle Theorie grau ist, sollten die Volksbanken und Raiffeisenbanken im zweiten Schritt Wert darauflegen, dass die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die neuen Anwendungen auch selbst testen und sich mit ihnen vertraut machen. Sobald die Lösungen im eigenen Haus bekannt und erprobt sind, bietet es sich an, im dritten Schritt die Kunden über das neue OnlineBanking für Privatkunden und die neuen mobilen Anwendungen zu informieren und dazu Kurzanleitungen bereitzustellen, zum Beispiel auf der Webseite. Zur Erstinformation eignen sich zum Beispiel ein Anschreiben im OnlineBanking-Postfach oder eine Informationsseite, die beim Log-In in das OnlineBanking angezeigt wird. Im vierten Schritt sollten die Kreditgenossenschaften dann die neuen Lösungen ausgesuchten Kunden zum Test anbieten und deren Feedback einsammeln. Gegebenenfalls bietet es sich an, die Rückmeldungen in die allgemeine Kundenkommunikation zu den neuen Anwendungen einfließen zu lassen, zum Beispiel in Form einer FAQ-Liste.
  • In den Parallelbetrieb starten (Phase 1): Sobald die eigenen Mitarbeiter sprechfähig sind, kann die Bank in den Parallelbetrieb starten und die neuen Anwendungen bewerben, während die alten noch laufen. Dazu sollte die Bank auf ihrer Webseite eine Hinweisseite mit Informationen schalten, was die Kunden bis zur endgültigen Abschaltung der Altanwendungen noch erledigen müssen, damit die Umstellung reibungslos verläuft. In dieser Zeit ist es wichtig, den Kunden über alle Kanäle hinweg verstärkt Kontaktmöglichkeiten und entsprechende Unterstützungsleistungen anzubieten.
  • In den Solobetrieb gehen (Phase 2): Sobald die Kunden mit einer angemessenen Vorlauffrist informiert wurden und alle technischen Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann die Bank den Parallelbetrieb beenden und komplett auf das neue OnlineBanking für Privatkunden und die mobilen Anwendungen umstellen. Das kann auch bereits vor der endgültigen Abschaltung der Altanwendungen passieren. Um in den Solobetrieb des neuen OnlineBankings für Privatkunden umzuschalten, müssen die Banken den Link auf die Altanwendung durch den Link auf das neue OnlineBanking ersetzen. Der alte Link sollte archiviert werden, damit er im Notfall noch zur Verfügung steht.

Es ist sinnvoll, zunächst das neue OnlineBanking für Privatkunden und die Sicherheits-App VR SecureGo plus im Paket einzuführen und zu bewerben, da beide Anwendungen ineinandergreifen und somit Abhängigkeiten bei der Einführung zu beachten sind. So müssen zum Beispiel Zahlungsvorgänge und Serviceaufträge im neuen OnlineBanking mit der App VR SecureGo plus authentifiziert werden. Soll das neue OnlineBanking auf mehreren mobilen Geräten laufen (bis zu drei sind möglich), müssen diese in der Geräteverwaltung hinzugefügt und dann mit der App VR SecureGo plus freigeschaltet werden. Beide Lösungen sind zudem die Grundlage für die neue VR Banking App ab Ende September. Diese lässt sich nur nutzen, wenn zur Anmeldung der VR-NetKey mit PIN sowie eine TAN aus der App VR SecureGo plus eingegeben werden.

Wo gibt es weitere Informationen und Unterstützung zum neuen OnlineBanking?

Der BVR, der GVB, die Atruvia sowie die VR-Networld bereiten zahlreiche Unterstützungsleistungen vor, um eine möglichst reibungslose Umstellung der Privatkunden auf das neue OnlineBanking zu gewährleisten. Ein Überblick über die verschiedenen Kanäle mit weiteren Informationen zu den Leistungen:

  • Die Atruvia und der BVR stellen ausführliche Informationen zum neuen OnlineBanking und zu den Unterstützungsleistungen im VR-InfoForum sowie im BVR-Extranet bereit. Über die Digitale Regionalbank können unter anderem Tutorials, LiveTalks und Filme für Endkunden abgerufen werden.
  • Im Wegfrei-Portal des BVR finden die Banken umfangreiches Werbematerial zum neuen OnlineBanking. Diese Werbemittel werden sukzessive erweitert, damit auch die Privatkunden als Zielgruppe angesprochen werden können.
  • Die VR-Networld bietet den Kreditgenossenschaften für den Internetauftritt webBank+ eine eigene Seite zum neuen OnlineBanking mit umfangreichen Inhalten an, unter anderem eine Liste mit häufig gestellten Fragen (FAQ). Hier geht es zur Musterseite.

Wie unterstützt der GVB seine Mitglieder?

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) hat unter dem Motto „Vollgas digital“ zwei kompakte Workshop-Formate und ein „Rundum-Sorglos-Paket“ entwickelt, um die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken auf dem Weg zur Omnikanalbank zu begleiten. Die Formate im Überblick:

Digitalisierungsoffensive: Sparrings-Termin

  • Dauer 1,5 Stunden (digital)
  • Definition des aktuellen Projektstands
  • Skizzierung der nächsten Schritte zur optimalen Umsetzung
  • Tipps und Tricks zur Einführung

Digitalisierungsoffensive: Wunsch-Thema

  • 0,5 Tage Workshop (digital)
  • Expertenworkshop „MVP to go“
  • Umsetzung eines Wunsch-Themas
  • Fahrplan und Tipps zur Umsetzung

Digitalisierungsoffensive: Rundum-Sorglos-Paket

  • Komplette Bankbegleitung nach individuellem Angebot
  • Projektauftakt
  • Definition des strategischen Zielbilds
  • Bestimmung der Handlungsfelder
  • Projektorganisation
  • Umsetzungscontrolling/Review

Weitere Informationen zu den Unterstützungsleistungen gibt es auch in „Profil“ 12/2020. Ansprechpartner beim GVB für weitere Informationen und Buchungen sind Claudia Lösch (089 / 2868-3474, cloesch(at)gv-bayern.de) und Martin Schor (089 / 2868-3470, mschor(at)gv-bayern.de).

Wo erhalten die Banken grundlegende Informationen zur Digitalisierungsoffensive?

Die Atruvia, der BVR und der GVB informieren außerdem regelmäßig auf mehreren Kanälen und in verschiedenen Formaten zu neuen Entwicklungen aus der Digitalisierungsoffensive, so auch zum neuen OnlineBanking für Privatkunden. Auf diese Weise wollen sie die Banken bei der Einführung der neuen Anwendungen unterstützen und den Austausch der Banken untereinander fördern. Folgende Formate gibt es:

  • Publication Notes:  Im Monatsrhythmus veröffentlicht die Atruvia Updates und neue Funktionen auf der Vertriebsplattform, auf der auch das neue OnlineBanking aufsetzt. Im Fachjargon spricht man bei diesen Updates von „Publications“. Zu jeder „Publication“ gibt es eine „Publication Note“. In diesen werden die neuen Funktionen und Updates beschrieben und welchen Handlungsbedarf es bei den Banken gibt. Die Institute können die Publication Notes als Newsletter im VR-InfoForum der Atruvia abonnieren.
  • Leitfäden: Detaillierte Informationen zu den einzelnen Anwendungen und wie sie miteinander zusammenhängen, finden die Banken in den Leitfäden der Atruvia. Diese stehen ebenfalls im VR-InfoForum zur Verfügung und die Publication Notes verweisen darauf.
  • LiveTalk: Die Atruvia bietet alle zwei Wochen einen sogenannten LiveTalk an. In den rund 30-minütigen Webinaren werden aktuelle Neuerungen vorgestellt und die Teilnehmer können direkt Fragen stellen. Dazu gibt es einen eigenen Newsletter „Vertriebsplattform: LiveTalks und mehr“ im VR-InfoForum (> Mein Portal > Meine Newsletter), der nutzerbezogen aktiviert werden kann. Über den Newsletter wird auch zu den LiveTalks eingeladen.
  • Austauschforen: Zum Austausch von Detailfragen und Praxiserfahrungen nutzen viele Bankmitarbeiter auch soziale Kanäle, die teilweise bereits seit Jahren bestehen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Atruvia sowie der Verbände und Verbundpartner sind dort vernetzt, sodass sich in der Regel immer ein Ansprechpartner findet, der Auskunft geben kann. Zu den Kanälen gehören unter anderem agree21communities oder das Netzwerk im MuV-Manager.
  • Umsetzungslotsen: Zu jeder umfangreicheren neuen Anwendung veröffentlichen die Regionalverbände einen gemeinsamen „Umsetzungslotsen“. Das Dokument soll die Banken dazu befähigen, weitgehend selbstständig die Voraussetzungen zu schaffen, um die neuen Anwendungen zu implementieren. Die Umsetzungslotsen fassen alle wichtigen Informationen zusammen und unterstützen die Banken zum Beispiel bei der Kundensegmentierung oder der Kommunikation. Die Dokumente finden sich aufgrund der bundesweiten Zusammenarbeit aller Beteiligten auf der Webseite BVR intern des BVR.

Kontakt zum GVB

Der GVB steht den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken bei Fragen zum neuen OnlineBanking sowie den oben erwähnten Unterstützungsleistungen mit Rat und Tat zur Seite. Kontakt: Claudia Lösch, 089 / 2868-3474, cloesch(at)gv-bayern.de, und Sebastian Scholz, 089 / 2868-3457, sscholz(at)gv-bayern.de.

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