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Herr Hofmann, Herr Pohl, der VR Gewinnsparverein Bayern hat das Spendenprojekt „2.500 Hochbeete für Kinder in Bayern“ ins Leben gerufen. Welche Ziele verfolgen Sie mit der Aktion?

Thomas Pohl: Unser Hauptziel ist es, die nachhaltige Bildung und Entwicklung unserer Kinder schon im frühen Alter zu unterstützen. Wir wollen den Begriff der Nachhaltigkeit mit erlebbaren Inhalten füllen und anschaulich sowie verständlich transportieren, was ressourcenschonendes Verhalten ausmacht. Bei Kindergärten und Grundschulen mit Ganztagsbetreuung fällt diese Idee auf besonders fruchtbaren Boden: Mit den Hochbeeten erfahren die Kinder, dass Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen, sondern welcher Aufwand nötig ist, um Gurken, Salate oder Radieschen anzubauen.

Franz Hofmann: Zusätzlich erfahren die Kinder viel über die biologischen Vorgänge und lernen die angebauten Pflanzen und deren Lebensgrundlagen kennen. Außerdem übernehmen sie Verantwortung und arbeiten im Team zusammen. Schließlich müssen sie die verschiedenen Arbeiten wie das Pflanzen gießen aufteilen und gemeinsam überlegen, wie sie die Lebensmittel zu leckeren Gerichten weiterverarbeiten. Aus all diesen Gründen wollen wir in Kooperation mit den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken 2.500 Hochbeete in die Betreuungseinrichtungen bringen und den Kindern eine Freude machen.
 

In einem Pilotprojekt hat der Gewinnsparverein bereits 25 Hochbeet-Sets an den Katholischen Kita-Verbund Traun-Alz sowie die Heinrich-Braun-Grundschule in Trostberg ausgegeben. Wie haben die Kinder reagiert?

Pohl: Wir hatten die Freude, bei der Übergabe der Hochbeete an den Kindergarten Arche Noah in Trostberg dabei zu sein. Und ich kann sagen: So eine Begeisterung habe ich selten gesehen. Schon im Vorfeld hatten die Kinder gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern Verzierungen gebastelt, zudem gab es Gießkannen vom Elternbeirat. Und als die Beete kamen, haben die Kinder diese sofort in Beschlag genommen und unter Anleitung gemeinsam aufgebaut, befüllt und die ersten Pflanzen gesät.

Hofmann: In meiner Laufbahn habe ich schon viele Sachspenden oder Spendenschecks aus dem Zweckertrag des Gewinnsparens an Kindergärten und Grundschulen überreicht. Aber so einen Tag wie in Trostberg habe ich noch nicht überlebt. Es war einfach toll, dabei zu sein und die grenzenlose Freude der Kinder zu spüren.
 

Wie sind die Rückmeldungen der Betreuerinnen und Betreuer sowie der Träger der Einrichtungen?

Pohl: Wir haben ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten. Besonders froh sind die Erzieherinnen und Erzieher darüber, dass sie sich gemeinsam mit den Kindern quasi das ganze Jahr über mit den Hochbeeten beschäftigen können. Auch die Qualität der Beetkästen sowie das Zusatzmaterial wie die biologische Erde haben sie als hervorragend und vor allem kindgerecht bewertet. Diese gute Resonanz freut uns sehr. Da auch die Logistik einwandfrei funktioniert hat, fühlen wir uns darin bestärkt, genau das Richtige zu tun.

„Die Aktion bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken eine einzigartige Möglichkeit, Kindern eine große Freude zu bereiten.“

Thomas Pohl

Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken können sich an der Aktion beteiligen und den Zweckertrag des Gewinnsparens nutzen, um Hochbeete an die Kitas sowie Schulen mit Ganztagsbetreuung im Geschäftsgebiet zu spenden. Was spricht aus Ihrer Sicht dafür, an dem Projekt teilzunehmen?

Pohl: Die bayernweite Aktion bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken eine einzigartige Möglichkeit, den Kindern in den Kitas und Grundschulen mit Ganztagesbetreuung – getreu dem Motto „Herz zeigen“ – eine große Freude zu bereiten und dabei wie eingangs erwähnt zu einem besseren, kindgerechten Verständnis von Nachhaltigkeit beizutragen. Und das Beste: Der Aufwand ist minimal. Die Banken müssen sich nicht darum kümmern, wie die Hochbeete zu den Schulen und Kindergärten kommen. Stattdessen liefert unser Kooperationspartner das Material bis zur Türe.

Hofmann: Zudem können sich die Banken mit dem Projekt positiv in der öffentlichen Wahrnehmung präsentieren. Über das Pilotprojekt beim Kindergarten in Trostberg haben der Bayerische Rundfunk online und im Hörfunk, die Lokalzeitung und zwei Radiosender berichtet – allesamt positiv. Diese Dynamik hat uns selbst überrascht. Auch die politische Ebene unterstützt das Projekt: So haben die beiden Staatsministerinnen Michaela Kaniber und Carolina Trautner jeweils Grußworte für das Begleitheft beigesteuert.

Wie können interessierte Volksbanken und Raiffeisenbanken an der Aktion teilnehmen?

Pohl: Lassen Sie mich dazu etwas ausholen: Wenn wir als Gewinnsparverein ein Projekt auflegen, dann ist es uns wichtig, dass die Logistik perfekt funktioniert und das Produkt hochqualitativ ist. Ein Beispiel dafür sind die VR-Mobile, die die Volksbanken und Raiffeisenbanken seit über einem Jahrzehnt an soziale und karitative Einrichtungen spenden können. Und genauso bieten wir mit den Hochbeeten ein Rundum-sorglos-Paket an. Die Banken melden auf unserer Bestellplattform bis zum Oktober, wie viele Beete sie spenden möchten. Der Preis beträgt übrigens 439 Euro inklusive aller Materialien, Zubehör und Transport. Wir kümmern uns mit unserem Kooperationspartner um die komplette Abwicklung und stehen dafür gerade, dass die Beete im Februar 2022 an die Kitas und Grundschulen geliefert werden. Dazu kommt: Die Banken müssen nicht für jeden Kindergarten eine Spendenbescheinigung ausfüllen. Es reicht aus, einen Bescheid auszufüllen und eine Excel-Tabelle mit den weiteren Infos beizufügen.

Hofmann: Eine Bitte haben wir: Die Spende zu kommunizieren. Wir empfehlen, die Lokalzeitung beziehungsweise das Radio zu informieren sowie die sozialen Medien wie Facebook oder Instagram zu nutzen. Der Ball liegt auf dem Elfmeterpunkt, verwandeln muss ihn jedes Kreditinstitut selbst.

„Gemeinsam können wir zeigen, wie stark das gesellschaftliche und soziale Engagement der Kreditgenossenschaften im Freistaat ist.“

Franz Hofmann

Wie unterstützt der Gewinnsparverein die Volksbanken und Raiffeisenbanken bei der Umsetzung der Aktion?

Pohl: Auf unserer Internetseite gibt es vielfältiges Material wie Infobroschüren, Werbemittel oder Videos. Mit diesen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreditgenossenschaften auf die Einrichtungen zugehen und ihnen das Projekt vorstellen. Die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zeigen, dass ein Hochbeet gut zu den Bedürfnissen jeweils einer Kindergartengruppe passt. Wir empfehlen also, statt jeweils nur einem lieber gleich mehrere Beete pro Kindergarten zu spenden. Die Beete werden übrigens erst im kommenden Jahr abgerechnet. Die Banken können also den Reinertrag heuer zurückstellen und erst 2022 nutzen. Und wer mehr Bedarf an Beeten hat, als Reinertrag zur Verfügung steht: Kein Problem, wir werden die Aktion im nächsten Jahr wiederholen.

Hofmann: Das Hochbeet-Projekt ist das größte Spendenprojekt des Gewinnsparvereins aller Zeiten. Der Start ist toll gelaufen. Deshalb kann ich an die Volksbanken und Raiffeisenbanken nur appellieren, bei der Aktion mitzumachen. Gemeinsam können wir zeigen, wie stark das gesellschaftliche und soziale Engagement der Kreditgenossenschaften im Freistaat ist und wie wir uns in Bayern für die nächste Generation einsetzen.
 

Vielen Dank für das Gespräch!

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