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Frau Messika, Herr Stoll, Nutzer formulieren immer wieder einen klaren Anspruch an den Zahlungsverkehr: Bezahlen soll so einfach wie möglich sein. Wie setzen Sie das in der VR Banking App um?

Margit Messika: Die Funktion „Geld senden“ gehört von Anfang an zum digitalen Leistungsportfolio der VR Banking App – und entwickelt sich stetig weiter. Der Zugriff erfolgt intuitiv: über das e-Symbol in der unteren Menüleiste, über das klassische Menü oder besonders komfortabel über die „Zuletzt verwendeten Funktionen“. So ist die Überweisung nur wenige Klicks entfernt – jederzeit und überall. Für noch mehr Alltagstauglichkeit sorgen smarte Zusatzfunktionen: Per Fotoüberweisung lassen sich Rechnungen einfach einscannen – auch QR-Codes werden zuverlässig erkannt. Wer häufiger an dieselbe Person überweist, nutzt die Option „Erneut überweisen“ – schneller geht’s kaum.

Johannes Stoll: Das Nutzererlebnis der Kundinnen und Kunden steht im Mittelpunkt. Für sie kommt es beim Bezahlen aus der VR Banking App auf die intuitive Bedienung etwa per FaceID, die Schnelligkeit per Doppelklick und die Übersicht der getätigten Transaktionen an. Mit der Integration von Wero und der digitalen Karte als Zahlungsbündel in der VR Banking App haben wir diese Grundprinzipien berücksichtigt. Besonders praktisch bei Wero: Beträge lassen sich unkompliziert aufteilen – etwa für gemeinsame Geschenke, Sammelbestellungen oder Gruppenevents. Egal, ob klassisch oder innovativ – uns ist wichtig, dass der Nutzer selbst entscheiden kann, welche Variante am besten zu seinem Alltag passt.
 

Wie schneidet die VR Banking App mittlerweile in der Kundenbewertung und im Vergleich mit Angeboten der Wettbewerber ab?

Margit Messika: Wir sehen die VR Banking App im Wettbewerbsvergleich sehr gut aufgestellt – und das nicht nur aus unserer eigenen Perspektive. Erst vor Kurzem wurde die App vom Magazin „Capital“ als „Aufsteiger des Jahres“ ausgezeichnet. In einem umfangreichen Test der besten Banking-Apps 2025 belegt sie Platz drei und damit eine Spitzenposition unter den deutschen Anbietern. Diese Bewertung freut uns sehr, denn sie zeigt, dass wir mit unserer Entwicklungsstrategie genau richtig liegen. Neben der Auszeichnung von „Capital“ bestätigen uns auch die Benotungen in den App-Stores von Google und Apple eine sehr hohe Kundenzufriedenheit. Dort wird die VR Banking App Stand Ende Mai 2025 mit 4,7 beziehungsweise 4,8 von fünf Sternen bewertet. Die unabhängigen Bewertungen unterstreichen, dass wir die richtigen Schwerpunkte setzen – mit einem klaren Fokus auf Nutzerfreundlichkeit, Sicherheit und moderne Technologien. Und gleichzeitig ist sie für uns Ansporn, diesen Weg konsequent weiterzugehen. Unser Anspruch ist es, digitale Lösungen zu entwickeln, die den Alltag der Kundinnen und Kunden wirklich einfacher machen.

„Eine gute App entsteht nicht am Reißbrett, sondern im Dialog mit jenen, die sie täglich nutzen.“

Worauf führen Sie die mittlerweile sehr guten Bewertungen zurück?

Margit Messika: Eine gute App entsteht nicht am Reißbrett, sondern im Dialog mit jenen, die sie täglich nutzen. Wir werten regelmäßig die Rezensionen in den App-Stores aus und bieten zusätzlich eine direkte Rückmeldemöglichkeit innerhalb der App selbst an. So erhalten wir nicht nur quantitative, sondern auch sehr konkrete qualitative Hinweise, was gut funktioniert – und wo wir nachschärfen können. Und natürlich spielt die User-Experience eine zentrale Rolle in allen Entwicklungsphasen. Neue Funktionen und Prozesse durchlaufen bei uns vorab intensive Tests mit echten Nutzerinnen und Nutzern – bewusst über alle Altersklassen hinweg. So stellen wir sicher, dass unsere Lösungen intuitiv, barrierearm und alltagstauglich sind. Darüber hinaus setzen wir bei der Weiterentwicklung der VR Banking App auf eine enge Zusammenarbeit mit unseren Partnerbanken – unter anderem in Gremien und einer speziell dafür eingerichteten Fokusgruppe. Gemeinsam priorisieren wir dort die geplanten Erweiterungen und stellen sicher, dass sie sowohl strategisch sinnvoll als auch praxisnah sind. Denn unser Ziel ist klar: Wir wollen eine App anbieten, die nicht nur technisch überzeugt, sondern auch wirklich gern genutzt wird.

„Je mehr Funktionen eine App bietet, desto wichtiger ist es, dass sie gleichzeitig klar strukturiert und intuitiv bedienbar bleibt.“

Woran arbeiten Sie, um das Nutzererlebnis der VR Banking App weiter zu optimieren?

Margit Messika: Je mehr Funktionen eine App bietet, desto wichtiger ist es, dass sie gleichzeitig klar strukturiert und intuitiv bedienbar bleibt. Deshalb ist ein regelmäßiger Check der User-Experience fester Bestandteil unseres Entwicklungsprozesses. Wir prüfen fortlaufend, wie sich neue Inhalte und Funktionen in das bestehende Nutzererlebnis integrieren lassen – ohne die App zu überfrachten.

Johannes Stoll: Um das Nutzererlebnis gezielt zu optimieren, orientieren sich unsere Maßnahmen an den echten Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden. Ziel ist es, dass Nutzerinnen und Nutzer weiterhin schnell finden, was sie brauchen, ohne lange suchen zu müssen oder von der Vielfalt an Möglichkeiten überfordert zu werden. Das bedeutet in der Praxis: Wir stellen nicht nur technische Funktionen bereit, sondern denken vom Nutzer her – also vom Alltag unserer Kundinnen und Kunden. Im Rahmen von Kunden- und Markttests validieren wir die Maßnahmen.

„Bezahlen wird heute schneller, mobiler und stärker in Alltagssituationen integriert. Die VR Banking App trägt dem Rechnung.“

Die Nutzungsgewohnheiten der Menschen beim Bezahlen verändern sich. Wie bilden Sie das in der VR Banking App ab?

Johannes Stoll: Wir beobachten diesen Wandel sehr genau – und gestalten ihn aktiv mit. Bezahlen wird heute schneller, mobiler und stärker in Alltagssituationen integriert. Die VR Banking App trägt dem Rechnung, indem sie nicht nur klassische Funktionen abbildet, sondern konsequent auf intelligente, situative und nutzerzentrierte Lösungen setzt. Ein zentrales Beispiel dafür ist die Einführung von Wero. Damit schaffen wir eine moderne Alternative, die das mobile Bezahlen nicht nur komfortabler, sondern auch grenzüberschreitend möglich macht – schnell, sicher und jederzeit. Auch die anstehende Integration der Pay App spielt eine wichtige Rolle: Kundinnen und Kunden können so direkt aus der VR Banking App heraus kontaktlos mit dem Smartphone oder Wearables bezahlen – ob an der Supermarktkasse, im Café oder online. Darüber hinaus achten wir darauf, dass die App auch in besonderen Situationen flexibel bleibt. Muss etwa das Überweisungslimit angepasst werden, etwa für einen größeren Kauf, lässt sich das direkt in der App per Self-Service erledigen – ganz ohne Umwege oder Wartezeiten. Unser Anspruch ist klar: Wir wollen eine App bieten, die mit dem Alltag der Menschen mitwächst – und nicht umgekehrt. Bezahlen soll sich ganz natürlich in die Lebensrealität einfügen – und genau das bildet die VR Banking App heute schon ab.

„EPI ist eine große Chance, den europäischen Zahlungsverkehr neu zu gestalten – und die VR-Banken sind bestens aufgestellt, um diesen Weg gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden zu gehen.“

Sie haben Wero angesprochen: Wie können die Volks- und Raiffeisenbanken das Potenzial der europäischen Zahlungsinitiative bestmöglich nutzen?

Johannes Stoll: Die European Payment Initiative (EPI) zielt darauf ab, eine europäische, digitale Bezahllösung zu etablieren – und zwar noch vor der möglichen Einführung des digitalen Euro. Für die Volks- und Raiffeisenbanken eröffnet das gleich mehrere Chancen. Erstens stärkt EPI die europäische Souveränität im Zahlungsverkehr – ein Bereich, der bislang stark von außereuropäischen Anbietern dominiert wird. Mit einer gemeinsamen europäischen Lösung erhalten Banken und Händler mehr Kontrolle über Infrastruktur, Daten und Kundenbeziehung – das ist ein wesentlicher Hebel für wirtschaftliche Unabhängigkeit. Zweitens entsteht mit EPI eine Plattform, die sicher und nutzerfreundlich ist. Die VR-Banken können sich hier frühzeitig positionieren und ihren Kundinnen und Kunden eine moderne, europäische Bezahllösung anbieten, die datenschutzkonform, vertrauenswürdig und zukunftsfähig ist. Nicht zuletzt bietet EPI auch wirtschaftlich enormes Potenzial: Wer früh dabei ist, kann aktive Marktanteile im digitalen Zahlungsverkehr sichern und neue Services rund ums Bezahlen aufbauen – vom mobilen Check-Out bis hin zu integrierten Mehrwertdiensten. Kurz gesagt: EPI ist eine große Chance, den europäischen Zahlungsverkehr neu zu gestalten – und die VR-Banken sind bestens aufgestellt, um diesen Weg gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden zu gehen.

An welchen neuen Features für die VR Banking App arbeiten Sie gerade?

Margit Messika: Die VR Banking App entwickelt sich kontinuierlich weiter – immer mit dem Ziel, den Nutzerinnen und Nutzern einen echten Mehrwert im Alltag zu bieten. Aktuell arbeiten wir an mehreren Erweiterungen. Ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist der Handel mit Kryptowährungen. Hier wollen wir künftig Möglichkeiten schaffen, digitale Vermögenswerte transparent und sicher in die App einzubinden – selbstverständlich mit dem gewohnten genossenschaftlichen Qualitätsanspruch (Anm. d. Red.: Siehe dazu auch den „Profil“-Beitrag „Projekt im Endspurt: Kryptowerte in der VR Banking App“ in dieser Ausgabe). Und auch größere Lebensthemen nehmen wir stärker in den Blick – etwa die Altersvorsorge. Hier arbeiten wir an neuen, integrierten Funktionen, die Informationen, Beratung und erste Schritte in einem digitalen Angebot bündeln. Denn wir sind überzeugt: Auch komplexe Finanzthemen lassen sich digital verständlich und zugänglich gestalten – wenn man den Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Johannes Stoll: Ergänzend dazu liegt ein weiterer Fokus auf dem Ausbau der Self-Services. Unser Anspruch ist es, dass die Kundinnen und Kunden zentrale Anliegen rund um ihr Konto, ihre Karte oder ihre Bankverbindung eigenverantwortlich und unkompliziert direkt in der App erledigen können – von der Kartenverwaltung bis zu Dispokredit-, Limit- und Adressänderungen.

„Mit mittlerweile über zwölf Millionen Downloads und täglich mehr als fünf Millionen Logins ist die VR Banking App ein zentraler Zugangskanal für viele Kundinnen und Kunden geworden.“

Wie zufrieden sind Sie mit den Nutzungsquoten der VR Banking App und mit welchen Argumenten werben Sie gegenüber den VR-Banken dafür, die Nutzungsquoten weiter zu steigern?

Margit Messika: Wir sehen die Entwicklung sehr positiv: Mit mittlerweile über zwölf Millionen Downloads und täglich mehr als fünf Millionen Logins ist die VR Banking App ein zentraler Zugangskanal für viele Kundinnen und Kunden geworden – und das über alle Altersgruppen hinweg. Diese Zahlen zeigen uns, dass Mobile Banking in der genossenschaftlichen Finanzgruppe längst im Alltag angekommen ist. Trotzdem sehen wir noch Potenzial – und genau da setzen wir an. Unser zentrales Argument: Mobile Banking ist heute nicht nur bequem, sondern auch sicher, effizient und jederzeit verfügbar. Es ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern, ihre Finanzen selbstbestimmt zu managen – und es stärkt gleichzeitig die Bindung an die Hausbank.


Wie können die Volks- und Raiffeisenbanken dazu beitragen, die Nutzungsquoten der VR Banking App zu verbessern?

Margit Messika: Um die Nutzungsquote weiter zu steigern, haben wir gemeinsam mit den Banken diverse Formate und Unterstützungsangebote erarbeitet– etwa Workshops zur Steigerung der Onlinequote, in denen wir gemeinsam individuelle Strategien entwickeln. Ein wichtiger Hebel ist dabei die niedrigschwellige und praxisnahe Vermittlung: Viele Banken führen inzwischen Aktionstage oder Kunden-Workshops vor Ort durch, bei denen die App aktiv vorgestellt und gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden ausprobiert wird. Solche Formate schaffen Vertrauen und senken mögliche Einstiegshürden. Darüber hinaus gibt es bundesweite Kampagnen in den sozialen Medien, die die Vorteile der App emotional und niedrigschwellig transportieren. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die direkte Kundenansprache in der Beratung. Wenn Beraterinnen und Berater im Gespräch aktiv auf die App-Funktionen hinweisen, wächst die Nutzung deutlich. Hier geht es vor allem darum, zu zeigen: Die App ist kein Ersatz für persönliche Beratung – sondern ihre digitale Ergänzung, die den Alltag erleichtert und den Zugang zur Bank noch flexibler macht. Darüber hinaus wird die App ständig optimiert – zuletzt etwa der Neukundenprozess, der nun mobil noch intuitiver und schlanker gestaltet ist. Das reduziert Barrieren, sorgt für ein besseres Nutzungserlebnis und stärkt den ersten Eindruck bei neuen Kunden.


Frau Messika, Herr Stoll, herzlichen Dank für das Interview!

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