Genogramm
Die bayerischen Genossenschaften arbeiten eng mit den Verbundpartnern der genossenschaftlichen Familie zusammen. „Profil“ stellt aktuelle Geschäftszahlen und Publikationen der Unternehmen vor und berichtet über Personalien.
Carola Schroeder leitet das Portfoliomanagement von Union Investment.
Gute Unternehmensführung (Corporate Governance) ist entscheidend für nachhaltigen Unternehmenserfolg. Deshalb hat Union Investment mit dem Stimmrechtsberater IVOX Glass Lewis ein Corporate-Governance-Ranking entwickelt, das jetzt zum siebten Mal für den DAX und zum fünften Mal für den MDAX vorliegt. „Das Ranking möchte für die Wichtigkeit des Themas sensibilisieren und Defizite offenlegen“, sagt Carola Schroeder, die das Portfoliomanagement von Union Investment leitet. „Die Unternehmen sollen das Ranking nicht als Kritik, sondern als Ansporn verstehen. Dann wird der Kapitalmarkt zum Motor für gute Unternehmensführung, wovon Unternehmen und Aktionäre gleichermaßen profitieren“, erläutert Schroeder. Der Notenschnitt liegt im DAX bei 2,8 (Vorjahr: 2,7) und im MDAX bei 3,6 (Vorjahr: 3,3) und hat sich damit im Vergleich zur letzten Erhebung des Rankings verschlechtert. „Wir haben das Ranking überarbeitet und die Latte bei den Anforderungen höher gelegt“, ordnet Vanda Rothacker, Senior ESG-Strategin mit Schwerpunkt Corporate Governance bei Union Investment, die Ergebnisse ein. „Wir konzentrieren uns auf Kriterien, bei denen wir noch Verbesserungspotenzial sehen. Bei Aufsichtsratszusammensetzung, Vorstandsvergütung und dem Frauenanteil im Topmanagement schauen wir noch genauer hin“, sagt Rothacker. „Dauerbrenner im Blick auf Governance-Defizite bleiben leider die Themen Unabhängigkeit und Ämterhäufung.“ Das Ranking basiert auf 80 bewerteten Fragen zu sieben Themenfeldern, die für Union Investment bei der Bewertung der Corporate Governance von Unternehmen relevant sind: 1. Kapital, 2. Vorstand, 3. Aufsichtsrat, 4. Vorstandsvergütung, 5. Aufsichtsratsvergütung, 6. Abschlussprüfung und 7. Transparenz und Aktionärsrechte. Genaue Informationen zu den Studienergebnissen gibt es hier.
Carola Schroeder leitet das Portfoliomanagement von Union Investment.
Die geplanten US-Zölle bergen für den deutschen Mittelstand vor allem das Risiko, dass seine Kunden und Lieferanten negativ betroffen sein könnten, etwa durch mögliche Preiserhöhungen der eigenen Produkte in den Vereinigten Staaten oder eine sinkende Nachfrage für Exporte in den US-amerikanischen Markt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der DZ Bank unter mehr als 1.000 Inhabern und Geschäftsführern mittelständischer deutscher Unternehmen. Rund die Hälfte der Befragten rechnet mit indirekten nachteiligen Folgen der Handelsbarrieren durch belastete Lieferanten und Kunden. Das trifft insbesondere auf Unternehmen aus dem Metall-, Automobil- und Maschinenbau zu. Zwei Drittel der Befragten aus diesem Sektor erwarten, dass die Geschäfte ihrer Handelspartner durch die US-Zölle beeinträchtigt werden und sich dies nachteilig auf das eigene Geschäft auswirken wird. Eine direkte Betroffenheit der US-Zölle auf Waren aus Europa erwarten hingegen nur 15 Prozent der Befragten. Stärker als von den eigentlichen US-Zöllen sieht sich der Mittelstand von möglichen Gegenzöllen der EU betroffen. Sollten diese eingeführt werden, rechnen 29 Prozent der Mittelständler damit, dass ihre Geschäftstätigkeiten beeinträchtigt wären, beispielsweise aufgrund höherer Einkaufspreise für Produkte aus den Vereinigten Staaten. „Die Sorge über höhere Einkaufspreise aufgrund der Gegenzölle könnte verfrüht sein“, schreibt Claus Niegsch, Branchenanalyst bei der DZ Bank, in der Studie. „Zwar dürften US-Güter dadurch teurer werden, doch könnten in Folge der Trumpschen Zölle Waren aus anderen Heimatländern, die eigentlich für den amerikanischen Markt bestimmt waren, nach Europa gelangen und hier die Preise senken.“ Die Daten für die Sonderumfrage wurden in der Zeit vom 6. März bis 26. März 2025 über Telefon- und Onlineinterviews erhoben.
Seit Jahresbeginn hat der Goldpreis um fast 25 Prozent zugelegt und neue Rekorde erreicht. Mit einem frühzeitigen Ende der Rally rechnen die Experten der DZ Bank nicht. „Seit 2022 haben Zentralbanken rund um die Welt jährlich mehr als 1.000 Tonnen Gold gekauft. Das übertrifft den vorherigen Durchschnitt deutlich. Zudem sorgen die USA mit ihrer Wirtschaftspolitik für Verunsicherung und potenziell höhere US-Inflationsraten“, sagte Analyst Thomas Kulp. Dass Staaten und private Anleger Gold als „sicheren Hafen“ suchen, ändern laut Kulp auch nicht die jüngsten Entspannungssignale zwischen den USA und China. „Wir sehen einen grundsätzlichen Trend zur politischen Blockbildung“, betonte der Marktexperte. Die DZ Bank erhöht deshalb ihre Goldprognose bis zum Jahresende von 3.000 auf 3.500 US-Dollar je Feinunze. Auf Jahressicht erwarten die Analysten sogar 3.700 Dollar.
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