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Herr Ott, der Zentrale Werbefonds Bayerischer Genossenschaftsbanken (ZWF) hat Ende Mai eine Werbekampagne gestartet, um die Nutzungsquote der VR-BankingApp zu steigern. Warum?

Steven Ott: Die VR-BankingApp ist eine echt praktische Anwendung, die mit mobilen Angeboten anderer Bankengruppen locker mithalten kann. Trotzdem hat sich unter den Kunden unserer Banken noch nicht ausreichend herumgesprochen, dass es dieses Werkzeug gibt, dass es nichts kostet, aber allerhand praktische Funktionen bietet. Zwar sind bereits 38 Prozent unserer Kunden für Online-Banking freigeschaltet. Und 75 Prozent nutzen ihr Smartphone für das tägliche Leben, wie die Marktforschung ergeben hat. Trotzdem gebrauchen nur 6,6 Prozent der Kunden der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken die App. Da geht noch mehr.


Was ist die Ursache für die Zurückhaltung?

Ott: Wir können in der Vermarktung unserer Angebote noch besser werden. Zu wenige Bankkunden wissen über die digitalen Leistungen Bescheid. Deshalb investieren wir in die aktuelle Kampagne. Hinzu kommt Skepsis bei einigen Bankkunden hinsichtlich der Datensicherheit. Die ist aber unbegründet. Die Stiftung Warentest hat darauf hingewiesen, dass mobiles Banking mittlerweile genauso sicher ist wie Online-Banking. Außerdem gehört die VR-BankingApp zu den sichersten Finanz-Apps in Deutschland inklusive TÜV-Zertifizierung. Das heben wir auch in der Kampagne besonders hervor, um unbegründete Bedenken abzubauen.
 

Wie sind die absoluten Nutzungszahlen und wo wollen Sie bis zum Jahresende hin?

Ott: Derzeit nutzen rund 480.000 Kunden die VR-BankingApp. Bis zum Jahresende wollen wir die Marke von 600.000 aktiven Nutzern knacken. Das ist ambitioniert, aber machbar. Außerdem streben wir an, in Bayern die beste App-Quote im Bundesgebiet zu erreichen. Momentan liegen wir auf Platz zwei.
 

Die Bayern wollen also mal wieder die besten sein …

Ott: Das ist unser Beitrag für sportlichen Wettbewerb (lacht). Im Ernst, von einer stärkeren Verbreitung unserer VR-BankingApp profitiert die gesamte genossenschaftliche FinanzGruppe.
 

Wie werden Sie in Bayern für die VR-BankingApp werben?

Ott: Wir schalten von Ende Mai bis Ende September Onlinewerbung auf mobilen Endgeräten. Die eingesetzten Formate verweisen direkt in die App-Stores von Apple und Android, wo sich die Kunden die VR-BankingApp herunterladen können. Abgerundet wird die Kampagne durch klassische Radiospots und eine Kooperation mit Antenne Bayern, bei der Handys verlost werden.

Liegt die Zukunft des Bankgeschäfts ausschließlich in den digitalen Zugangswegen?

Ott: Das entscheidet jeder Kunde für sich. Bislang setzt nur ein vergleichsweise geringer Teil ausschließlich auf digitale Angebote. Die meisten Kunden nutzen verschiedene Kanäle. Sie rufen an, kommen in der Geschäftstelle vorbei und schicken eine Überweisung online ab. Ganz so, wie es ihnen gerade passt. Unbestritten ist, dass die Filiale der wichtigste Vertriebsweg der Volksbanken und Raiffeisenbanken ist. Das digitale Bankgeschäft auf dem Smartphone, dem Tablet oder am klassischen PC wird aber zweifellos aufholen – insbesondere wenn es um einfache Geschäftsvorfälle geht wie die Kontoeröffnung, Adressänderungen oder die Prolongation von Krediten.
 

Was sind die wesentlichen Vorteile der VR-BankingApp gegenüber anderen Zugangswegen?

Ott: Die VR-BankingApp ist wie eine Bankfiliale in der Hosentasche. Sie können Überweisungen vornehmen oder Daueraufträge einrichten, wann und wo sie wollen. Das ist einfach komfortabel. Wir haben Kunden, die rufen einige hundert Mal im Monat ihren Kontostand ab. Zusätzlich gibt es Funktionalitäten wie „Scan2Bank“. Damit können Nutzer Rechnungen einscannen, ohne händisch die Überweisungsdaten einzutragen. Praktisch ist auch der Überweisungsdienst Kwitt, mit dem Kunden in Echtzeit kleine Beträge an Freunde oder das Taschengeld für die Kinder überweisen können. Und natürlich ist die VR-BankingApp multibankfähig. Das heißt, Kunden können auch Konten anderer Banken mit unserer App verwalten.
 

Es gibt regelmäßige Updates der VR-BankingApp mit neuen Funktionen. Können Sie schon sagen, was als nächstes ansteht und wann damit zu rechnen ist?

Ott: Die VR-BankingApp wird ständig weiterentwickelt. So wird sichergestellt, dass die Anwendung stabil läuft und neue, attraktive Funktionen dazukommen. Ich möchte nicht vorgreifen, was in den kommenden Monaten geplant ist. Nur so viel: 2020 soll es möglich sein, die App auch mit der Stimme zu steuern, wie man das zum Beispiel mit Alexa von Amazon machen kann. Zudem bin ich auf das neue und moderne Design der Anwendung gespannt.

Herr Ott, vielen Dank für das Gespräch.

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