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Unterstützung bei Dienstleistungen und Audits

Auch für Genossenschaften wird es in Zeiten des Fachkräftemangels und der steigenden regulatorischen Anforderungen immer schwieriger, alle Aufgabenbereiche über das Kerngeschäft hinaus selbst abzudecken. Um die Unternehmen zu unterstützen, hat die GCS – Geno Corporate Services GmbH Anfang 2023 ihren Betrieb aufgenommen. Die Tochtergesellschaft des GVB begleitet sowohl die Verbandsmitglieder als auch Unternehmen außerhalb der genossenschaftlichen Gruppe mit Dienstleistungen und Audits in verschiedenen Bereichen. Dazu zählen in erster Linie: Informationssicherheit, Datenschutz, Innenrevision, Notfallmanagement, Arbeitssicherheit und Auslagerungsmanagement. Außerdem hilft die GCS bei operativen Themen wie der IT-Administration und bietet Schulungen sowie Beratungsleistungen an. Durch diese Leistungen können die Genossenschaften ihre Ressourcen schonen und sich primär auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.

Die GCS bietet ihren Mandanten fachliche Expertise auf höchstem Niveau. Dazu greift das Unternehmen auf einen Pool von Expertinnen und Experten zurück. Es ist sichergestellt, dass für jeden Bereich die richtige Person zur Verfügung steht. Bis heute konnte die GCS mehr als 600 Verträge vereinbaren. Mit den meisten Unternehmen wurden Dauermandate vereinbart. Besonders beliebt sind das Beauftragtenwesen sowie Leistungen zur Innenrevision. Die GCS entwickelt ihr Angebot laufend weiter. Ein Beispiel für eine neue Leistung sind CISIS12-Zertifizierungen im Bereich Informationssicherheitsmanagement. Das richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen sowie den kommunalen Sektor. Auch das Angebotsspektrum im Bereich der Auslagerung von internen Meldestellen wurde erweitert. So kann unter anderem auch die Meldestelle nach dem Hinweisgeberschutzgesetz an die GCS ausgelagert werden.


Ansprechpartner: Bernhard Dollinger, BDollinger(at)gv-bayern.de; Thomas Goldbrunner, TGoldbrunner(at)gv-bayern.de

Kompetenzteam Nachhaltigkeit nimmt Arbeit auf

Nachhaltiges Handeln gewinnt immer mehr an Bedeutung. Der GVB hat deshalb im vergangenen Jahr ein Kompetenzteam Nachhaltigkeit ins Leben gerufen, zudem gibt es zwei interdisziplinäre Projektgruppen für die Bereiche Nachhaltigkeit und Energiewende. Ziel ist es, sowohl die Volks- und Raiffeisenbanken als auch die Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Die Mitglieder profitieren, indem sie feste Ansprechpartner haben, die alle Aktivitäten koordinieren. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind:

Veranstaltungen: Der GVB organisiert regelmäßig Erfahrungsaustausche sowie Netzwerktreffen rund um das Thema Nachhaltigkeit. 2023 gab es beispielsweise Nachhaltigkeitsforen für die Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften (zum Bericht), den Tag der bayerischen Energiegenossenschaften (zum Bericht) und ein Netzwerktreffen für Kommunen.

Beratungsleistungen für Banken: Der GVB hat vielfältige Unterstützungsangebote für die Volks- und Raiffeisenbanken entwickelt. Ein Überblick über das Angebot gibt es in der „Profil“-Ausgabe 01/2023. Besonders beliebt sind folgende Angebote: Review-Workshop zur Standortbestimmung, Fortbildungen für Firmenkundenberater bei der Akademie Bayerischer Genossenschaften (ABG) oder als individuelles Angebot, sowie Aufsichtsratsdialoge und -schulungen. Mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) in nationales Recht wird die Unterstützung bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten ausgebaut. Der Verband empfiehlt allen Mitgliedern, sich mit dem Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung auseinanderzusetzen, um rechtzeitig Vorbereitungen für möglicherweise anstehende Berichtspflichten treffen zu können. Einen groben Überblick, welche Unternehmen betroffen sind, gibt es unter anderem im „Profil“-Artikel zum GVB-Nachhaltigkeitsforum.

Beratungsleistungen für Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften: Der Verband bietet regelmäßig Grundlagen-Webinare zur Nachhaltigkeit an, um beim Einstieg in das umfangreiche Thema zu helfen. Außerdem gibt es Unterstützungsleistungen bei der Stakeholder-Analyse, bei der Berechnung des CO2-Fußabdrucks und künftig auch bei der Wesentlichkeitsanalyse für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Basis für eine eigene CO2-Bilanz bietet das Energie-Audit, das der GVB ebenfalls anbietet.

Energiewende: Gemeinsam mit dem Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) hat die Projektgruppe Energiewende Leitplanken für die Finanzierung von Erneuerbare-Energien-Projekten erarbeitet. Die Orientierungshilfen umfassen Potenziale, gesetzliche Rahmenbedingungen, Fördersystematiken, Informationen zur Einspeisevergütung und den Neu-Produkt-Prozess. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Themenseite Energiewende im GVB-Mitgliederportal. Im Fokus der Schulungsangebote standen 2023 Photovoltaik und Windkraft. Seit diesem Jahr gibt es auch ABG-Webinare zur Finanzierung von Nahwärme.

Regulatorik: Nachhaltigkeitsrisiken sind ein wesentliches Element der jüngsten MaRisk-Novelle, die die Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Jahresbeginn 2024 umsetzen mussten. Der Verband hat umfassend, insbesondere in Form von Webinaren, über die Änderungen informiert (siehe auch Punkt „Umfassende Begleitung bei der Umsetzung der siebten MaRisk-Novelle“). Zudem gibt es auf Wunsch individuelle Betreuung im Risikomanagement.


Ansprechpartnerinnen: Martina Stutz, mstutz(at)gv-bayern.de; Sibylle Lippl (Nachhaltigkeitsberichterstattung), slippl(at)gv-bayern.de; Erika Henger (Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften), ehenger(at)gv-bayern.de; Regina Wenninger (Energiewende), rwenninger(at)gv-bayern.de.

Zentrales Leadmanagement bringt echte Vertriebskontakte

Die Media-Kampagnen des Zentralen Werbefonds Bayerischer Genossenschaftsbanken (ZWF) schaffen bayernweit Aufmerksamkeit für Vertriebsthemen, wie aktuell zum Beispiel zum Thema „Geldanlage“. Damit sorgt der ZWF dafür, dass die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken die notwendige Sichtbarkeit im Kommunikationswettbewerb bekommen und als kompetente Ansprechpartner für Finanzfragen wahrgenommen werden.

Darüber hinaus unterstützen die Kampagnen den Vertrieb der Primärinstitute vor Ort. Dabei kommt erstmals eine neue und innovative Kampagnenmechanik zum Einsatz, das zentrale Leadmanagement. Diese ermöglicht es dem ZWF, vertriebsorientierte Performance-Kampagnen für die Mitgliedsbanken durchzuführen. In der Praxis erhalten Banken echte Vertriebskontakte in Form von qualifizierten Terminanfragen (Hard-Leads genannt). Diese können von den Kreditinstituten direkt vertrieblich bearbeitet werden. Aktuell sind bereits 83 bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken dabei. Banken, die bisher nicht als Lead-Bank teilnehmen, erhalten interessierte, aber anonyme User auf ihre jeweilige Webseite beziehungsweise in ihre Online-Terminvereinbarung übergeleitet (sogenannte Soft-Leads). Herzstück der neuen Mechanik ist die zentrale Kampagnenseite bayern-vr.de. Dort erhalten die Kundinnen und Kunden alle relevanten Informationen rund um ein Vertriebsthema. Über einen Checkout-Prozess mit Terminformular können Interessenten ihre jeweilige Bank vor Ort auswählen und direkt kontaktieren.

Mit dem zentralen Leadmanagement ist die Basis für eine vertriebsorientierte zentrale Kampagnenarbeit geschaffen. Aber nicht nur das: Die neue Mechanik kann ebenso dezentral von den Primärbanken zur Ansprache ihrer Bestandskunden genutzt werden. Dadurch gewinnt ein Kampagnenthema noch mehr Aufmerksamkeit bei den Kundinnen und Kunden, was letztendlich auch zu mehr Vertriebserfolgen führt. Der Verband entwickelt das zentrale Leadmanagement ständig weiter, um den Vertrieb der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken zukünftig noch besser unterstützen zu können.

Weitere Informationen in der Februar-Ausgabe von „Profil“ sowie im MuV-Manager.


Ansprechpartner: Moritz Vogl, mvogl(at)gv-bayern.de; Britta Uher, buher(at)gv-bayern.de

Strukturentwicklung im Raiffeisen-Warenhandel begleiten

Die Landwirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Das hat Auswirkungen auf den Raiffeisen-Warenhandel. Um leistungsfähig zu bleiben und die immer größeren landwirtschaftlichen Betriebe optimal unterstützen zu können, kooperieren die Raiffeisen-Händler zunehmend in der Region oder schließen sich zusammen. Es gibt verschiedene Modelle: Beispielsweise können Banken ihr Warengeschäft in eine eigenständige Waren-GmbH auslagern, oder sie gliedern ihr Warengeschäft in eine bestehende GmbH ein, oder zwei Waren-GmbHs verschmelzen zu einem gemeinsamen Betrieb. Insgesamt gibt es jedes Jahr rund sechs bis acht Zusammenschlüsse.

Der GVB begleitet den Strukturwandel im Raiffeisen-Warenhandel aktiv. So führt er die Mitglieder je nach gewünschter Beratungstiefe durch den Prozess von der betriebswirtschaftlichen Planung über die rechtliche Umsetzung bis hin zur Unterstützung bei Themen wie Datenschutz, Arbeitsrecht oder Steuer. Auf Wunsch initiiert und moderiert der Verband die Zusammenarbeit und erstellt Zielkonzepte. Das Team der Betreuung Ware und Dienstleistungsgenossenschaften arbeitet dabei eng mit den relevanten GVB-Bereichen wie Steuern und Recht sowie Prüfung zusammen.


Ansprechpartner: Ute Pletsch, upletsch(at)gv-bayern.de; Markus Winkler, mwinkler(at)gv-bayern.de

Produktstrategie in Zeiten der Zinswende

Die massive und schnelle Zinsanstieg nach dem Ende der Niedrigzinsphase beschäftigt die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken nach wie vor. Einerseits geht es darum, Ertragschancen zu nutzen. Andererseits müssen aufsichtsrechtliche Neuerungen umgesetzt werden. Deshalb braucht es eine Produktstrategie, die auf die individuelle Ausgangssituation der jeweiligen Bank passt. Die Produktstrategie ist ein konkreter Plan, wie die Bank ihre Produktstruktur an die neuen Herausforderungen des Markts anpasst. Zum Beispiel: Welche Einlagenprodukte werden welchen Kundengruppen angeboten? Oder: Nach welchen Regeln erfolgt die Preisfestsetzung?

Der GVB hat eine Muster-Produktstrategie entwickelt und die Mitgliedsbanken im Juni 2023 in einem Webinar informiert. Seither haben die Experten des Verbands zahlreiche Kreditgenossenschaften individuell bei der Erstellung einer Produktstrategie beraten. Einige der zentralen Botschaften:

  • Die Kunden sind grundsätzlich zinssensibel und nicht so träge wie vermutet,
  • die Umschichtungen in Einlagenprodukte sind bei klarer Trennschärfe der Alternativen und aktiver Steuerung erfolgreich, dafür ist jedoch eine Zielprodukt-Struktur erforderlich,
  • ungesteuerte Umschichtungen (Produkt und Volumen) können sich negativ auswirken.

Auch in diesem Jahr ist ein Schwerpunkt der Beratung, die Mitgliedsbanken bei der Erstellung einer Produktstrategie individuell zu unterstützen. Dazu hat der Verband bestehende Beratungsangebote weiterentwickelt sowie neue Leistungen erarbeitet. Worauf die Volks- und Raiffeisenbanken bei der Gestaltung und Steuerung ihrer Passivprodukte achten sollten und wie der GVB unterstützt, erklärt ein „Profil“-Beitrag in Ausgabe 2/2024.


Ansprechpartner: Bernd Müller, BMueller(at)gv-bayern.de; Carlo Seitz, CSeitz(at)gv-bayern.de

Umfassende Begleitung bei der Umsetzung der siebten MaRisk-Novelle

Im vergangenen Jahr hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Banken (MaRisk) zum siebten Mal überarbeitet. Das dazugehörige Rundschreiben hat die Behörde Ende Juni 2023 veröffentlicht. Wesentliche Elemente der Novelle, insbesondere zum Management von Nachhaltigkeitsrisiken, haben sich bereits auf die strategischen Entscheidungen der Volksbanken und Raiffeisenbanken ausgewirkt und werden sich auch langfristig auswirken. Die Kreditinstitute mussten Klarstellungen der MaRisk-Novelle unverzüglich umsetzen, während es für Neuerungen eine Umsetzungsfrist bis 1. Januar 2024 gab. Dieser kurze Zeitraum hat die Banken vor große Herausforderungen gestellt, da sie beispielsweise kurzfristig eine Strategie zur Kontrolle von Nachhaltigkeitsrisiken aufstellen mussten.

Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) hat die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken bei der Umsetzung der siebten MaRisk-Novelle umfassend begleitet. Unmittelbar nach der Veröffentlichung der Gesetzesänderung wurden in einem Rundschreiben erste Informationen zur Verfügung gestellt. Es folgten Musterdokumente beziehungsweise Musterarbeitsanweisungen zur MaRisk. Ebenso hat der GVB seinen Mitgliedern einen MaRisk-Umsetzungscheck zur Verfügung gestellt. Das Angebot abgerundet haben mehrere Schulungen, die in Zusammenarbeit mit der ABG durchgeführt wurden.

Ausblick: Die BaFin plant, in diesem Frühjahr die achte Novelle der MaRisk zu veröffentlichen. Auch dazu wird der Verband seine Mitglieder umfassend informieren und unterstützen.


Ansprechpartnerin: Anna Scherr, ascherr(at)gv-bayern.de

Den Bankenvertrieb fit für die Zukunft machen

Der Vertrieb der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken durchläuft aktuell einen Wandel. Beispielsweise stellt sich die Frage, wie in Zukunft Servicekunden bestmöglich betreut werden können. Denn einerseits ist es der Anspruch der genossenschaftlichen Kreditinstitute, dieser Kundengruppe alle benötigten Leistungen zur Verfügung zu stellen. Andererseits erfordern Entwicklungen wie die Digitalisierung und der Arbeitskräftemangel Anpassungen am Filialnetz und an der Vertriebsstruktur der jeweiligen Häuser.

Der GVB unterstützt die Banken dabei, ihren Vertrieb fit für die kommende Zeit zu machen. Dazu bietet er seit 2023 den Impulsworkshop „Vertriebsbank der Zukunft“ (seit 2024: „Effizienzstrategie Servicekunden“) an. Alle ZWF-Mitgliedsbanken können die Leistung jeweils individuell zugeschnitten auf ihr Haus buchen. Zielgruppe sind die Vorstände und Bereichsleiter. In dem rund dreistündigen Workshop, der vor Ort oder digital stattfinden kann, geben die GVB-Experten einen Überblick über die bestehenden Angebote aus der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Außerdem berichten sie über Best-Practice-Beispiele und geben praktische Ratschläge. Zudem wird gemeinsam mit den Bankverantwortlichen diskutiert, wie die Vertriebsbank bestmöglich an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden kann und welche Unterstützungsmöglichkeiten es vonseiten des Verbands gibt.

Neben dem Impulsworkshop „Effizienzstrategie Servicekunden“ hat der GVB weitere Impulsworkshops für die Volksbanken und Raiffeisenbanken entwickelt. Ein Überblick über die Inhalte: Nachhaltigkeit, Wachstumsstrategie, Employer Branding (siehe dazu auch den Praxisbeitrag über das Employer Branding der VR-Bank Werdenfels in dieser Ausgabe) sowie Omnikanalentwicklung. Das Angebot wird laufend aktualisiert. So ist geplant, ab Mitte des Jahres einen Workshop zum Thema „Innovation, Bitcoin & Blockchain“ anzubieten.

Weitere Informationen sowie Info- und Buchungsanfragen im MuV-Manager.


Ansprechpartner: Martin Schor, mschor(at)gv-bayern.de

Einfach, effizient und smart: Die Prüfungsplattform für Klein- und Kleinstgenossenschaften

Der Genossenschaftsverband Bayern entwickelt derzeit eine Prüfungsplattform für Klein- und Kleinstgenossenschaften. Ziel ist es, ihnen eine einfach zu bedienende, serviceorientierte digitale Kommunikationsplattform für die Einreichung aller benötigten Unterlagen zu den Prüfungen nach Paragraf 53 Abs. 1 und Paragraf 53a des Genossenschaftsgesetzes zur Verfügung zu stellen. Bei dem Projekt arbeitet der Verband mit der Digitalagentur Format D zusammen, die auch schon das GVB-Mitgliederportal aufgebaut hat.

Herzstück der Prüfungsplattform ist ein strukturierter Prozess in mehreren Schritten. Dort können die Verantwortlichen der Genossenschaften die notwendigen Dokumente hochladen und, falls nötig, mit Kommentaren versehen. Zudem gibt es die Möglichkeit, ein Hilfe-Menü aufzurufen oder konkrete Rückfragen an die GVB-Ansprechpartner zu stellen. So können die Genossenschaften und der Verband noch bequemer zusammenarbeiten. Sie können die Vorbereitungen für die Prüfungen genau dann erledigen, wenn sie die Zeit dafür finden. Um flexibel zu arbeiten, kann der Prozess jederzeit unterbrochen und wiederaufgenommen werden. Auf der Plattform erhalten die Genossenschaften zudem eine Übersicht über die laufenden sowie abgeschlossenen Prüfungen. Das sorgt für eine bessere Übersichtlichkeit und schafft die nötige Transparenz, damit sie immer genau wissen, in welchem Status sich ihre eingereichten Prüfungsunterlagen befinden.

In die Entwicklung der Plattform waren mehrere Kleinstgenossenschaften eingebunden. Unter anderem dadurch ist sichergestellt, dass die Anforderungen dieser Unternehmensgruppe bestmöglich erfüllt werden. Die Plattform soll im zweiten Halbjahr 2024 an den Start gehen.


Ansprechpartner: Sarah Schwarze, sschwarze(at)gv-bayern.de

GVB-Risikobericht umfassend aktualisiert

Seit Anfang 2014 stellt der GVB den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken den GVB-Risikobericht zur Verfügung. Die Anwendung unterstützt die Controller der Kreditinstitute mit einer weitestgehend automatisierten Datenaufbereitung bei der Bewältigung der zunehmenden regulatorischen Anforderungen. Ziel ist es, ein möglichst einfaches Controlling unter Einhaltung des Mindeststandards zu gewährleisten. Der Risikobericht ist zentraler Bestandteil des VR SGF-Basispakets und der Vollversion des Tools zur Planung und Analyse der Strategischen Geschäftsfelder (SGF).

Im vergangenen Jahr hat der GVB den Risikobericht umfassend aktualisiert. Hintergrund ist die Zeitenwende bei der Bewertung der internen Risikotragfähigkeit von Banken: Seit Januar 2023 müssen die Kreditinstitute in Deutschland neben der normativen Perspektive zusätzlich die ökonomische Perspektive betrachten. In der neuen Version des Risikoberichts dazugekommen ist beispielsweise die Möglichkeit, sowohl die Entwicklung des Reinvermögens als auch die Entwicklung der Risiken im Zeitablauf darzustellen. Dieser Berichtsbaustein hilft den Kreditinstituten, Veränderungen bei den Schwankungsbandbreiten zu erkennen. Zudem wurde ein Stresstestkonzept integriert, mit dem verschiedene Szenarien modelliert werden können. Zudem verbessert eine neu eingeführte Zusammenfassung die Übersichtlichkeit der zentralen Kennzahlen, Stresstests sowie der Ergebnisse. Der GVB entwickelt den Risikobericht und andere Module der VR SGF-Produktfamilie auch in Zukunft regelmäßig weiter und passt sie an neue regulatorische Vorgaben an.


Ansprechpartner: Carlo Seitz, cseitz(at)gv-bayern.de; Robert Bruckmann, rbruckmann(at)gv-bayern.de

Umfassende Beratung zu Steuer- und Rechtsfragen

2023 war ein lebhaftes Jahr für Spezialistinnen und Spezialisten der Steuer- und Rechtsberatung des GVB. Sie hatten eine wachsende Anzahl von Rechtsfragen, von Steuerberatungsaufträgen und Aufgaben im Verbund zu meistern. Sie begleiteten zahlreiche Fusionen von VR-Banken sowie Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften, Reorganisationen und Unternehmenserwerbe. Zur Koordination aller Beteiligten entwickelte die Steuer- und Rechtsberatung ein Projektmanagement-Tool, das den beteiligten Genossenschaften eine klare Übersicht über Aufgaben, Termine und Verantwortungen gibt. In Verfahren bis zum Bayerischen Obersten Landesgericht, Bundesfinanzhof und sogar dem Bundesverfassungsgericht hat die Steuer -und Rechtsberatung des GVB für die Rechte der GVB-Mitglieder gestritten. In über 100 Veranstaltungen gaben die Expertinnen und Experten ihr Fachwissen an die GVB-Mitglieder und sensibilisierten für besonders relevante Sachverhalte. Folgende Steuer- und Rechtsthemen hatten im vergangenen eine hervorgehobene Bedeutung:

  • Kooperationen: Wachsende Anforderungen der Aufsicht und die beschwerliche Suche nach gutem Personal verleihen der genossenschaftlichen Ur-Idee einer vertieften Zusammenarbeit in bestimmten Bereichen neuen Schwung. Der Vorteil liegt auf der Hand: Kapazitäten können geteilt werden, Spezialisten übergreifend eingesetzt und das Ausfallrisiko wird auf mehrere Schultern verteilt. So können Kreditgenossenschaften zum Beispiel bei der Erfüllung von Vorgaben der Innenrevision, des Meldewesens, des Wertpapierhandelsgesetzes oder der Geldwäsche-Prävention kooperieren.  Bereichsübergreifend und in Abstimmung mit der GVB-Prüfung hat die Steuer- und Rechtsberatung des Verbands in verschiedenen Projekten Kooperationen zwischen Mitgliedern auf den Weg gebracht. Die Synergieeffekte in den Häusern sind beachtlich.
  • Grundsteuer: 2023 war das Jahr der Grundsteuer. Jedes Grundstück, jede Immobilie war zu erfassen und zu deklarieren. Eine Mammutaufgabe. Es ist geschafft. Jetzt beschäftigen die Spezialistinnen und Spezialisten der Steuer- und Rechtsberatung des GVB „nur noch“ die 1.070 Rechtsmittelverfahren. Vermutlich werden im Jahr 2025, wenn die neuen Festsetzungsbescheide kommen und die neue Grundsteuer erstmalig konkret wird, weitere Verfahren hinzukommen. Und auch die nächste Welle an Grundsteuererklärungen wird kommen. Wichtig ist, dass alle mühsam zusammengetragenen Daten nun gepflegt werden. Die Steuer- und Rechtsberatung des GVB hat dazu eine Musterdatenbank aufgebaut und unterstützt die Mitglieder gerne bei der Befüllung und Pflege der Daten.
  • Vergütungsumfrage: Die Umfrage der GVB-Tochtergesellschaft GenoRecht München im Auftrag des GVB zur Vergütung von Bankvorständen und Aufsichtsräten erfreute sich hoher Nachfrage, die Ergebnisse geben eine gute Orientierung über die aktuelle Vergütung der genannten Personenkreise. Mit etwas Abstand ist für 2025 ein neuer Durchlauf geplant.
  • Rechtsfragen in der Bank: Neben Phishing-Fällen rückt – zinsbedingt – die Begleitung von Sanierungs- und Insolvenzverfahren sowie Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen seit 2023 wieder in den Fokus der GVB-Rechtsberatung. Die Spezialistinnen und Spezialisten des GVB beraten und schulen zu rechtlichen Fragen rund um Digitalisierungsvorhaben, etwa zur Einführung elektronischer Signaturen, zur elektronischen Archivierung oder zum elektronischen Postfach, genauso wie zum Kreditzweitmarktförderungsgesetz oder zu den verschärften Vorgaben bei der Telefonwerbung. 2024 werden das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz und die neue Verbraucherkreditrichtlinie für Arbeit sorgen - zunächst beim GVB und in den Bundesgremien und dann bei den Volks- und Raiffeisenbanken in der Umsetzung.
  • Internes Kontrollsystem (IKS) Steuern und Recht: Vorstände und Aufsichtsräte aller Genossenschaften haben die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und ethischen Standards im Unternehmen sicherzustellen. Dafür bedarf es eines Internen-Kontrollsystems (IKS). Wer keines hat, haftet gegebenenfalls persönlich. Ein solches System schafft Überblick und gibt Auskunft über Handlungsbedarf. Steuerlich hat der Gesetzgeber Erleichterungen bei der Betriebsprüfung in Aussicht gestellt. Schon seit einiger Zeit bietet die Steuerberatung des GVB den Verbandsmitgliedern an, ein Steuer-IKS einzurichten. Die GVB-Steuerberatung hat das Steuer-IKS deutlich überarbeitet und auf digitale Füße gestellt. Analog dazu wurde von der GVB-Rechtsberatung ein System zur Erfassung und Risikosteuerung aller Rechtsthemen entwickelt.

Die Steuer- und Rechtsberatung des GVB bietet darüber hinaus noch viele weitere Leistungen an. Dazu zählen zum Beispiel der GVB-Steuercheck, die Auslagerung der Hinweisgeberstelle, die Energierechtliche Beratung in Kooperation mit einer Spezialkanzlei oder die Prüfung der Lieferkettensorgfalt. Weitere Informationen zur Steuer- und Rechtsberatung des GVB sowie aktuelle Meldungen gibt es im GVB-Mitgliederportal.


Ansprechpartner: Jörn Henning Langhorst, steuern_recht(at)gv-bayern.de

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