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Es ist schon erstaunlich, was moderne Technik alles zu leisten vermag. 12.000 Mehrweg-Glasflaschen werden in der neuen Abfüllanlage der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land pro Stunde befüllt, ohne dass ein Tropfen Milch daneben geht oder eine Flasche vom Band fällt. Auf gerade einmal 850 Quadratmetern – darauf fänden drei bis vier Reihenhäuser mit Mini-Garten Platz – werden die Flaschen gereinigt, befüllt, etikettiert und verpackt. Seit Ende Februar 2022 ist die Anlage am einzigen Produktionsstandort in Piding in Betrieb, Ende Juni stellte die Molkerei ihre Großinvestition nun auch offiziell vor.

Von Großinvestition kann man tatsächlich sprechen. 35 Millionen Euro berappte die Molkerei Berchtesgadener Land für die neue Produktionshalle IV inklusive der Abfüllung für Mehrweg-Glasflaschen. „Das ist die mit Abstand größte Einzelinvestition in der 90-jährigen Geschichte der Molkerei“, betont Geschäftsführer Bernhard Pointner. Er will das Investment in die Abfüllanlage auch als Signal verstanden wissen: „Wir wollen Verpackungsmüll konsequent einsparen. Ein Weiter so wird unser Planet nicht verkraften“, sagt Pointner.

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12.000 Flaschen in der Stunde: Die neue Abfüllanlage für Mehrweg-Glasflaschen der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land. Quelle: Molkerei Berchtesgadener Land

Weniger Verpackungsmüll, bessere Ökobilanz

Rund eine Million Kilogramm Rohmilch verarbeitet die Molkerei Berchtesgadener Land pro Tag, rund 50 Prozent davon zu Trinkmilch mit unterschiedlichem Fettgehalt. „Mehrweg-Glasflaschen sind ein wichtiger Hebel, um den Verpackungsmüll zu reduzieren und unsere Ökobilanz zu verbessern“, sagt Pointner. Dabei hätte die Abfüllanlage zu keinem schlechteren Zeitpunkt fertiggestellt werden können. Denn Milch in Mehrweg-Glasflaschen kostet wegen der aufwendigeren Logistik etwas mehr als Milch in Kartonverpackungen. Die explodierenden Kosten für Energie und Nahrungsmittel und die unsichere Wirtschaftslage haben die Deutschen zu Sparfüchsen werden lassen. „Das Kaufverhalten der Menschen hat sich grundlegend geändert. Den Leuten geht das Geld aus, deswegen greifen sie lieber zu Billiglebensmitteln. Bio-Produkte und der klassische Lebensmittelhandel lassen aktuell kräftig Federn, bei Discountern wie Aldi und Lidl ist dagegen Halligalli“, berichtet Pointner.

Für Hersteller von Markenprodukten und Bio-Lebensmitteln wie der Molkerei Berchtesgadener Land sind das schlechte Nachrichten – zumal die Discount-Ketten laut Pointner keine Produkte in Mehrweg-Glasflaschen anbieten, weil ein Logistiksystem für den Rücklauf der Flaschen fehlt. Vor der Corona-Pandemie war die Molkerei noch von ganz anderen Prämissen ausgegangen. „Als wir 2019 mit der Planung der neuen Abfüllanlage begonnen haben, schien für nachhaltig und fair produzierte Lebensmittel eine goldene Zeit gekommen“, sagt der Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land. Trotzdem ist Pointner überzeugt davon, dass die Investition richtig war. „Kurz vor der Morgendämmerung ist die Nacht am dunkelsten. Milch in Mehrweg-Glasflaschen ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt. Wenn das Thema Nachhaltigkeit bei den Verbrauchern wieder an Bedeutung gewinnt, sind wir vorne mit dabei.“

Vorbereitet auf einen Gaslieferstopp

Die Energiekrise und ein möglicher Gaslieferstopp durch Russland bereiten auch der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land große Sorgen. Wenn Deutschland das Erdgas ausgeht, stünden laut Geschäftsführer Bernhard Pointner große Teile der Agrar- und Ernährungswirtschaft still. Molkereien zum Beispiel benötigen viel Prozesswärme und -kälte für die Produktion ihrer Milchprodukte. Doch nur jede fünfte Molkerei in Deutschland komme ohne Erdgas aus, schätzt Pointner. „Im Moment gelten bei der Energieversorgung ganz andere Spielregeln. Angesagt ist permanentes Krisenmanagement. Da muss man alte Glaubenssätze über Bord werfen“, sagt Pointner.

Die Molkerei Berchtesgadener Land hat schon immer auf einen Plan B gesetzt, um die Energieversorgung auch im Notfall zu sichern. In der Energiezentrale der Molkerei Berchtesgadener Land erzeugt eine Gasturbine Strom und Wärme gleichzeitig. Das ist effizient und umweltfreundlich. Zur Not würde es aber auch ohne Gas gehen. „Wir haben uns generalstabsmäßig vorbereitet“, sagt Pointner. So hält die Genossenschaft in der Energiezentrale Ölkessel vor, um Prozesswärme zu produzieren. Diesel-Notstromaggregate sichern bei einem Blackout die Stromversorgung. Heizöl und Diesel werden in ausreichender Menge am Standort gelagert. „Zusätzlich haben wir uns einen eigenen Tanklastzug gekauft und mit den Raffinerien Verträge abgeschlossen, um die Versorgung mit Heizöl und Diesel immer sicherzustellen“, berichtet Pointner. Denn für die Molkerei wäre es der Super-GAU, wenn sie die Milch ihrer Mitglieder nicht verarbeiten könnte und die Landwirte die Milch in ihre Güllegruben kippen müssten. Pointner: „Das darf niemals passieren.“

Die bestehende Flaschen-Abfüllanlage stieß bereits 2019 an ihre Kapazitätsgrenzen. Zahlreiche Anfragen des Lebensmittelhandels nach Glas-Mehrwegflaschen und die kontinuierliche Umstellung auf umweltfreundliche Verpackungslösungen hatten die Molkerei Berchtesgadener Land darin bestärkt, in die neue Abfüllanlage zu investieren. Zudem stand außer Frage, Milch und Sahne weiterhin in der Glasflasche anzubieten. Wegen der Kapazitätsengpässe bei der alten Anlage hatte die Molkerei 2019 schweren Herzens den Beschluss gefasst, konventionelle Sahne in der Glasflasche vorübergehend nicht mehr anzubieten – jedoch mit dem Versprechen, diese wieder einzuführen, sobald die neue Abfüllanlage in Betrieb ist. Dieses Versprechen hat die Molkerei nun eingelöst: Seit Juni ist die Flaschensahne aus der grünen Produktlinie wieder im Sortiment.

Nun verfügt die Molkerei über eine der weltweit modernsten Mehrweg-Abfüllanlagen mit dem sparsamsten Wasser- und Spülmittelbedarf. Martina Birk, Nachhaltigkeitsbeauftragte der Krones AG, bestätigte diesen Superlativ bei einem Pressetermin vor Ort gerne. Das Unternehmen aus Neutraubling in der Oberpfalz produziert Abfüll- und Reinigungssysteme für die Getränkeindustrie und Nahrungsmittelhersteller. Auch die neue Glasabfüllanlage der Molkerei Berchtesgadener Land stammt aus Neutraubling. Diese sei ein Referenzobjekt der Krones AG, sagte Birk.

Das Betriebsgelände der Molkerei Berchtesgadener Land in Piding: Luftbildaufnahme mit Blick nach Süden auf das Lattengebirge. Fotos: Molkerei Berchtesgadener Land

Luftbildaufnahme mit Blick auf das neue Gebäude der Produktion IV mit rotem Dach (Bildmitte) als Randbebauung zur Pidinger Ache.

Bereits im Herbst 2020 wurde die Versorgungsbrücke eingesetzt. Erst im Anschluss wurde die ehemalige Verladehalle abgerissen, um Platz für die neue Produktion IV Platz zu machen.

Laufende Investitionen

Die Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land steht seit Jahrzehnten für eine Herkunftsgarantie im doppelten Sinn. Die Milch der eigenen Mitglieder, der Landwirte zwischen Watzmann und Zugspitze, wird erfasst und ausschließlich am Standort in Piding im Berchtesgadener Land frisch verarbeitet. Eine Lohnabfüllung durch andere Molkereien findet nicht statt. Das bedeutet umgekehrt: Die Produktion kann nicht ausgelagert werden und es muss am eigenen Standort laufend investiert und modernisiert werden, um zum Beispiel Hygienestandards und neuen Trends zu entsprechen beziehungsweise Abfüllkapazitäten vorzuhalten.

Neues Gebäude auf bestehendem Gelände

Um die neue Abfüllanlage parallel zur laufenden Produktion auf dem Gelände in Piding zu errichten, war der komplette Neubau eines Produktionsgebäudes erforderlich – die Produktion IV. Die alte Abfüllanlage blieb währenddessen in Betrieb. Inzwischen wurde sie in ihre einzelnen Bauteile zerlegt und verkauft. Das neue Gebäude wurde als Ersatz- und Erweiterungsbau an das bestehende Bauwerk der Produktion I angefügt. Dazu wurden die Räumlichkeiten der alten Verladung abgerissen und die Fläche bestmöglich genutzt. Entstanden ist eine neue Bebauung auf rund 2.300 Quadratmetern Fläche. Über alle Stockwerke bietet das Gebäude rund 7.000 Quadratmeter Nutzfläche.

Im Parterre wurde die neue Glasabfüllanlage inklusive Flaschenwaschanlage mit 850 Quadratmeter Platzbedarf aufgestellt. Im ersten Stock werden schrittweise die Anlagen zur Herstellung von Sauermilchprodukten mit Erhitzung, Tanks und Kulturenbereitung und voraussichtlich eine neue Butterei aufgestellt. In den zwei obersten Geschossebenen wurden Büros der Abteilungen Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Technik und Produktentwicklung untergebracht. Das Gebäude verfügt zudem über eine Lüftungsanlage mit stockwerksunabhängiger Betriebsweise für alle Ebenen. „Allein für die Lüftung waren 18 Lkw nötig, um sie nach Piding zu transportieren“, berichtet der stellvertretende Produktionsleiter Paul Althammer. Eine besondere Herausforderung beim Bau war die Installation einer 54 Meter langen und 50 Tonnen schweren Versorgungsbrücke für die Versorgung des neuen Gebäudes mit Warmwasser, Eiswasser sowie Druckluft und Dampf aus der molkereieigenen Energiezentrale. Zwei große Kräne mit 750 beziehungsweise 500 Tonnen Gewicht hängten die Brücke als Ganzes über dem Dach der Produktion I in extra gebaute Widerlager ein.

Zahlen und Fakten zur neuen Mehrwegglas-Abfüllanlage

„Die neue Abfüllanlage ist die Endstufe an Technik, mehr war nicht drin“, sagt Paul Althammer, stellvertretender Produktionsleiter der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land. Vier Personen reichen, um die komplette Technik zu bedienen. Zwei arbeiten im nicht-sterilen Bereich, in dem etwa die Flaschenreinigung untergebracht ist, zwei im sterilen Reinbereich, wo Milch und Sahne abgefüllt werden. „Beide Bereiche sind räumlich voneinander getrennt, aber die Mitarbeiter können sich über Fenster sehen“, sagt Althammer. Die Anlage arbeitet rund um die Uhr.

Allein die Größe der Flaschenreinigungsanlage veranschaulicht die Dimensionen der gesamten Anlage. 16 Meter lang, 4,5 Meter hoch, 3,5 Meter breit und 36 Tonnen schwer – die Maße sind vergleichbar mit einem Sattelzug. 24 Minuten verweilen die Flaschen in der Maschine, davon 16 Minuten in der Lauge. „Sahnereste verschmutzen die Flaschen extrem, nach dem Reinigungsvorgang verbleibt der Schmutz in der Lauge“, berichtet Althammer.  Deswegen werden die 50 Kubikmeter Lauge aufwändig filtriert, um sie möglichst lange verwenden zu können. „Anschließend ist die Lauge wieder extrem sauber und wir können sie weiter verwenden“, sagt Althammer.

Im sogenannten Inspektor werden die gereinigten Glasflaschen auf Schäden untersucht, bevor sie in die Abfüllung gelangen. Von jeder Flasche werden sieben digitale Fotos gemacht, die mithilfe von künstlicher Intelligenz auf Auffälligkeiten analysiert werden. Insgesamt kommen so pro Tag 1,5 Millionen Bilder zusammen. Der Inspektor erkennt zum Beispiel einen Ausbruch an der Flaschenöffnung oder Restflüssigkeit in der Flasche. Solche Flaschen werden dann aus dem Produktionsprozess ausgeleitet. Insgesamt gibt es zwölf Stationen, um fehlerhafte Flaschen auszuleiten. Weitere Inspektoren erkennen, ob fehlerhafte Etiketten aufgebracht wurden oder ob während der Abfüllung winzige Glas- oder Metallspäne in die Flasche gelangt sind – das würde bedeuten, dass an der Maschine etwas defekt ist. Mit unterschiedlich präparierten Testflaschen prüfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig, ob die Inspektoren alle Auffälligkeiten zuverlässig erkennen.

Der eigentliche Abfüllvorgang findet in einem mikrobiologisch hermetisch abgeschlossenen Reinraum statt. Vor der eigentlichen Abfüllung werden die Flaschen nochmal mit Wasser ausgespült, damit sie zu 100 Prozent keimfrei sind. „Trinkwasser wäre dafür nicht hygienisch genug. Deswegen verwenden wir steriles Wasser“, erläutert Althammer. Anschließend fließen Milch und Sahne im sogenannten Wiegezellen-Rundfüller über 45 Abfüllventile gleichzeitig in die Flaschen. Die Füllmenge wird über die Dichte von Milch und Sahne bestimmt. Fettarme Milch zum Beispiel hat eine Dichte von 1.032 Gramm pro Liter, Vollmilch kommt wegen des höheren Fettgehalts auf 1.030 Gramm pro Liter. Zum Schluss sorgt ein Dampfstoß vor dem Aufschrauben des Deckels dafür, dass jede Flasche vakuumverschlossen ist und den mikrobiologischen Reinraum in einwandfreiem Zustand verlässt. Dann werden die Flaschen zur Etikettierung und weiter in die Transportkisten befördert. Die drei Etiketten pro Flasche werden übrigens mit Kaltleim aufgeklebt, damit die Milch oder die Sahne in der Flasche nicht unnötig erhitzt wird. „Wir können unsere Produkte durch die Abfüllung und die Verpackung nicht besser machen, höchstens schlechter. Mit unserer Anlage schaffen wir es, die Ausgangsqualität zu halten. Das ist eine große Leistung“, sagt Althammer.

Die neue Abfüllung: Mehr Flaschen bei weniger Wasserbedarf

Milch gehört neben Schlagrahm, Butter und Topfen zu den wichtigsten Produktkategorien bei der Molkerei Berchtesgadener Land. Laut Geschäftsführer Bernhard Pointner ist die Molkerei im Segment Trinkmilch mit über 20 Prozent Marktanteil Marktführer in Bayern. Das Sortiment umfasst eine breite Vielfalt an Milch-Qualitäten: bio und konventionell, verschiedene Fettstufen von 0,7 bis 3,8 Prozent Fett, verschiedene Gebindegrößen von 0,25 bis zehn Liter, von Standard bis laktosefrei, abgefüllt im Tetrapack, Eimer und bereits seit 1991 auch in glasklaren und braunen Mehrweg-Glasflaschen. Beide Premiumprodukte, die Bergbauern-Milch und die Demeter-Bio-Alpenmilch, sollen auch zukünftig in der Mehrweg-Glasflasche angeboten werden. Sechs Mal am Tag wird die Abfüllung umgestellt, zum Beispiel von der braunen auf die klare Mehrweg-Glasflasche oder auf die 0,5 Liter-Sahneflasche.

Für die neue Anlage wurden drei Ziele verfolgt: Verbesserung der Ökobilanz, Verbesserung der Qualität und Erhöhung der Abfüllkapazität. Die neue Reinigungsanlage für das Flaschen-Leergut verbraucht nur noch halb so viel Wasser und deutlich weniger Reinigungslauge. Die ganze Anlage ist komplett in Edelstahl ausgeführt und daher gut vor Korrosion geschützt und entsprechend langlebig. Der Eingangsbereich mit Leergutreinigung wurde durch eine Wand komplett vom Abfüllbereich getrennt und der Füllbereich mit einem Reinraum-Dach mit speziellen Luftfiltern sicher ausgestattet, so dass beste hygienische Bedingungen in der Produktion bestehen. Die Abfüllkapazität wurde auf 12.000 Flaschen pro Stunde festgelegt und damit verdoppelt.

Die neue Krones-Flaschenreinigung sichert absolut saubere Mehrwegflaschen bei deutlich reduziertem Laugen- und Wasserverbrauch. Fotos: Molkerei Berchtesgadener Land / Krones AG

Exakt 1 Liter füllt der Wiegezellen-Rundfüller in jede Flasche. Diese werden einzeln gewogen und dann entsprechend der Dichte von Vollmilch mit 1.030 Gramm beziehungsweise fettarmer Milch mit 1.032 Gramm je Flasche befüllt.

Verbraucherversprechen eingelöst: Der konventionelle Flaschenrahm in der Halbliter-Mehrwegflasche wird seit Juni – dank neuer Glasabfüllanlage – wieder in der Molkerei Berchtesgadener Land abgefüllt und im Sortiment geführt.

Althammer leitete das Projektteam, das sich nach umfangreicher Ausschreibung für die Flaschenwasch- und Abfüllanlage von Krones entschied. Der in Neutraubling ansässige Anlagenbauer konnte als einziger die nötigen Anlagenteile in der gewünschten hochwertigen Ausführung anbieten und ist zudem bei Berchtesgadener Land schon seit über 30 Jahren als zuverlässiger Partner bekannt. Jeweils rund um Weihnachten seien wichtige Entscheidungen gefallen, berichtet Althammer. Weihnachten 2019 wurde der Bau der Anlage beschlossen, Weihnachten 2020 wurden die Aufträge vergeben und an Weihnachten 2021 sei die Anlage gekommen. Zwei Monate später ging sie in Betrieb.

Phasenweise waren bis zu 70 Arbeiter auf der Baustelle und beim Aufbau der neuen Abfüllanlage vor Ort. Althammer wundert sich immer noch darüber, dass trotz der Corona-Pandemie alles zum geplanten Zeitpunkt fertig geworden ist. „Die Welt stand still, aber wir haben weitergemacht. Das hat alle zusammengeschweißt. Projektteam und Arbeiter waren in der Corona-Zeit wie eine große Familie“, erzählt Althammer. Die Entscheidung, beim Bau auf bewährte und bekannte Partner zu setzen, habe sich in doppelter Weise bewährt: „Wir hatten uns aus Nachhaltigkeits- und Qualitätsgründen für Firmen aus Deutschland entschieden, ohne zum gegebenen Zeitpunkt über die Aspekte der Verfügbarkeit durch sichere Lieferketten oder mögliche Reisebeschränkungen nachzudenken. Im Nachhinein hat sich das als goldrichtig herausgestellt, denn anders hätten wir unser Projekt während der Pandemie nicht stemmen können“, sagt Althammer.

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