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Nähe zu den Kundinnen und Kunden zu erzeugen – das gelingt der VR-Bank Isar-Vils seit ein paar Jahren unter anderem durch ihre Aktivitäten in den Sozialen Medien. Unter @vr_bank_isar_vils ist der Auftritt des Bankhauses bei Instagram zu finden.

2019 legte das Instagram-Gründungsteam der Bank los. Bereits zwei Mal, 2022 und 2025, hat die VR-Bank Isar-Vils mit ihren Aktivitäten auf Instagram den VR-Social Media Award gewonnen, zunächst in der Kategorie „Authentizität“, kürzlich überzeugte das Team mit „Trendvideos“.

„Wir wollten in den Sozialen Medien präsent sein und wagten, auf den Zug aufzuspringen“, sagt Julia Geltinger. Die Privatkundenberaterin ist seit Ende 2019 Mitglied im Instagram-Team. „Dank Instagram sind wir nahbar, bauen eine gute Bindung zu unseren Kundinnen und Kunden auf und generieren mit unseren Videos Reichweite“, ergänzt Thomas Mayrhofer, Gründungsmitglied des Accounts. „Auf diese Weise transportieren wir unsere Themen und vor allem erreichen wir junge Menschen im Geschäftsgebiet unserer Genossenschaftsbank“, sagt Mayrhofer, Abteilungsleiter Privatkunden bei der VR-Bank Isar-Vils.

Geltinger und Mayrhofer haben auf dem Marketing- und Vertriebs-Forum Ende Oktober 2025 von ihrer Erfolgsgeschichte berichtet. Mayrhofer hat sich mittlerweile aus der Produktion der Videos zurückgezogen. Hella Hofbauer, Teamleiterin Marketing bei der VR-Bank Isar-Vils, gehört nun zum Kernteam und leitet es, da es fachlich in ihren Aufgabenbereich als Marketing-Leiterin bei der VR-Bank Isar-Vils fällt. Doch Hofbauer betont: „Bei der Produktion sind wir alle gleichberechtigt, das ist für uns wichtig und macht unsere Zusammenarbeit aus.“

Eigeninitiative und Authentizität

Ein Selbstläufer sei es nicht, in den Sozialen Medien gelungen Präsenz zu zeigen. Es gibt durchaus ein paar Zutaten für ihren Erfolg, die sie in den vergangenen Jahren ausgemacht haben. „Authentizität“, hebt Mayrhofer als Erstes hervor. In ihrer Bank ein Instagram-Team zu bilden und einen Account ins Leben zu rufen, sei in ihrem Fall Eigeninitiative gewesen. Sie hätten sich keine Hilfe von extern geholt, sondern mit den Mitteln, die ihnen zunächst zur Verfügung standen, losgelegt. Anfangs bedeutete das, weder ein Budget noch Equipment zu haben.

Die große Motivation aller Beteiligten trug sie durch die ersten Wochen und Monate. „Anfangs trafen wir uns einmal in der Woche, jeden Post, den wir erstellt haben, legten wir für die Freigabe dem Vorstand vor“, erzählt Geltinger. Der Vorstand der VR-Bank Isar-Vils stehe aber so überzeugt hinter ihnen, so dass sie mittlerweile die Genehmigung seitens des Vorstands für die Veröffentlichung eines Posts nicht mehr abwarten müssten. „Sie vertrauen uns, wir haben komplett freie Hand. Die Vorstandsmitglieder unterstützen uns – sie sind Fans und Follower“, ergänzt Mayrhofer. 

Vor und hinter der Kamera stehen Bankmitarbeitende. Das sei für Geltinger und Mayrhofer ganz entscheidend. „Wir nehmen uns selbst auf die Schippe, das macht uns nahbar“, sagt Geltinger. Und natürlich geht es um den Wiederkennungseffekt. Wer ein kurzes Video der VR-Bank Isar-Vils anschaut, lernt nicht nur die Bankmitarbeitenden kennen. Ebenso gibt es einen Blick „hinter die Kulissen“ des Arbeitsalltags der Bank. „Kundinnen und Kunden erkennen sowohl uns als auch die Bank in den Posts wieder“, sagt Geltinger. Das Ziel, Nähe zu erzeugen, sei somit klar erreicht.

Stetig wachsender Follower-Kreis

2019 hatten ihr Instagram-Kanal 1.600 Follower. 2025 sind es bereits 3.181 Follower. „Darauf sind wir besonders stolz, da wir eine kleine Genossenschaftsbank sind“, freut sich Mayrhofer. Das jährliche Follower-Plus sehen sie als deutliche Bestätigung für ihr Engagement. „Wir haben einen Zuwachs von 11,5 Prozent im Jahr“, sagt Hofbauer. „Besonders freut uns, dass wir 90 Prozent regionale Follower haben, das heißt, die meisten kommen aus unserem Geschäftsgebiet. Das sind Kundinnen und Kunden sowie Menschen, die uns kennen. Und genau für diese Leute aus der Region machen wir das.“ Beim diesjährigen Social Media Camp, der Fachveranstaltung für Social Media der VR-Banken in Stuttgart, ist Hofbauer in dem Vortrag „Follower catchen, mit Struktur, Spaß und Teamwork zum Erfolg“ daher unter anderem auf die Bedeutung dieser regionalen Präsenz eingegangen.

Ebenso freut es das Team, dass zu den Followern auch die Kolleginnen und Kollegen gehören. Das sorgt intern für Zusammenhalt. Und so komme es vor, dass Ideen für den Inhalt eines Videos von anderen an sie herangetragen werden. „Kolleginnen und Kollegen machen auch mal einen Vorschlag für ein Reel. Das bedeutet aber nicht, dass sie dann vor der Kamera agieren müssen. Wir hören uns die Ideen an und entscheiden, wie wir es umsetzen“, sagt Hofbauer und fügt hinzu: „Jeder von der Bank darf mitmachen, es muss aber keiner. Überraschungen vor der Kamera gibt es nicht. Wer sich einbringt, soll sich wohlfühlen“, betont Hofbauer.

VR-Bank Isar-Vils

Die VR-Bank Isar-Vils wurde im Jahr 1913 gegründet. Die Hauptgeschäftsstelle befindet sich in Vilsbiburg, neben dieser gibt es weitere sechs Geschäftsstellen. Zur VR-Bank Isar-Vils zählen insgesamt 176 Mitarbeiter sowie elf Auszubildende.

Vielfältiger Content

Der Content ihrer Instagram-Beiträge ist eine bunte Mischung. „Da wir das volle Vertrauen vom Vorstand haben, können wir ,out of  the box‘ denken“ sagt Hofbauer. Mal geht es darum, sich über unterschiedliche Bürotypen zu amüsieren. Da werden im Video der Ordentliche dem Unordentlichen, die fleißige Lüfterin der Wärmeliebhaberin, die Nascherin, die sämtliche Süßigkeiten hortet, der Schnorrerin, die von den sortierten Süßigkeiten profitiert, gegenübergestellt.

In einem anderen Post machen sie auf den VR-Trading Cup aufmerksam. Oder kündigen die Sparwochen und die damit verbundenen Aktionen der Genossenschaftsbank an. Inhaltlich ist die Bandbreite also groß. „Wir können über Instagram verschiedene Themen bespielen. Zum einen gibt es bei uns lustige Clips zu sehen, zum anderen nutzen wir unsere Reichweite, um Themen aus der Bankenwelt zu transportieren, die aktuell Relevanz haben“, sagt Mayrhofer.

Es geht um Unterhaltung. Dann wiederum nutzt die VR-Bank den Kanal, um die Aufmerksamkeit auf ein Produkt oder eine Aktion zu lenken und zu informieren. „Der große Vorteil dabei: Auf Instagram erreichen wir leichter 18- bis 30-jährige Kundinnen und Kunden“, fährt er fort. „Somit müssen wir uns Gedanken machen, ob wir künftig beispielsweise TikTok bespielen, um weiter speziell mit jüngeren Menschen in Kontakt zu bleiben.“ Vor sieben Jahren sei TikTok noch kein Thema gewesen. „Wir dürfen Entwicklungen nicht außer Acht lassen und müssen daher womöglich weitere Kanäle ausprobieren.“

Ob der Schnitt oder die anschließende Vertonung – auch die Post-Produktion liegt in den Händen der Mitarbeitenden der VR-Bank Isar-Vils. „So zeigt sich, dass jeder verborgene Talente hat, wie zum Beispiel eine hohe Affinität zum Schneiden von Videos“, sagt Mayrhofer und wagt weiter zu behaupten, dass der „gemeinsame Ausflug in die kreative Welt“ einen wesentlichen Beitrag zur Bindung eines Mitarbeitenden an sein Unternehmen haben kann, wenn sich die Gelegenheit ergibt, sich auf eine ganz andere Art und Weise einzubringen und Bestätigung zu erhalten.

Anders als zur Anfangszeit steht dem Team mittlerweile ein Budget zur Verfügung. „Gegebenenfalls können wir Requisiten besorgen, wobei wir darauf achten, bei Anschaffungen die lokalen Geschäfte, wie zum Beispiel den Elektromarkt hier vor Ort in Vilsbiburg, zu unterstützen“, sagt Geltinger. Fürs Drehen nutzen sie mittlerweile ein Smartphone, das sie extra für ihre Instagram-Aktivitäten angeschafft haben.

Für gewöhnlich plant das Instagram-Team einige Wochen im Voraus. Doch es kommt vor, dass sie von einer Idee so überzeugt sind und diese sofort filmisch umsetzen. Die Produktion eines Posts fällt zeitlich völlig unterschiedlich aus. „Ein Dreh kann bis zu einer Stunde in Anspruch nehmen, ein anderes Mal ist ein Video bereits nach fünf Minuten fertig“, sagt Geltinger. „Wir können kreativ arbeiten, da wir sehr strukturiert planen und uns organisieren. Unser genauer Content-Plan bietet uns die Freiheit, dass wir uns entfalten und auch mal etwas ausprobieren“, sagt Hofbauer.

Meist steht das vierköpfige Team selbst vor der Kamera. Der Reiz eines im März 2025 erschienenen Videos indes war es, dass ein Kollege in der Sprache der Generation Z kommuniziert, obwohl er nicht zu dieser Generation gehört. Dieses Video wurde 203.000-mal angesehen, erhielt 3.371 Likes und wurde 123-mal kommentiert. Allein durch dieses Video konnten 127 neue Follower gewonnen werden.

Erfahrungen und Herausforderungen

„Wir sind eine kleine Genossenschaftsbank und sind stolz auf diese hausinternen Produktionen“, sagt Mayrhofer. Im Laufe der Jahre hätte es einige „Learnings“ gegeben: „Wir haben zum Beispiel einige Videos frühzeitig gelöscht, da man bei einem Business Account nur lizenzfreie Musik unterlegen darf. Wir wollten kein Risiko eingehen“, berichtet Geltinger. Ebenso haben sie die Erfahrung gemacht, die Kommentare zu den Posts im Blick zu haben. „Es kam noch nicht oft vor, dass wir da eingreifen mussten“, fährt Geltinger dort. „Doch in einem Fall haben wir den Kommentar entfernt.“ Neben Erfahrungen wie diesen, die sie in ihrem Vortrag auf dem MuV-Forum 2025 als „Lowlights“ bezeichneten, gibt es natürlich die „Highlights“: „Dazu gehört, dass sich ein Bewerber für unsere Bank besonders interessiert hat, da ihn unser Account auf Instagram so angesprochen hat. Das freut uns natürlich.“

Positives Feedback bestätigt das Team aus Vilsbiburg in ihrer Arbeit mit dem Instagram-Kanal . Es bringt Bankthemen einer Zielgruppe nahe, die sie dort am besten erreichen können. Der Content ist dabei vielfältig und dient sowohl der Unterhaltung als auch der aktuellen Information über zum Beispiel Aktionen oder Angebote. Dass das Konzept aufgeht, erklärt sich das Instagram-Team aus Vilsbiburg weiter dadurch, dass es seiner eigenen Kreativität, seinen Ideen und seinem Mut vertraut. „Wir machen unser Ding“, fassen sie ihr Erfolgsrezept zusammen.

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