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Das bisherige Prinzip des Gewinnsparens bei den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken ist so einfach wie attraktiv: Jedes Gewinnsparlos kostet monatlich fünf Euro. Vier Euro davon werden dem Losinhaber als Sparbeitrag gutgeschrieben. Mit einem Euro beteiligt er sich an der monatlichen Gewinnsparlotterie der bayerischen VR-Banken. 25 Cent des Spieleinsatzes fließen zurück an die Kreditgenossenschaften, die damit gesellschaftliches Engagement in ihrer Region unterstützen. So können die Gewinnsparer gleichzeitig Geld für die Zukunft sparen, mit etwas Glück hochwertige Preise gewinnen und über ihre Kreditgenossenschaft auch noch Gutes für die Region bewirken.

Bisher wurde das Sparguthaben jährlich an die Losinhaber ausgezahlt. Nun eröffnet der VR Gewinnsparverein Bayern den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken mit „Gewinnsparen Flex“ die Möglichkeit, ihren Kundinnen und Kunden ein neues Angebot zu machen: Diese können den Sparbeitrag auch nutzen, um die monatlichen Raten für einen Bausparvertrag der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder einen Fondssparplan von Union Investment zu begleichen. Damit hat der VR Gewinnsparverein Bayern die Ertragschancen des Gewinnsparens gestärkt. „Mit Gewinnsparen Flex können die Kundinnen und Kunden der bayerischen VR-Banken das beliebte Gewinnsparen mit Sparprodukten kombinieren, die zu ihren Lebenszielen passen, weil sie zum Beispiel ein Haus bauen oder für das Alter vorsorgen wollen“, sagt Christian Homeier, der sich die Geschäftsführung des VR Gewinnsparvereins Bayern mit Markus Eichenseer teilt. Die Option, sich den Sparbeitrag einmal im Jahr auszahlen zu lassen, bleibt erhalten. „Die Kundinnen und Kunden entscheiden selbst, ob sie beim Gewinnsparen weiter klassisch sparen wollen oder ob sie ihr Geld lieber in einen Bausparer oder einen Fondssparplan investieren“, betont auch Markus Eichenseer.

Vorteile für Kunden, Gesprächsanlässe für Banken

In jedem Fall bietet die Kombination des Gewinnsparens mit einem Bausparvertrag oder einem Fondssparplan zahlreiche Vorteile für die Kundinnen und Kunden; für die Banken ergeben sich dadurch Gesprächsanlässe und die Möglichkeit einer weiteren bedarfsgerechten Beratung. So ist Gewinnsparen Flex in Verbindung mit einem Bausparvertrag vor allem für Kundinnen und Kunden interessant, die sich Wohneigentum anschaffen wollen und dafür Eigenkapital in Verbindung mit einem günstigen Darlehen benötigen. Ein Bausparvertrag bietet ihnen langfristige Planungssicherheit. Bausparen eignet sich aber auch für junge Kunden, die auf diese Weise sicher sparen und von staatlicher Förderung profitieren wollen. Nicht zuletzt kann ein Bausparvertrag auch für eine Anschlussfinanzierung verwendet werden oder um Wohneigentum zu modernisieren. Für alle diese Anwendungsfälle bietet die Bausparkasse Schwäbisch Hall passende Tarife an.

Gewinnsparen Flex in Verbindung mit einem Fondssparplan von Union Investment eignet sich dagegen für Kundinnen und Kunden, die im Vergleich zum klassischen Sparen die höheren Ertragschancen der Kapitalmärkte nutzen möchten. Das Potenzial dazu ist da: So kletterte das Geldvermögen privater Haushalte in Deutschland nach Analysen der DZ Bank Ende vergangenen Jahres auf 9,3 Billionen Euro. Allein Aktien und Fonds sorgten für einen Zuwachs in Höhe von nahezu 200 Milliarden Euro. „Mehr als 20 Prozent des Geldvermögens stecken mittlerweile in Aktien und Fonds. Die Deutschen verlieren damit zunehmend die Scheu vor dieser Assetklasse und profitieren von der positiven Börsenentwicklung“, sagt Volkswirt Michael Stappel von der DZ Bank. Die Sparquote der Deutschen ist laut DZ Bank mit 11,5 Prozent weiterhin hoch – auch hier bietet sich für die Volksbanken und Raiffeisenbanken ein Ansatz zur Beratung, denn viel Geld liegt nach wie vor auf den Girokonten der Kunden und verliert real an Wert. Mit einem Fondssparplan sind die Renditechancen vor allem langfristig deutlich höher.

Kundenbindung wird gestärkt

Die Kombination mit den neuen Sparmöglichkeiten bietet den Instituten außerdem die Chance, das Gewinnsparen im Kundengespräch vorzustellen und weitere Lose zu verkaufen. Dadurch wird auch die Kundenbindung gestärkt, denn Gewinnsparlose werden nach Erfahrung des Gewinnsparvereins in der Regel sehr lange gehalten. Gleichzeitig steigern die Kreditgenossenschaften mit jedem zusätzlich verkauften Los ihren Reinertrag aus dem Gewinnsparen, mit dem sie gemeinnützige Projekte in ihrem Geschäftsgebiet fördern können. „So übernehmen die Institute sichtbar Verantwortung für ihre Region. Das stärkt die positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit“, betont Christian Homeier.

Verzahnung mit Nachhaltigkeitsstrategie

Das regionale Engagement lasse sich zudem sehr gut mit der Nachhaltigkeitsstrategie verzahnen. „Die durch das Gewinnsparen generierten Reinerträge fließen direkt in soziale und nachhaltige Projekte, wodurch die Bank ihr Engagement konkret und messbar nachweisen kann. Die transparente Kommunikation über gespendete Summen und unterstützte Initiativen bietet darüber hinaus authentische Möglichkeiten, sich als nachhaltig handelnde Bank zu positionieren“, betont Homeier. Gerade in Zeiten wachsenden Umwelt- und Sozialbewusstseins werde nachhaltiges Handeln von den Kunden immer stärker wahrgenommen und auch eingefordert, weiß Homeier. „Mit einem Gewinnsparlos können die Kunden nachhaltige Initiativen unterstützen, während sie gleichzeitig attraktive Preise gewinnen können – und mit Gewinnsparen Flex auch noch für ihre eigene Zukunft vorsorgen. Dieser Aspekt kann auch im Kundengespräch angesprochen werden, um sich von Mitbewerbern abzuheben.“

Rechtliche Rahmenbedingungen wurden geprüft

Banken, die Gewinnsparen Flex einführen wollen, müssen einige rechtliche und prozessuale Aspekte beachten. Der Aufwand halte sich jedoch im Vergleich zu anderen Neuprodukten in Grenzen, wie die beiden Geschäftsführer des VR Gewinnsparvereins Bayern, Markus Eichenseer und Christian Homeier, betonen. „Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Gewinnsparen Flex wurden geprüft und erfüllt, sodass einer erfolgreichen Implementierung nichts im Wege stehen sollte“, sagt Markus Eichenseer.

Weil beim Gewinnsparen Flex lediglich verschiedene bestehende Produkte miteinander kombiniert werden, müssen die Banken keine neuen Verträge mit dem Gewinnsparverein oder einem der beiden Vertriebspartner Union Investment oder Bausparkasse Schwäbisch Hall unterschreiben. Homeier und Eichenseer legen zudem Wert auf die Feststellung, dass die regulatorischen Vorgaben für den Vertrieb von Bauspar- und Fondsprodukten auch bei der Kombination mit dem Gewinnsparen weiterhin vollumfänglich gelten. Dazu gehören zum Beispiel eine umfassende Anlageberatung und die dazugehörige Dokumentation zur rechtlichen Absicherung. Beim Gewinnsparen mit Fondssparen sind ausschließlich Fonds der Risikoklassen 1 bis 3 zugelassen, um moderate Risikoprofile zu gewährleisten.

Zudem prüfte der Genossenschaftsverband Bayern (GVB), ob das Rundschreiben 08/2023 – „Überwachung und Governance von Bankprodukten im Privatkundengeschäft“ (POG-Rundschreiben) der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beim Vertrieb von Bankprodukten in Verbindung mit dem Gewinnsparen zu beachten ist. Dieses beruht auf den europäischen „Guidelines on Product Oversight and Governance Arrangements“ (POG). Die gute Nachricht: Die neue Anlagevariante „Fondssparen“ unterliegt nicht den Anforderungen des POG-Rundschreibens; Bausparkonten, die vor dem 1. Mai 2025 vertrieben worden sind, gelten als POG-Bestandsprodukt, auf das die Anforderungen des Rundschreibens ebenfalls nicht anzuwenden sind (siehe dazu auch den Beitrag im GVB-Mitgliederportal). Bei Fragen zu den regulatorischen Anforderungen hilft der Gewinnsparverein gerne weiter.

Gewinnsparverein hilft bei der Implementierung

Zur Integration von Gewinnsparen Flex in das Banksystem Agree21 müssen die Banken zusätzlich zum Standardprozess für Gewinnsparlose zusätzliche Prozessschritte definieren, um den Vertrieb der Lose mit den dafür vorgesehenen Bauspar- beziehungsweise Fondssparprodukten zu kombinieren. Da die Kreditgenossenschaften bei der Gestaltung ihrer Prozesse gewisse Freiheiten haben, gibt es keinen Musterprozess, den alle Institute anwenden können. Der VR Gewinnsparverein Bayern bietet interessierten Volks- und Raiffeisenbanken jedoch Unterstützung an. Das gilt auch für die Implementierung von Gewinnsparen Flex in den Vertrieb. Dazu hat der Gewinnsparverein Beratungsleitfäden mit Schautafeln zur Verdeutlichung der Kundenvorteile, Marketingkampagnen und Tipps zur Gesprächsführung entwickelt. Ansprechpartner sind Markus Eichenseer (markus.eichenseer(at)gewinnsparen-bayern.de) und Christian Homeier (christian.homeier(at)gewinnsparen-bayern.de).

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