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BaFin-Pläne für neue Kapitalpuffer: GVB fordert Impulse für Wachstum statt Verteuerung von Krediten

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat angekündigt, einen sektoralen Puffer für Wohnimmobilienkredite in Höhe von 2 Prozent sowie einen antizyklischen Kapitalpuffer in Höhe von 0,75 Prozent einzuführen. Der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) hat sich gegen diese Pläne ausgesprochen und sie als kontraproduktiv abgelehnt. Aus Sicht des GVB würden die Vorgaben Häuslebauer und den Mittelstand treffen.

Angesichts der konjunkturellen Entwicklung brauche es Impulse für Wachstum und Kreditvergabe. Die Pläne der BaFin liefen der dringend notwendigen wirtschaftlichen Erholung entgegen, so die Kritik des GVB in einer am 14. Januar 2022 veröffentlichten Pressemitteilung. Die „Süddeutsche Zeitung" berichtete unter dem Titel „Impulse für Wachstum statt Verteuerung von Krediten“ über die Mitteilung des GVB. Auch in der „Bayerischen Staatszeitung" und der „Bayerischen Gemeindezeitung" wurde die Meldung aufgegriffen.

Die BaFin hatte den Beteiligten im Januar Gelegenheit zur Anhörung gegeben. In einer gemeinsamen Stellungnahme der Deutschen Kreditwirtschaft, an der der GVB über Verbundgremien beteiligt war, haben die kreditwirtschaftlichen Verbände die Ansätze der BaFin als falschen Impuls zum falschen Zeitpunkt gewertet.

Verzögerung bei Corona-Hilfen: Hausbanken können mit Überbrückungsfinanzierung helfen

Die Hausbanken in Bayern wollen Unternehmen im Bedarfsfall weiterhin mit Überbrückungsfinanzierungen für Corona-Hilfen unterstützen. Das ist die Kernaussage einer gemeinsamen Pressemitteilung der IHK für München und Oberbayern mit weiteren Verbänden. Neben dem GVB haben sich der Bayerische Handwerkstag, die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, der Bayerische Bankenverband, der Sparkassenverband Bayern sowie die Steuerberaterkammern München und Nürnberg beteiligt.

Hintergrund sind Verzögerungen, die zwischen der Antragstellung für Corona-Wirtschaftshilfen und der Bearbeitung des entsprechenden Antrags entstehen können. Sollten betroffene Unternehmen bis zur Auszahlung der sogenannten Überbrückungshilfe IV in Zahlungsschwierigkeiten geraten, „können die Hausbanken mit einer Zwischenfinanzierung unter die Arme greifen und so Liquiditätsengpässe überbrücken“, so die bayerischen Wirtschafts- und Bankenverbände in der Pressemitteilung. Über die Mitteilung haben unter anderem „Der Neue Tag“, „Frankenpost“, „Fränkischer Tag“,  „Neue Presse Coburg“, „Passauer Neue Presse“ und „n-tv online“ sowie die „Bayerische Gemeindezeitung" berichtet.

Serviceartikel in der „Main-Post": GVB trägt zur Versachlichung der Diskussion zu Dispozinsen bei

Die in Mainfranken erscheinende Tageszeitung „Main-Post“ hat sich in einem Serviceartikel umfassend mit den Dispo- und Überziehungszinsen bei Banken und Sparkassen beschäftigt. Im Fokus stand die Frage, wie hoch die Zinsen bei diesen kurzfristigen Krediten sind und was Verbraucher gegen zu hohe Zinsen tun können. Der GVB hat zu dem Beitrag Fakten geliefert, um die Diskussion zu versachlichen. Bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat betrage der Dispo-Zinssatz im Durchschnitt 7,14 Prozent, zitiert die Zeitung dazu einen GVB-Sprecher. Die Dispozinsen für klassische Privatkunden seien bei den bayerischen VR-Banken zwischen 2015 und 2020 um etwa 17 Prozent gesunken. Finanzexperten und Verbraucherschützer würden dazu raten, Dispokredite nur „in ungeplanten Ausnahmefällen und lediglich zeitweilig“ in Anspruch zu nehmen, schreibt die Zeitung.

 

Felix Ehrenfried ist wirtschaftspolitischer Referent beim Genossenschaftsverband Bayern.

Burkhard Rüdiger ist stellvertretender Pressesprecher beim Genossenschaftsverband Bayern.

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